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E. Ritchie: The Essential in Religion. Philos. Rev. 10 (1), 1-11. 1901

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{"created":"2022-01-31T16:29:55.233965+00:00","id":"lit31566","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stern, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 26: 289","fulltext":[{"file":"p0289.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n289\nIm Chri8tenthum blieb nur das B\u00f6se zur\u00fcck, und die Frau wurde wirklich unrein. Wd eine menstruirte Frau sich sehen l\u00e4fst, wird die Milch sauer und geht das Kraut um, und chirurgische Operationen waren zur Zeit der Kegeln verp\u00f6nt. Hatte man die Frau fr\u00fcher \u00fcbersch\u00e4tzt und in ihr ein Zwischenglied zwischen Mensch und Gottheit verehrt, so mied man sie jetzt, dank den Anschauungen des M\u00f6nchthums, als eine Art von Teufel. Erst die moderne Civilisation dr\u00e4ngt dazu, den socialen Unterschied der Ge*chlechter zu verwischen und sie nach M\u00f6glichkeit gleichzustellen.\nEin dritter Appendix endlich behandelt den auto-erotischen Factor in der Religion. Dafs zwischen beiden Gef\u00fchlen, der Liebe und der Religion, innige Beziehungen bestehen, kann nicht bestritten werden. Sie sind die beiden leidenschaftlichsten Gem\u00fcthsbewegungen, denen der menschliche Organismus unterworfen ist. Daher kann eine St\u00f6rung der einen sofort auf das Gebiet der anderen \u00fcbergehen und dort Veranlassung zu weiteren St\u00f6rungen abgeben. Dieses leugnen zu wollen widerspricht jeder Erfahrung, und es zu verkennen war und ist die Quelle unendlichen Unheils.\nJe mehr man versucht, die sinnliche Liebe zu unterdr\u00fccken, um so h\u00f6her steigert sich die geistige Inbrunst, bis sie sich in den Erscheinungen der Exstase und des Mysticismus schrankenlos Bahn bricht. Das Leben der Heiligen liefert hierf\u00fcr massenhaftes Material, sofern es hierf\u00fcr \u00fcberhaupt eines Beweises bed\u00fcrfen w\u00fcrde. Der Mensch ist nun einmal ein Mensch und als solcher menschlichen Gesetzen unterworfen. Lehnt er sich dagegen auf, dann mufs er den Schaden mit in den Kauf nehmen, und dagegen sch\u00fctzt ihn sogar die Heiligkeit nicht.\nIn dieser Weise er\u00f6ffnet uns das Buch mannigfache Ausblicke und eine Anregung zu weiterem Nachdenken, und dies um so mehr, je mehr man gewahrt, wie die Hand des Meisters dem spr\u00f6den Stoffe neue und bisher unbekannte Seiten abgewonnen hat.\tPelman.\nE. Ritchie. The Essential in Religion. Ph\u00dc08. Rev. 10 (1), 1\u201411. 1901.\nEs wird versucht, das Wesen der Religion in ihrem weitesten Umfang, vom Fetischismus bis zum Spinozismus, zu definiren. Das Ergebnifs ist, dafs Religion weder durch irgend welchen bestimmten Inhalt, noch 'lurch ein bestimmtes Gef\u00fchl definirt werden kann. Vielmehr liegt Religion aberall dort (und nur dort) vor, wo eine wie auch immer beschaffene Auffassung der Wirklichkeit dem Individuum so zum inneren Erleben geworden ist, dafs all sein F\u00fchlen und Handeln dadurch bedingt und bestimmt ist. [Wir Deutschen w\u00fcrden es etwa ausdr\u00fccken k\u00f6nnen: Religion ist die zur Lebensanschauung gewordene Weltanschauung. Ref.]\nW. Stern (Breslau).\nKb. B. R. Aars. Analyse de l\u2019id\u00e9e de la morale. Videnskatsselskabets Skr. 2, Hist.-filos. Kl. (5). 27 S. 1899.\nDer Verf. geht davon aus, dafs die Gef\u00fchle die Grundlage der Moral bilden. Das moralische Urtheil ist der Ausdruck der moralischen Gef\u00fchle. Diese sind zusammengesetzter Natur, und die Bedingung ihrer Entstehung ist das Vorhandensein mehrerer einfacher Gef\u00fchle. Von den sympathischen Zeitschrift f\u00fcr Psychologie 26.\t19","page":289}],"identifier":"lit31566","issued":"1901","language":"de","pages":"289","startpages":"289","title":"E. Ritchie: The Essential in Religion. Philos. Rev. 10 (1), 1-11. 1901","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:29:55.233970+00:00"}

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