The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

Warner Fite: Art, Industry and Science. Psychol. Review 8 (2), 128-144. 1901

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T15:29:56.315058+00:00","id":"lit31601","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 26: 439-440","fulltext":[{"file":"p0439.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n439\ntranscendental-eud\u00e4monologischer Natur sein. Ein nur durch Utilit\u00e4ts-gr\u00fcnde geleitete Moral ist armselig gegen\u00fcber einer Moral, welche von dem Glauben an eine \u00fcbersinnliche Ordnung geleitet wird, von der Ansicht, dafs die Moral nicht nur menschliche G\u00fcltigkeit habe, sondern \u00fcbermenschliche. \u2014 Ein wichtiges Moment ist hierbei der Glaube an eine Seelenwanderung. Eine solche ist unter der Voraussetzung einer blos empirir sc-hen Fassung dieses Ich schlechterdings undenkbar. Das Ganze unseres Seelenlebens bildet eine Reihe aufeinanderfolgender Bewufstseinsacte. \u201eUnsere transcendentale Seelenh\u00e4lfte ist Tr\u00e4ger einer uns zukommenden transcendentalen Individualit\u00e4t und durchl\u00e4uft in einer Anzahl empirischer Re\u00efncarnationen, indem sie jedesmal mit einer neuen empirischen Seelenr h\u00e4lfte, als Tr\u00e4gerin unserer empirischen Erscheinung, verbindet, eine Reihe von Daseinsstufen.\u201c Dafs dazu die Erinnerbarkeit keine noth wendige Bedingung ist, zeigt die Thatsache,. dafs auch die Tr\u00e4ume derselben Nacht zusammenhangslos sind (?). -\u2014 Die Beziehung auf fremdes Wohlergehen ist kein ersch\u00f6pfendes Kriterium der moralischen That. Es ist nicht richtig, wenn man das handelnde Subject nur als Reflex der fremden Person gelten lassen will. Jede moralische Bewerthung mufs vielmehr im Sinne des transcendentalen Egoismus erfolgen. Den Beweis f\u00fcr die Existenz einer h\u00f6heren moralischen Weltordnung bildet das Gewissen. Was empirisch als Verneinung des Willens erscheint, kann zugleich eine Bejahung im transcendentalen Sinne bedeuten. Das in Entwickelung begriffene transcenden-tale Subject kann nur auf dem Wege der Steigerung befindlich gedacht werden (?) \u201eJede sp\u00e4tere Incarnation des Subjects kann in diesem Sinne nur als eine weitere Vollendungsphase dieses Subjects im Vergleiche zur vorhergehenden angesehen werden.\u201c\nVerf. verr\u00e4th in diesen Er\u00f6rterungen einen hohen ethischen Schwung. Seine Auffassungsweise zeigt Ber\u00fchrungspunkte mit der christlichen. Jedoch ruhen die erbrachten Beweise offenbar auf unsicheren F\u00fcfsen.\nGiessleb (Erfurt). \u25a0\nWabneb Fite. Art Indnstry and Science. Psychol. Review 8 (2), 128\u2014144. 1901.\nDer Verf. versucht eine \u201epsychologische\u201c Begriffsbestimmung des Sch\u00f6nen als verschieden vom Guten und Wahren. Er betont, dafs der Mensch eine Reihe von Dingen als zum Leben absolut nothwendig betrachtet, dafs diese nothwendigen Dinge jedoch g\u00e4nzlich verschieden sind auf verschiedenen Culturstufen. Ein civilisirter Mensch k\u00f6nnte nicht ohne Kleider leben, w\u00e4hrend der Feuerl\u00e4nder trotz seines kalten Klimas sie als einen Luxusgegenstand betrachtet. Dinge, die zuerst nur um ihrer \u00e4sthetischen Wirkung willen gesch\u00e4tzt wurden, geh\u00f6ren schliefslich zur Lebens-nothd\u00fcrft und verlieren dann nach Fite ihre \u00e4sthetische Wirkung. Die Grenze zwischen dem Sch\u00f6nen und Guten ist daher keine absolute, sondern abh\u00e4ngig vom Culturzustand des Individuums. Aehnlich unterscheidet er das Sch\u00f6ne vom Wahren. Aesthetischer Genufs ist m\u00f6glich nur unter der Bedingung, dafs das Object des Genusses keine Stelle im wissenschaftlichen System der Wirklichkeit hat. Das Vergn\u00fcgen, das der Duft von Blumen uns gew\u00e4hrt, w\u00fcrde nicht mehr \u00e4sthetisch sein, wenn wir eine deutliche","page":439},{"file":"p0440.txt","language":"de","ocr_de":"440\nLiteraturbericht.