Open Access

JSON Export

{"created":"2022-01-31T16:23:20.224210+00:00","id":"lit31581","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Aschaffenburg","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 26: 302","fulltext":[{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302\nLiteraturbericht.\nDuftstoffe werden in gr\u00f6fserer Menge durch Zersetzung einer eigenartigen Substanz gebildet und ausgestofsen. rEs sind ganz einfach Zustande von Entartung, und es ist gleichg\u00fcltig, ob letztere vorwaltend physisch oder \u00fcberwiegend moralisch sich bekundet.\u201c Gauner, Heuchler, Schurken, Betr\u00fcger stinken teuflisch. Auch ohne diesen Duft kann das Individuum als Verbrecher von dem Sensitiven magisch erkannt werden. Die Fleischfresserei soll u. A. Neigung zu Gewaltt\u00e4tigkeiten und cynischen Handlungen erzeugen. Er spricht von einem Wahnsinn des Morphiumgebrauches. Das m\u00f6ge gen\u00fcgen.\tEbnst Schultze (Andernach).\nG. Angiolella. Solle tondeuse suicide negli alienati e solla psicologia del SOicidiO. Rivista sperimentale di freniatria 26, 336\u2014355. 1900.\nAngiolella glaubt, dafs uns die Psychologie des Geisteskranken werthvolle Hinweise f\u00fcr die Psychologie der socialen Erscheinungen geben k\u00f6nne. In gleicher Weise, wie das Verst\u00e4ndnifs des Verbrechers durch die Psychiatrie gewonnen habe, sei aus den Selbstmordneigungen Geisteskranker eine Aufkl\u00e4rung \u00fcber das sociale Ph\u00e4nomen des Selbstmordes zu versuchen. Er ver\u00f6ffentlicht zu diesem Zweck die Krankengeschichte von 20 Geisteskranken mit Suicidneigungen und kommt zu folgenden Schl\u00fcssen : Die Erkrankungen sind entweder mehr melancholischer oder \u00e4ngstlicher Art mit Verfolgungsideen ; demnach die Charakterveranlagung der Selbstm\u00f6rder \u2014 im Gegensatz zu der der Verbrecher \u2014 mehr eine leidende. Die Versuche erfolgten meist impulsiv, nicht vorbedacht und vorbereitet; es geh\u00f6rt folglich dazu eine gewisse Lebhaftigkeit des Temperamentes. Bei 2 Kranken mit vorwiegend paranoischen Symptomen war der Selbstmord nicht ernst gemeint, diese stehen also nicht der suicidalen Veranlagung nahe, sondern der verbrecherischen. Selbstmord und Verbrechen geh\u00f6ren zu den de-generativen Formen und bilden ein Mittel der socialen Auslese.\nAschaffenburg.\nSauter. Alkoholismns und \u00d6ffentliche Armenpflege. Der Alkoholismus 1 (3). 1900. 257 S.\nDafs das Trinken als mittelbare oder unmittelbare, ausschliefsliche oder mitwirkende Ursache der H\u00fclfsbed\u00fcrftigkeit in zahllosen F\u00e4llen eine Rolle spielt, steht fest. Die bisher vorliegenden statistischen Ergebnisse k\u00f6nnen aus den verschiedensten Gr\u00fcnden nicht verwerthet werden, weil sie weit hinter der Wirklichkeit Zur\u00fcckbleiben. Die bisherigen gesetzlichen Maafsregeln haben nichts genutzt. Nun hat sich aber die Erkenntnif\u00e8 Bahn gebrochen, dafs die Trunksucht eine Krankheit ist, die eine Behandlung erfordert und in mindestens 25 \u00b0/0 der F\u00e4lle einer Heilung f\u00e4hig ist Daher ist die Armenverwaltung, falls eine durch Trunksucht bedingte armenrechtliche H\u00fclfsbed\u00fcrftigkeit vorliegt, verpflichtet, die Kosten f\u00fcr eine Anstaltsbehandlung des Trunks\u00fcchtigen aufzuwenden. Diese schon vorbauende Th\u00e4tigkeit liegt auch durchaus in ihrem fiskalischen Interesse.\nW\u00fcrde sich ein solcher, von den Medicinern nur mit Freuden zu be-gr\u00fcfsender Standpunkt auch bei anderen Beh\u00f6rden geltend machen, so w\u00e4re damit bald die Frage gel\u00f6st, mit welchen Geldern die Trinkerheilanstalten erbaut werden sollen. Deren bed\u00fcrfen wir aber dringend, falls \u00fcberhaupt die M\u00f6glichkeit der Entm\u00fcndigung wegen Trunksucht Nutzen stiften soll.\nScwcutzr (Andernach).","page":302}],"identifier":"lit31581","issued":"1901","language":"de","pages":"302","startpages":"302","title":"G. Angiolella: Sulle tendenze suicide negli alienati e sulla psicologia del suicidio. Rivista sperimentale di freniatria 26, 336-355. 1900","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:23:20.224216+00:00"}