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{"created":"2022-01-31T16:32:05.225404+00:00","id":"lit31573","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Pelman","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 26: 295","fulltext":[{"file":"p0295.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht\n295\nCriminalpsychologie mehr Ber\u00fccksichtigung finden m\u00f6chte als bisher, erscheint durchaus gerechtfertigt. Nur m\u00f6chte Ref. den Wunsch hinzuf\u00fcgen, dafs die forensische Bedeutung der Suggestionslehre stets so kritisch und wissenschaftlich-psychologisch aufgefafst werden m\u00f6ge, als es von Seiten, des Verf.\u2019s im vorliegenden Aufsatze geschieht.\nL. Hlbschlaff (Berlin).\nTh. Ziehe*. lieber die Bestehungen der Psychologie snr Psychiatrie. Rede gehalten bei dem Antritt der ord. Professur f\u00fcr Psychiatrie an der Universit\u00e4t Utrecht am 10. Oct. 1900. Jena, G. Fischer, 1900. 32 S.\nZiehe* unterwirft in seiner Antrittsrede die Beziehungen der Psychologie zur Psychiatrie einer Besprechung, und es ist ihm gelungen, auf engem Raum und trotz aller K\u00fcrze vor seinen Zuh\u00f6rern ein klares Bild dieser Beziehungen aufzurollen und sie von der Bedeutung, ja mehr noch von der Unentbehrlichkeit der Psychologie zu \u00fcberzeugen.\nF\u00fcr die Leser dieser Zeitschrift bedarf es dieser Belehrung allerdings nicht Aber Ziehe* sprach zu Studenten, und die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit experimentell-psychologischer Untersuchungen und von psychologischen Kenntnissen \u00fcberhaupt, ist eine verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsig junge nnd keineswegs schon \u00fcberall absolut feststehende.\nZiehe* hat nun mit grofsem Geschick die praktischen Ergebnisse hervorgehoben und gezeigt, wie man die Befunde der experimentellen Methode mit der klinischen Beobachtung verbinden und sie zur Gewinnung einer Diagnose selbst da verwenden kann, wo die klinische Beobachtung allein ans im Stiche l\u00e4fst.\nDafs er dabei \u00fcber die vielfachen Schwierigkeiten und L\u00e4ngen einer psychophysischen Untersuchung mit leichter Hand hinweggeht, soll dem Zwecke der Anregung zu Gute gehalten werden.\nAn meiner eigenen Empfindung kann ich gewissermaafsen die Reaction nachpr\u00fcfen, die er bei seinen Zuh\u00f6rern hervorgerufen hat, den Wunsch nimlich, dem anregenden Lehrer in die ge\u00f6ffneten Bahnen zu folgen und reichen Gewinn daraus zu ziehen.\tPelman.\nWalter Fuchs. Die Prophylaxe in der Psychiatrie. M\u00fcnchen, Seitz u. Schauer, 1900. 52 S. Mk. 1.60.\nHeute beansprucht in der Behandlung der Krankheiten die Prophylaxe dank unserer erweiterten Kenntnifs \u00fcber das Wesen vieler Leiden mit Recht mehr Beachtung denn je. Das giebt sich auch in dem rein \u00e4ufserlichen Umstand kund, dafs ein besonderes Handbuch der Prophylaxe von Nobiling-Jaxkau herausgegeben wird, von dem obige Abhandlung einen Theil darstellt.\nDie Prophylaxe in der Psychiatrie wird sich hier auf den Gesunden and auf den bereits Erkrankten erstrecken; im ersteren Falle ist sie mehr Sache des Hausarztes, im letzteren mehr des Psychiaters. Der Hausarzt kennt die ganze Pers\u00f6nlichkeit des Individuums am besten, und sein Wirken wird um so erspriefslicher sein, je gr\u00f6fser sein psychiatrisches Wissen ist. Indem Verf. den nat\u00fcrlichen Werdegang des Individuums von der Geburt an verfolgt, bespricht er die einzelnen Phasen (Zeugung, Schwangerschaft, Geburt, Kindheit, Pubert\u00e4t, R\u00fcckbildungsalter) und Punkte (Erziehung, Be-","page":295}],"identifier":"lit31573","issued":"1901","language":"de","pages":"295","startpages":"295","title":"Th. Ziehen: Ueber die Beziehungen der Psychologie zur Psychiatrie. Rede gehalten bei dem Antritt der ord. Professur f\u00fcr Psychiatrie an der Universit\u00e4t Utrecht am 10. Oct. 1900. Jena, G. Fischer, 1900. 32 S","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:32:05.225410+00:00"}