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{"created":"2022-01-31T16:24:40.241423+00:00","id":"lit31522","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Moskiewicz","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 26: 119","fulltext":[{"file":"p0119.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n119\nResultaten fr\u00fcherer Forscher. Verf. f\u00fchrt dies auf deren mangelhafte Operationstechnik zur\u00fcck und kommt also zu dem Schl\u00fcsse, dafe dem Ammonshorn eine wesentliche Bedeutung f\u00fcr den Geruchssinn nicht zukommt.\tMoskiewicz (Breslau).\nW. v. Bkchtbbkw. \u00fceber die Localisation der Geschmackscentra in der Gehirnrinde. Archiv f\u00fcr Physiologie (Suppl.-Bd.), 145\u2014151. 1900.\nVerf. hat mit seinen Sch\u00fclern Untersuchungen zur genauen Localisation des bis dahin noch strittigen Geschmackscentrums angestellt, indem er insgesammt 42 Hunden verschiedene Gehirntheile exstirpirte und ihren Geschmack vor und nach der Operation genau untersuchte.\nDie Resultate sind folgende:\nDoppelseitige Zerst\u00f6rung eines Bindengebietes, entsprechend dem vorderen und unteren Abschnitt der dritten und vierten Urwindung, hat totalen Verlust des Geschmackes in allen Qualit\u00e4ten zur Folge. Ist dieses Gebiet nur einseitig zerst\u00f6rt, so besteht v\u00f6lliger Verlust des Geschmackes auf der entgegengesetzten und theilweiser Verlust auf derselben Seite, weshalb unvollst\u00e4ndige Kreuzung der Bahnen bestehen mufs. Mit dem Verluste des Geschmackes tritt auch Aufhebung der tactilen Sensibilit\u00e4t der Zunge ein. Alle diese St\u00f6rungen bilden sich, selbst noch bei doppelseitiger Zerst\u00f6rung, langsam wieder zur\u00fcck.\nPartielle Zerst\u00f6rung der Geschmackssph\u00e4re bedingt Verlust nur einzelner Qualit\u00e4ten des Geschmackes, und es ist Verf. gelungen, wenigstens ann\u00e4hernd die einzelnen Qualit\u00e4ten s\u00fcfs, sauer, bitter, salzig, in der Ge-\u00abchmackssph\u00e4re von einander abzugrenzen.\nMoskiewicz (Breslau).\nMax Vebwobx. Zar Physiologie der nerv\u00f6sen Hemmangserscheinangen. Archiv f\u00fcr Physiologie (Suppl.-Bd.), 105\u2014123. 1900.\nDie Frage, welche Beziehungen zwischen Skeletmuskel und nerv\u00f6sem Centrum bestehen, wenn eine Muskelcontraction auf nerv\u00f6sem Wege gehemmt wird, l\u00e4fst von vornherein mehrere Antworten zu:\n3. Die motorischen Vorderhornzellen werden in ihrer Th\u00e4tigkeit gehemmt, wodurch der Reiz f\u00fcr die Muskeln aufh\u00f6rt, diese also rein passiv zur Erschlaffung gebracht werden.\n2.\tEs giebt bestimmte Hemmungsneurone.\n3.\tDie motorischen Vorderhornzellen hemmen activ, indem sie bei ihrer eigenen Hemmung dem Muskel direct einen Reiz zuschicken, der Wiesen hemmt.\nZur Entscheidung dieser Frage stellt Verf. folgende Ueberlegung an: Wird ein Muskel in situ durch gleichm\u00e4fsige Reize erregt, so behalten, wenn die Zuckungen graphisch dargestellt werden, diese dauernd die gleiche H\u00f6he. Wird nun gleichzeitig der Muskel auf nerv\u00f6sem Wege gehemmt, w> m\u00fcssen die Zuckungen gleich hoch bleiben, wenn die Hemmung eine passive ist, d. h. durch blofse Hemmung der Vorderh\u00f6rner erfolgt. Wird Wer Muskel jedoch durch deren active Th\u00e4tigkeit oder durch besondere Hemmnngsneurone gehemmt, so m\u00fcssen die H\u00f6hen der Zuckungscurven herabgehen, sobald die Hemmung eintritt.","page":119}],"identifier":"lit31522","issued":"1901","language":"de","pages":"119","startpages":"119","title":"W. v. Bechterew. Ueber die Localisation der Geschmackscentra in der Gehirnrinde. Archiv f\u00fcr Physiologie (Suppl.-Bd.), 145-151. 1900","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:24:40.241429+00:00"}