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J. M. Bramwell: Hypnotic and Post- Hypnotic Appreciation of Time; Secondary and Multiplex Personalities. Brain 23 (90), 161-238. 1900

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{"created":"2022-01-31T16:30:55.937327+00:00","id":"lit31544","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schr\u00f6der","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 26: 140-141","fulltext":[{"file":"p0140.txt","language":"de","ocr_de":"uo\nLiteraturbericht.\nDeliriums, das als \u201ehysterische Psychose mit delirirenden Traum anf allen\u201c bezeichnet wird.\nFein sind die psychologischen Beobachtungen des Verf.\u2019s \u00dcber di\u00bb allm\u00e4hliche und stetige Zunahme der Traumvorstellungen, die durch da\u00bb der Kranken entgegengebrachte Interesse der Bev\u00f6lkerung und die Fragen, die man an sie richtet, sowie durch den engen Connex, in dem sie sich sp\u00e4ter zur Kirche stellt und die Wunder der Madonna und der Heiligen, die man ihr erz\u00e4hlt, bedingt sind. Einen Hauptfactor f\u00fcr die Erkl\u00e4rung des Falles sieht der Verf. in der Autosuggestion.\nZur Diagnose der Krankheit sei noch erw\u00e4hnt, dafs zu jener Zeit nach De Sanctis die vierte Periode (attaque de d\u00e9lire) der \u201egrande attaque hyst\u00e9rique\u201c der Schule Cfiarcot\u2019s haupts\u00e4chlich erreicht war.\nEin Verdienst des Verf.\u2019s ist es ohne Zweifel, die einzelnen Entwicke-lungsphasen der Krankheit unter Benutzung der modernen psychologischen Erkenntnifs, soweit es die Umst\u00e4nde gestatteten, zu einem klaren Verst\u00e4ndnis gebracht zu haben.\nDa ich selbst \u00fcber diese Abhandlung an anderem Orte (Zeitschr. f\u00fcr Hypnotismus 9 (5), 309) bereits ausf\u00fchrlich berichtet habe, so mag das Vorstehende gen\u00fcgen.\tKiesow (Turin).\nH. J. Berkley. The Pathological Findings in a Case of General Ont&neons and Sensory Anaesthesia without Psychical Implication. Brain 23 (89), 111\u2014138.1900.\nBei einem Falle, in welchem durch fast 10 Jahre schwere allgemeine An\u00e4sthesie bestanden hatte, konnte als anatomisches Substrat nur eine ausgedehnte hyalin-fibr\u00f6se Entartung des Gef\u00e4fssystems nachgewiesen werden. Luetische Infection war 29 Jahre voraufgegangen. B. nimmt an, dafs die dadurch bedingte Ern\u00e4hrungsst\u00f6rung sowohl das Centralorgan als die nerv\u00f6sen Endapparate an der Peripherie functionsunt\u00fcchtig gemacht hat.\nSchr\u00f6der (Heidelberg).\nJ. M. Bramwell. Hypnotic and Post-Hypnotic Appreciation of Time; Secondary and Multiplex Personalities. Brain 23 (90), 161\u2014238. 1900.\nB. hat Experimente, die schon Delboeuf gemacht, wiederholt und praktischer gestaltet. Er hat einer jungen Somnambulen in der Hypnose den Auftrag gegeben, nach einer bestimmten Zeit auf einem Blatt Papier ein Kreuz zu zeichnen und dazu, ohne nach der Uhr zu sehen, die augenblickliche Stunde und Minute zu notiren. Die Zeit, die bis zur Ausf\u00fchrung des Auftrages verfliefsen sollte, war meist in Minuten (z. B. 21 428, oder 10055 Min.) gegeben, manchmal aber noch erheblich complicirter. Da die Person somnambul war, wufste sie nach der Hypnose nichts von dem Auftrag; gab man ihr im wachen Zustand \u00e4hnliche Aufgaben, so war sie nicht im Stande, solch complicirte Rechenexempel zu l\u00f6sen. Bei 55 Experimenten wurde in 45 F\u00e4llen zur richtigen Zeit die richtige Stunde und Minute von der Patientin aufgezeichnet Ein Theil der Ausf\u00fchrungen des Auftrages fiel in die Nacht: die Patientin hatte neben ihrem Bette Papier und Bleistift, am n\u00e4chsten Morgen fand sie das richtig beschriebene Blatt, wufste aber nicht, dafs sie es beschrieben hatte. In den \u00fcbrigen F\u00e4llen ganz kleine Fehler.","page":140},{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"Litera turbench t.