\nBeziehung dieses Vergn\u00fcgens zu unserm k\u00f6rperlichen Wohlsein zu erkennen verm\u00f6chten.\nDem Referenten erscheint dieser Versuch einer psychologischen Begriffsbestimmung des Sch\u00f6nen nicht als gelungen, weil er zu einseitig, zu unpsychologisch ist. Nach Fitz ist es ein \u201eGemeinplatz\u201c, dafs diejenigen, die am tiefsten durch ein Kunstwerk afficirt werden, nicht identisch mit den besten Kennern des Kunstwerks sind. Ein Gemeinplatz mag das sein, aber eine allgemeing\u00fcltige psychologische Wahrheit ist es sicherlich nicht Wenn es uns gelingen sollte, die psychologischen Wirkungen einer Symphonie Beethovens bis in jede Einzelheit zu verstehen, so sollte das den \u00e4sthetischen Genufs der Symphonie unm\u00f6glich machen? Den Beweis dieser Behauptung hat Fitb noch nicht gef\u00fchrt. Sollten wirklich Teppiche, bemaltes Porzellan und Bilder an den W\u00e4nden \u00e4sthetisch unwirksam sein, weil man sie als Noth Wendigkeiten betrachtet, ohne die man gar nicht leben k\u00f6nnte? Dafs ein Gegenstand auf einer gewissen Culturatufe unentbehrlich wird, schliefst doch seinen \u00e4sthetischen Genufs nicht aus. Es ist nat\u00fcrlich eine gewisse Wahrheit in Fite\u2019s Behauptung, aber er scheint sie ohne gen\u00fcgenden Grund verallgemeinert zu haben. In einer Anmerkung am Schlufs weist er darauf hin, dafs seine Begriffsbestimmung nahezu alle fr\u00fcheren Definitionen des Sch\u00f6nen in wechselseitige Beziehung setze, worin er einen Vorzug zu sehen scheint. Aber andererseits k\u00f6nnte man daraus schliefsen, dafs seine eigene Definition nicht das ganze Gebiet des Sch\u00f6nen umfafst, sondern nur denjenigen Theil, der in allen jenen anderen Definitionen zuf\u00e4llig enthalten ist.\tMax Meyer (Columbia, Missouri).\nE. W. Scripture. Observations on Rhythmic Action. Science, N. S., 10 (257), 807\u2014811. 1899.\nEs giebt zwei Formen regelm\u00e4fsig wiederholter Handlungen ; entweder die Versuchsperson w\u00e4hlt die Zwischenr\u00e4ume selbst; oder sie sind gegeben. Danach unterscheidet S. \u201efreie rhythmische Th\u00e4tigkeit\u201c und \u201egeregelte\u201c. Finde sich bei letzterer ein Urtheil des Subjects \u00fcber das Zusammentreffen seiner Bewegungen mit den Signalen, so beseitige dies alle physiologische Theorie hierf\u00fcr, insbesondere die EwALD\u2019sche Tonustheorie. In der That hat S. beobachtet, dafs die meisten Personen schon unmittelbar vor dem Signal die Bewegung ausf\u00fchren; zudem spricht f\u00fcr die subjective Natur, dafs sich die Versuchsperson in einen neuen Rhythmus erst finden mufs. Also sei die \u201egeregelte\u201c rhythmische Th\u00e4tigkeit nur eine modificirte \u201efreie\u201c.\nBei dieser nun giebt es je nach der Person und den Umst\u00e4nden immer ein Intervall, welches am leichtesten ausgef\u00fchrt wird. Ist T diese nat\u00fcrliche Periode und P ihr wahrscheinlicher Fehler, so glaubt S. f\u00fcr den wahrscheinlichen Fehler p eines Intervalls t das Gesetz aufstellen zu k\u00f6nnen :\nwobei c eine pers\u00f6nliche Constante. Daraus w\u00fcrde sich dann ergeben, dafs kleine Abweichungen von der nat\u00fcrlichen Periode die Schwierigkeit nicht","page":440}],"identifier":"lit31601","issued":"1901","language":"de","pages":"439-440","startpages":"439","title":"Warner Fite: Art, Industry and Science. Psychol. Review 8 (2), 128-144. 1901","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:29:56.315063+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit31601
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo