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G. Sommer: Uber die Zahl der Temperaturpunkte der äußeren Haut. Sitzungsberichte d. Physikal.- med. Gesellschaft zu Würzburg, Jahrg. 1901

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{"created":"2022-01-31T16:30:25.181118+00:00","id":"lit31550","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Kiesow","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 26: 267-268","fulltext":[{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n267\njeder Periode im Allgemeinen die Feststellung der Differenzt\u00f6ne, der Summationst\u00f6ne, der Schwebungen, des Gef\u00fchlseindrucks. Innerhalb der ersten Serie wurden aufserdem noch der Zwischenton und die prim\u00e4ren T\u00f6ne bei engen Intervallen, sowie die Dauer und zeitliche Folge der Combinationst\u00f6ne bestimmt. Eine vierte Versuchsreihe \u2014 Ergebnisse der Selbstbeobachtung w\u00e4hrend der Analyse \u2014 behandelt: den Vorgang der Analyse, die Beurtheilung der Theil-t\u00f6ne, die Auffassung der Schwebungen, optische und andere Associationen, den Gef\u00fchlseindruck.\nDas Gesammtergebnifs seiner Versuche fafst der Verf. selbst folgender-maalsen zusammen:\n\u201eAus dem Zusammenklange zweier einfacher T\u00f6ne resultiren, neben einem Summationstone, bis 5 Differenzt\u00f6ne verschiedener Ordnung, deren Tonh\u00f6hen nach der Hegel zu berechnen sind, dafs man zun\u00e4chst die Schwingungszahlen der Prim\u00e4rt\u00f6ne und dann fortgesetzt die beiden kleinsten bereits ermittelten Schwingungszahlen von einander subtrahirt. Diese Differenzt\u00f6ne verhalten sich zu einander und zu den Prim\u00e4rt\u00f6nen genau wie prim\u00e4re T\u00f6ne unter sich ; so vor Allem hinsichtlich der wechselseitigen Verst\u00e4rkung, wo mehrere zusammenfallen oder benachbart sind, und hinsichtlich der in diesem zweiten Falle entstehenden Schwebungen und Zwischent\u00f6ne.\u201c\nIn umfangreichen Tabellen sind die einzelnen Werthe und Angaben \u00fcbersichtlich zusammengestellt.\tKiesow (Turin).\nG. So Musa. Deber die Zahl der Temperaturpunkte der \u00e4ufseren Haut. Sitzungsberichte d. Physikal.-med. GeseUchaft zu W\u00fcrzburg, Jahrg. 1901.\nDer Verf. arbeitete mit dem Blix\u2019sehen Thermophor. Er best\u00e4tigt die von Agliabdi (R. Accademia di Med. di T&t'ina, 12. maggio 1899) unter Leitung des Ref. gefundene Thatsache, nach welcher die Anzahl der Temperaturpunkte auf der Haut und besonders die der Warmpunkte geringer ist, als vielfach angenommen wird. So fand er in einem Hautfelde des linken Handr\u00fcckens 13 Kalt- und 2 Warmpunkte pro Quadratcentimeter. Die von Blix und Goldscheider angegebene eigenth\u00fcmliche Gruppirung der Temperaturpunkte konnte er best\u00e4tigen. \u201eMit dieser ungleichen Vertheilung h\u00e4ngt die \u00f6rtlich so sehr wechselnde K\u00e4lteempfindlichkeit zusammen, welche schon E. H. Weber ausdr\u00fccklich hervorgehoben hat.\u201c\nWie der Ref. in einer im Druck befindlichen Ausf\u00fchrung verlangt, hebt auch der Verf. die Nothwendigkeit hervor, die Temperatur der Umgebung beim Aufsuchen der Temperaturpunkte zu ber\u00fccksichtigen. Ebenso ist die Erm\u00fcdung der Temperaturorgane nach ihm in Betracht zu ziehen.\nAuf der Fingerbeere gelang es dem Verf. die Warmpunkte zu bestimmen.\nBei Kindern stehen die Temperaturpunkte nach dem Verf. in gr\u00f6sserer Dichte beisammen, als bei Erwachsenen (Czermak, Raumschwelle, Kiesow, Vertheilung der Geschmacksorgane).\nUnter Zugrundelegung der MEEH\u2019schen Berechnung der Gr\u00f6fse der K\u00f6rperoberfl\u00e4che besitzt die \u00e4ufsere K\u00f6rperhaut des Menschen nach den Befunden Sommer's ca. Million Kaltpunkte und ca. 30000 Warmpunkte.","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"268\nLiteraturbericht\nDie Vertheilung der Temperaturpunkte, wie sie der Verf. an verschiedenen K\u00f6rpertheilen an sich selbst und einem intelligenten 9 j\u00e4hrigen Kinde fand, ist in einer w\u2019erthvollen Tabelle zusammengestellt.