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{"created":"2022-01-31T16:25:10.983506+00:00","id":"lit31596","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ettlinger","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 26: 425","fulltext":[{"file":"p0425.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n425\nwelche \u00fcbrigens mit den anatomisch gewonnenen Zahlen (4 p) gut \u00fcber-einstimmt.\nAd 3: Wieder etwas ganz Anderes wird bestimmt, wenn wir nach Wolfing 2 vertical \u00fcbereinander stehende Linien noniusartig gegeneinander verschieben. Hier benutzen wir die Wahrnehmbarkeit kleinster Lagen-bezw. Gr\u00f6fsenunterschiede. F\u00fcr letztere konnte B. bis auf einen Winkelwerth von 2,5\u201c herabgehen (0,184 p Netzhautbild). Er erkl\u00e4rt diese hohe rSehsch\u00e4rfe\u201c \u00e4hnlich wie Hering in seinen \u201eGrenzen der Sehsch\u00e4rfe\u201c, wor\u00fcber schon in dieser Zeitschr. berichtet wurde. Die Sehsch\u00e4rfe war f\u00fcr verticale Striche am gr\u00f6fsten, f\u00fcr horizontale schon geringer, f\u00fcr solche von 45\u00b0 Neigung am geringsten. Ein Optimum in den 3 Richtungen, welche dem Mosaik der sechseckigen Zapfenquerschnitte entsprechen, liefs sich also nicht nachweisen.\tHeine (Breslau).\nKor. W. Tall ma nn. Taste and Smell in Articles of Diet. Mit Nachwort von Harlow Gale. Psychol. Studies by Gale (1), 118\u2014139. 1900.\nDie vermeintlichen Verschiedenheiten des Geschmacks sind in Wirklichkeit fast alle solche des Geruchs; und aufserdem wird der Geschmack-siim vom Tastsinn sehr beeinflufst. Verkleidet man eine Speise derart, d&b sie den Tasteindruck einer anderen macht, so stellt sich meist auch der betreffende Geschmack ein, wie \u00fcberhaupt hier Suggestion sehr wirksam ist. Nach Ausschaltung aller H\u00fclfswahrnehmungen bleiben nur die 4 fundamentalen Geschmacksrichtungen: s\u00fcfs, sauer, salzig, bitter. Die F\u00e4higkeit ihrer Wahrnehmung ist ungleich ; s\u00fcfs wird am leichtesten, bitter am unsichersten unterschieden. Auch die individuellen Unterschiede sind betr\u00e4chtlich, besonders bei s\u00fcfs, am wenigsten f\u00fcr sauer.\nGale weist in seiner Nachschrift besonders darauf hin, dafs die Lustbetonung von s\u00fcfs, sauer und salzig, wie die Unlustbetonung von bitter ans biologischen Principien abzuleiten sei. Die betreffende Lustbetonung trete beim Kind immer erst dann ein, wenn die entsprechende Speise n\u00fctzlich sei, zuerst bei s\u00fcfs, im zweiten Jahr bei salzig, und erst in der letzten H\u00e4lfte des dritten bei sauer. \u2014 Wohlgefallen an bitterem, das weniger sch\u00e4dlich ist, erkl\u00e4re sich aus der Gew\u00f6hnung, so bei den geistigen Getr\u00e4nken.\tEttlinger (M\u00fcnchen).\nKagnak Vogt. Ueber Ablenkbarkeit and Gew\u00f6hnungsf\u00e4higkeit. Kraepelin's Psychol. Arbeiten 3, 62\u2014201. 1899.\nUm das Wesen der Ablenkbarkeit, welche in vielen Geisteskrankheiten, z. B. Manie, Katatonie, Ersch\u00f6pfungspsychosen, einen sehr hohen Grad annehmen kann, in exacter Weise zu untersuchen, stellte Verf., zumeist an eich selbst, eine grofse Zahl verschiedengestaltiger Versuche unter den in der Kraepelin\u2019sehen Schule \u00fcblichen R\u00fccksichten und Vorsichten an. Die ablenkenden St\u00f6rungen waren zun\u00e4chst unterbrochener Art. So mufsten bei den \u201eAuffassungsversuchen\u201c sinnlose Silben, die auf einer r\u00f6hrenden Trommel mittelst eines 3 mm weiten Spaltes ins Gesichtsfeld traten, aufgefafst und hergesagt werden, w\u00e4hrend gleichzeitig von den 19 klingenden Metronomschl\u00e4gen in der Minute \u2014 jeder zweite Metronom-","page":425}],"identifier":"lit31596","issued":"1901","language":"de","pages":"425","startpages":"425","title":"Roy. W. Tallmann: Taste and Smell in Articles of Diet. Mit Nachwort von Harlow Gale. Psychol. Studies by Gale (1), 118-139. 1900","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:25:10.983511+00:00"}