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{"created":"2022-01-31T16:29:53.533544+00:00","id":"lit31552","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Aschaffenburg","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 26: 269","fulltext":[{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht\n269\nseine Tiefendimensionen scheinbar ab. Die einzelnen Bedingungen f\u00fcrdas .orthoskopische\u201c Sehen wurden in der Weise ermittelt, dafs von drei verschieblichen verticalen St\u00e4ben, deren Enden abgeblendet waren, zwei die Basis und der dritte die vordere mediane Kante eines Prismas bildeten und die Veruchsperson mit fixirtem Kopfe ein gleichseitiges Prisma durch Verschiebung der St\u00e4be herzustellen hatte. Im Hellzimmer, wo die Entfernung des Prismas richtig beurtheilt werden konnte, lag der Bezirk des .orthoskopischen Sehens\u201c in einer Entfernung von 7\u00ab bis 1 m. Im Dunkel-rimmer, wo die Entfernung des Prismas untersch\u00e4tzt wurde, erschien ein wirklich gleichseitiges Prisma in einer Entfernung von */9 m zu flach, in Vj m Entfernung wurde es in der Regel als solches gesehen. Der Versuch, orthoskopisches Sehen in anderen Entfernungen dadurch herzustellen, dafs dasselbe Verh\u00e4ltnis des Sehwinkels der Basisbreite des Prismas zum Quer-disparationswinkel der Vorderkante wie bei Va m gew\u00e4hlt wurde, beispielsweise die Tiefe des Prismas mit der doppelten Entfernung verdoppelt wurde, mifslang. Denn es ergab sich, dafs die Tiefendimensionen im Verh\u00e4ltnis zu den Breitendimensionen mit zunehmender Entfernung des Objects zwar untersch\u00e4tzt werden, \u201ejedoch nicht in demselben Maalse, in welchem mit der wirklichen Entfernung die durch die Disp&rationsgr\u00f6fse gegebenen Tiefenwerthe abnehmen.\u201c Es liefe sich zahlenm\u00e4fsig feststellen, dafs das Verh\u00e4ltnifs des Sehwinkels der Basis zum Querdisparationswinkel der vorderen Kante in gr\u00f6fserer Entfernung auch gr\u00f6fser zu w\u00e4hlen ist als in kleinerer, um ein scheinbar constantes Verh\u00e4ltnis zwischen Breite und Tiefe herzustellen. Es zeigt sich also mit zunehmender Entfernung des Objects eine sich steigernde Ausnutzung der Tiefenwerthe; die letztere ist nicht nur von der absoluten, sondern auch von der scheinbaren Entfernung abh\u00e4ngig, wie unter Anderem aus der bereits erw\u00e4hnten Thatsache hervorgeht, dafs bei anscheinender Ann\u00e4he* rung des Prismas im Dunkelzimmer die Tiefe scheinbar abnahm, so dafs es zu flach erschien.\tG. Abelsdorff (Berlin).\n\u00abtciseppe Bellei. La ittnchem meittle nei bambini delle pnblicbe scnole.\nRicista spcrimentale di freniatna 26, 692\u2014698. 1900.\nDer Verf., Schularzt in Bologna, hat an 460 Schulkindern im Alter von durchschnittlich 11 Jahren und 6 Monaten Versuche \u00fcber die Erm\u00fcdung durch den Unterricht gemacht. Er benutzte als Pr\u00fcfungsarbeit Dictate. 8ein Befund war der, dafs nach der 1. Stunde mehr geleistet wurde als vor Beginn des Unterrichtes, und dafs die M\u00fcdigkeit w\u00e4hrend des Vormittags nicht zunahm. Die schlechteste Leistung fand sich, und zwar gegen\u00fcber dem geringen erm\u00fcdenden Einflufs des Vormittags in ganz auff\u00e4lligem Grade, nach der einen Nachmittagsstunde, w\u00e4hrend nach der Mittagspause weitaus am besten gearbeitet wurde. Gegen die Versuche ist der eine Einwand zu machen, dafs es trotz der Mith\u00fclfe einer Lehrerin kaum m\u00f6glich sein d\u00fcrfte, Dictate von absolut gleicher Schwierigkeit herzustellen, und dafs der Einflufs der Uebung wohl etwas zu gering veranschlagt wurde.\tAschaffenburg (Halle).","page":269}],"identifier":"lit31552","issued":"1901","language":"de","pages":"269","startpages":"269","title":"Guiseppe Bellei: La stanchezza mentale nei bambini delle publiche scuola. Rivista sperimentale di freniatria 26, 692-698. 1900","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:29:53.533550+00:00"}