\n141\nMit \u00e4hnlichem Erfolge hat B, an anderen Personen experimentirt.\nVerf. bespricht dann die verschiedenen Erkl\u00e4rungsversuche, speciell den von Gurney, der f\u00fcr das Zustandekommen von Leistungen wie den obigen ein \u201ezweites Bewufstsein\u201c annimmt, das die Zeit beobachtet und im richtigen Augenblick das \u201egew\u00f6hnliche Bewufstsein\u201c zur Ausf\u00fchrung des Auftrages veranlafst.\nEs folgt eine ausf\u00fchrliche Besprechung der Beweise f\u00fcr das Vorhandensein eines zweiten Bewufstseins, in der recht heterogene Dinge zu-aamraengeworfen werden; als st\u00e4rkste St\u00fctze wird das \u201eautomatische Schreiben\u201c angef\u00fchrt. Schlufsfolgerung ist, dafs das zweite Bewufstsein nicht im Stande sein kann, die Zeit abzusch\u00e4tzen und unbewufst schwierige arithmetische Aufgaben zu l\u00f6sen, wie das bei den Versuchspersonen der Fall war; das kann nur \u2014 \u201eein drittes Bewufstsein\u201c. Es folgen Beweise, dafs multiple Bewufstseinszust\u00e4nde Vorkommen; eine Patientin von A. Wilson aus Leytonstone hatte deren gar 16. Zum Schlufs erkl\u00e4rt Verf. trotzdem, dafs die von ihm angestellten Experimente noch sehr viel Wunderbares und Unerkl\u00e4rliches f\u00fcr ihn haben. Sonderbar!\n'\tSchr\u00f6der (Heidelberg).\nL Laquer. Die Hfilfsschulen f\u00fcr schwachbef\u00e4higte Kinder, ihre \u00e4rztliche nnd SOCiale Bedeutung. Mit einem Geleitwort von Dr. med. Emil Kraepelin, Professor der Psychiatrie in Heidelberg. Wiesbaden, Bergmann, 1901. M S. Mk. 1,30.\nDie vorliegende Schrift ist ein Vortrag, den Herr Dr. Laquer auf der 25. Wanderversammlung der s\u00fcdwestdeutschen Neurologen und Irren\u00e4rzte am 27. Mai 1900 gehalten hat. Das Ergebnifs seiner Er\u00f6rterungen fafst er am Schl\u00fcsse in folgenden Thesen zusammen:\n,1. Der angeborene oder fr\u00fch erworbene Schwachsinn ist die Grundlage vieler schwerer, zumeist unheilbarer Nerven- und Geistesst\u00f6rungen, sowie schwer verbesserlicher Neigungen zum Verbrechen.\n2.\tDie Einrichtung von H\u00fclfsschulen f\u00fcr schwachbef\u00e4higte Kinder der Minderbemittelten ist nothwendig zur fr\u00fchen Erkennung der verschiedenen Grade des Schwachsinns, zur richtigen Erziehung und Behandlung der Schwachsinnigen und zum Schutze derselben vor sittlichem Verfall und vor Verarmung durch Erwerbsunf\u00e4higkeit.\n3.\tDie gegenw\u00e4rtige Verfassung der mehrclassigen selbst\u00e4ndigen H\u00fclfsschulen ist im Wesentlichen aufrechtzu erhalten; sie ist durch H\u00fclfs-classen, die an die Normalschule sich angliedern, nicht zu ersetzen, aber durch Anf\u00fcgung von Internaten mit Speisung und Besch\u00e4ftigung der Kinder in den Nachmittagsstunden weiter auszudehnen.\n4.\tDas Zusammenwirken zwischen Lehrern und Schul\u00e4rzten ist geeignet, die Schwachsinnigen von den Normalbef\u00e4higten schon in der Volksschule rechtzeitig zu sondern und nur die bildungsf\u00e4higen Imbecillen der H\u00fclfsschule zuzuf\u00fchren, auch die Bedeutung der k\u00f6rperlichen Ver\u00e4nderungen f\u00fcr die Entwickelung des Schwachsinns festzustellen.\n5.\tAlle Schwachsinnigen, welche die Classenziele der H\u00fclfsschule nicht erreichen, sind auszuschulen und den Idiotenanstalten mit systematischem Unterrichte zu \u00fcberweisen. Alle Moralischdefecten, Epileptiker","page":141}],"identifier":"lit31544","issued":"1901","language":"de","pages":"140-141","startpages":"140","title":"J. M. Bramwell: Hypnotic and Post- Hypnotic Appreciation of Time; Secondary and Multiplex Personalities. Brain 23 (90), 161-238. 1900","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:30:55.937333+00:00"}

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