\nKiesow (Turin).\nL. Heine. Sehsch\u00e4rfe and Tiefenwahrnehmung. v. Graefe's Arch. f. Ophthalm. 51 (1), 146-173. 1900.\n\u2014 Ueber Orthoskopie oder fiber die Abh\u00e4ngigkeit relativer Eatfen&iiags-sch\u00e4tsnngen von der Vorstellung absoluter Entfernung. Ebenda 51, 563\u2014572.\nH. hat die Beziehungen der beiden Functionen, der Sehsch\u00e4rfe und des Tiefenwahrnehmungsverm\u00f6gens einer eingehenden Untersuchung unterworfen. W\u00e4hrend die Sehsch\u00e4rfe, welche wiederum von dem Wahrnehmungsverm\u00f6gen f\u00fcr die seitliche Lageverschiedenheit (Hebikg) zu trennen ist, monocular bestimmbar ist, stellt die feinere Tiefen Wahrnehmung den vollkommensten Grad binocularen Sehens dar. Indem Verf. von der HEKiNo\u2019schen Erkl\u00e4rung binocularer Tief en Wahrnehmung auf Grund der Disparation der Netzhautbilder ausgeht, bestimmt er die kleinste \u201ebin-oculare Querdisparation\u201c (Tiefenwahrnehmung) durch drei in einer frontalen Ebene stehende St\u00e4be, deren mittlerer sagittal verschieblich ist und so die Messung der kleinsten noch wahrnehmbaren Entfernungsdifferenz gestattet Es ergab sich, dafs bei normaler Sehsch\u00e4rfe und gleicher Refraction auf beiden Augen Entfernungsunterschiede, die einer Querdisparation der Netzhautbilder von 1 (i entsprechen (d. h. bei Pr\u00fcfung in 5 m eine Verschiebung von 25 mm. nach vorn oder hinten vom Nullpunkt) erkannt werden. Durch ungleichen Refractionszustand beider Augen, sowie verminderte Sehsch\u00e4rfe kann dieses Maafs ebenso eine Vergr\u00f6fserung wie durch Steigerung der Sehsch\u00e4rfe eine Verminderung erfahren. Dieses Resultat beruht auf einer Untersuchungsmethode, bei welcher das Wahrnehmungsverm\u00f6gen von Entfernungsdifferenzen verticaler Contouren (differente Bilder auf verticalen Netzhautmeridianen) bei ruhendem Blick gepr\u00fcft wird, da Entfernungsdifferenzen horizontaler Contouren ohne Bewegungen der Augen nicht erkannt werden k\u00f6nnen. H. wies nach, dafs auch bei einer Uebereinander-stellung der Augen durch geeignete prismatische Anordnung die Differenz der Bilder in den horizontalen Meridianen das Erkennen von Entfemungs-differenzen horizontaler Contouren nicht zu Stande kommen l\u00e4fst, jenes Verm\u00f6gen also auf die verticalen Meridiane beschr\u00e4nkt ist. Zur Erkl\u00e4rung der Feinheit der Tiefenwahrnehmung nimmt H. eine nerv\u00f6se Doppeltversorgung der Macula lutea an, die durch centrale Commissuren bedingt, die Verschmelzung der zwei differenten Bilder beider Augen zu Einem Bilde erm\u00f6glicht. Schematische Zeichnungen dienen zur Veranschaulichung dieser theoretisch postulirten centralen Verbindung.\nIn einer zweiten Abhandlung hat Verf., einer Anregung Hering\u2019s folgend, die binoculare Tiefenwahrnehmung als solche untersucht, wie weit wir im Stande sind, ausschliefslich auf Grund dieser das Verh\u00e4ltnifs der Tiefendiinen8ionen eines Gegenstandes zu seinen \u00fcbrigen Dimensionen richtig (orthoskopisch) zu sehen. Da mit der Entfernung eines Gegenstandes die Incongruenz seiner Netzhautbilder geringer wird, nehmen auch","page":268}],"identifier":"lit31550","issued":"1901","language":"de","pages":"267-268","startpages":"267","title":"G. Sommer: Uber die Zahl der Temperaturpunkte der \u00e4u\u00dferen Haut. Sitzungsberichte d. Physikal.- med. Gesellschaft zu W\u00fcrzburg, Jahrg. 1901","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:30:25.181124+00:00"}

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