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{"created":"2022-01-31T16:29:53.898656+00:00","id":"lit31571","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schultze, Ernst","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 26: 293","fulltext":[{"file":"p0293.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n293\nPnbert\u00e4tsalter. Alkoholika sind den Kindern nicht zu reichen. Ueber das .Sch\u00e4dliche der Onanie sind die Kinder nicht generell, sondern einzeln auf-znkl\u00e4ren. F\u00fcr geistig zur\u00fcckgebliebene Kinder sind besondere Schuldassen finzurichten.\nM\u00f6chten die Schulm\u00e4nner die Ausf\u00fchrungen des Verf.\u2019s recht gr\u00fcndlich studiren und beherzigen! Zum Gl\u00fcck ist ja die grofse Mehrzahl der Kinder nicht nerv\u00f6s. Andererseits aber recrutiren sich gerade aus der Zahl der Nerv\u00f6sen die geistig bedeutenderen, welche f\u00fcr die h\u00f6chsten Leistungen disponirt sind. Unter ihnen m\u00f6glichst viele vor den sch\u00e4dlichen Folgen der Nervosit\u00e4t zu bewahren, dazu m\u00f6ge die Lect\u00fcre der vorliegenden Schrift beitragen!\tGiessler (Erfurt).\nL\u00f6wexfeld. Somnambulismus und Spiritismus. Heft I der Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens, herausgegeben von L\u00f6wenfeld und K\u00fcrella. # Wiesbaden, J. F. Bergmann, 1900. 57 S. Mk. 1.\u2014.\nDie vorliegende Arbeit er\u00f6ffnet in der gl\u00fccklichsten Weise eine zwanglose Reihe von Abhandlungen, \u201ein welchen Fragen von allgemeinem Interesse aus dem Bereiche der Nerven- und Seelenheilkunde und deren wissenschaftlichen Qrenzgebieten, insbesondere der Psychologie, P\u00e4dagogik, Hygiene, Ethnologie, Anthropologie, Sociologie und gerichtlichen Medicin in durchaus vollst\u00e4ndiger und origineller Weise behandelt werden\u201c sollen.\nL. unterscheidet den spontan auftretenden und den k\u00fcnstlich herbeigef\u00fchrten Somnambulismus; der erstere, der sich nur bei kranken Individuen findet, zerf\u00e4llt wieder in das sog. Schlaf- oder ;Nachtwandeln und den hysterischen Somnambulismus. Die Sinne des Nachtwandlers erfassen nur das, -was mit dem ihn besch\u00e4ftigenden Gedankengange zusammenh\u00e4ngt; dem Schlafwandeln liegt ein Traumvorstellen zu Grunde, das mehr ein partielles systematisches Wachsein ist, und das macht die Annahme mystischer Kr\u00e4fte unn\u00f6thig. Gelegentlich der Besprechung des hysterischen Somnambulismus hebt L. auch die interessante Erscheinung des sog. zweiten Zustandes hervor, der, m\u00f6chte man sagen, zu einer Spaltung des geistigen Wesens in zwei gesonderte Existenzen f\u00fchren kann. Auch die vielartigen, befremdlichen, in ihrer Realit\u00e4t vielfach angezweifelten Erscheinungen des hypnotischen Somnambulismus lassen sich leicht ei kl\u00e4ren durch ein Nebeneinander von partiellem Schlaf und partiellem Wachsein, durch anhaltende Concentration der Aufmerksamkeit, durch den st\u00e4ndigen Rapportverkehr mit dem Hypnotiseur.\nDer zweite gr\u00f6fsere Abschnitt ist den aufsergew\u00f6hnlichen Erscheinungen des Somnambulismus gewidmet, die eine besonders beweiskr\u00e4ftige St\u00fctze de\u00bb Spiritismus sein sollen. L. bespricht der Reihe nach das Hellsehen, die Sinnesverlegung (Transposition der Sinne), das r\u00e4umliche Fernsehen und Fernh\u00f6ren, die Gedanken\u00fcbertragung ohne Vermittelung der Sinne \u2018Telepathie), das zeitliche Fernsehen (Clairvoyance), Vorahnungen, Weissagungen und schliefslich das Reden in fremden, nicht erlernten Sprachen.\nUnter Heranziehung einer Reihe interessanter Beobachtungen weist er nach, dafs entweder der blofse Zufall eine Rolle mitspielte, oder es wirkte T\u00e4uschung, sei es gewollte oder ungewollte, mit, oder die Beobachtung war nicht einwandsfrei und stammte von wenig glaubw\u00fcrdigen Autoren.","page":293}],"identifier":"lit31571","issued":"1901","language":"de","pages":"293","startpages":"293","title":"L\u00f6wenfeld: Somnambulismus und Spiritismus. Heft I der Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens, herausgegeben von L\u00f6wenfeld und Kurella. Wiesbaden, J. F. Bergmann, 1900. 57 S","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:29:53.898662+00:00"}