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{"created":"2022-01-31T16:35:47.785892+00:00","id":"lit31623","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Wirth","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 25: 140-141","fulltext":[{"file":"p0140.txt","language":"de","ocr_de":"140\nLiteraturbericht.\nerhobenem Blick zur parallelen Einstellung eines besonderen Impulses auf die mfccrni und vielleicht auch st\u00e4rkerer Accommodationsimpnlse. Der Einflufs der Zeitdauer w\u00e4re dann, aus Erm\u00fcdungserscheinungen herzuleiten.\nZur n\u00e4heren Bestimmung des von, Z. doch wohl \u00fcbersch\u00e4tzten. Einflusses der Blickrichtung w\u00e4ren Erg\u00e4nzungsversuche mit Objecten verschiedener Gr\u00f6fse und verschiedenen Entfernungen und unwissenschaftlichem Verfahren, angebracht.\tEttlinoeb (M\u00fcnchen).\nCqlih C. Stewart. ZSllier\u2019s Anorthosooplc Dllll\u00f6l. {Psychol. Labor, of Clark Univ. li.) Amer. Joum. 11 (2), 240\u2014243. 1900.\nEs handelt sich um, quantitative Bestimmungen der bekannten T\u00e4uschung, wonach di\u00a9 hinter einem Spalte vorbeigezogenen Figuren, in der Bewegungsrichtung bei langsamer Bewegung aus einander gezogen, bei rascher Bewegung zusammengedr\u00fcckt erscheinen. Eine exacte Bewegung der (quadratischen) Figur in einer Richtung wurde durch Verwendung des KniLLE\u2019schen Chronographen herbei gef\u00fchrt. Aufser drei Geschwindigkeiten kamen auch drei Spaltbreiten zur Untersuchung. Der Indifferenzpunkt der T\u00e4uschung liegt bei derjenigen Geschwindigkeit, welch\u00a9 die Figur in ungef\u00e4hr 1 Sec. vorbeipassiren l\u00e4fst, be,zw. bei einer Spaltbreit\u00a9 gleich der Figurenbreifce. Verfasser schliefst sich im Gegensatz zu Helmholtz der Z\u00d6LLNER\u2019sehen Erkl\u00e4rung an, wonach die T\u00e4uschung wenigstens in der Hauptsache auf Uebersch\u00e4tzung der allzu langsamen und Untersch\u00e4tzung der allzu schnellen Bewegung beruht, und. bringt Beleg\u00a9 aus anderen Gebieten bei.\tWibth (Leipzig).\nD. P. MACMiiXAM. i Study li Habit. Univ. of Chicago Cmtrib. to PMlm. 2 (2), 11\u201419. 1899.\nDie neue \u201eCoordination zwischen Auge und Hand\u201c, die bekanntlich nach Aufsetzen von Prismen vor das Auge entsteht und nach Entfernung derselben erst allm\u00e4hlich wieder vergeht, wird in ihrem Verlaufe als Specialfall der Ein\u00fcbung exact zu bestimmen versucht. Als Maafs dienen die Strecke, um welche ein. Zielpunkt 'beim, erstmaligen Versuch gefehlt wird, und die Zahl der mifslungenen Versuche. Es kommen Prismen von 40\u00b0, 30\u00b0 und 20\u00ae Ablenkung zur Anwendung, zugleich ergiebt das monocular\u00a9 Verfahren vier Combinationen von Auge und Hand. Schliefslich wird auch noch bald mehr \u201esensorisch\u201c, bald mehr \u201emotorisch.\u201c verfahren. Diese verschiedenen Combinationen werden nun mit mehreren Versuchspersonen, in m\u00f6glichst gleichm\u00e4fsig anberaumten Sitzungen nach einander durchgenommen.. Eine sch\u00e4rfer umschriebene Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit ist bei so vielen Variationen nicht zu erwarten, und ist sich der Verl auch der Schwierigkeit wohl bewufst, die aus der Wechselwirkung der verschiedenen Gruppen hevorgeht. Aus den drei Tabellen ist nur eine immer bessere Orientirang bei den jeweils wiederkehrenden gleichen und \u00e4hnlichen Versuchsbedingungen zu erkennen, die h\u00e4ufig mit dem ersten Treffversuch, wieder hergeetellt erscheint. Auch zeigt sich, in der Fortsetzung eine Neigung au \u201etypischem\u201c Verlauf der Fehler. Beim, \u201emotorischen\u201c Verfahren ist vor Allem der urspr\u00fcnglich\u00a9 Fehler geringer. Warnen m\u00f6chte man allerdings","page":140},{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n141\nvor jener Art der Verallgemeinerung, wonach di\u00a9 relative Gonstanz in der Abnahme der Fehler mit der Abnahme des brechenden Winkels in dem Warnas'sehen Gesetz ebenfalls einen Ein\u00fcbungserfolg vermuthen lasse.\nWik TH (Leipzig).\nTa. Floubhoy. Des Indes I la plan\u00e8te Bara. Etnde sir in its i\u00a7 gomnam-bllisme Hi\u00ae glossolalie. Paris, Alcan; Gen\u00e8ve, Egg\u00eemann & Cie.; 1900 420 S. 2. Aufl. 8 FrH.\nDie eifrigen und lohnenden Forschungen der deutschen Experimentalpsychologen erstrecken eich bis heut\u00a9 meist auf den Bereich des Durclisch ni tts-Bewusstseins. Von dem Augenblick an aber, als Schwindelund Gewinnsucht mit den abnormen Erscheinungen des Seelenlebens ihr Unwesen zu treiben anfingen, wurde es Pflicht der Wissenschaft, ihr entscheidendes Wort zu sprechen. Nur eine andauernde, m\u00f6glichst vorurteilsfreie, gerechte und liebevolle Besch\u00e4ftigung mit dem einzelnen Fall kann nach und nach den Frieden zwischen dem Wundergl\u00e4ubigen und dem exacten Forscher herbeif\u00fchren und zu Inductionsschl\u00fcssen normativer Art hinleiten. Detailstudien auf diesem Gebiet hat bisher meist die franz\u00f6sische und englische Psychologie (Richet, Janet, Wallace, Crookes) geliefert; ihnen gesellt sich nun ein ausgezeichneter Genfer Psychophysiker Theodore Flournoy zu, dessen Erfahrungen mit einem h\u00f6chst interessanten Medium hier kurz dargestellt und besprochen werden sollen.\n1. Frl. Helene Smith, ein Pseudonym, hat zu verschiedenen Zeiten gelebt und besitzt die Freundlichkeit, einen weiteren Kreis \u00fcber ihre fr\u00fcheren Existenzen zu unterhalten, f\u00fcr die sie erstaunliche Wahrheitsbeweise erbringt. Sie war im 14. Jahrhundert die Tochter eines arabischen Sheiks, Pirux, den sie verliefs, um unter dem Namen Simandinis die elfte Frau des indischen Prinzen Sivruka Nayaza zu werden, dessen Rein-kamation heute Flournoy heifst und auf dessen Scheiterhaufen sie verbrannt wurde. In die Einzelheiten ihres damaligen Lebens (das Land, die Spazierg\u00e4nge, das Spiel mit dem Aeffclien, die Verlobung, das Lesen der Liebesbriefe) werden die Zuschauer durch h\u00f6chst bezeichnende, wenn auch noch so fremdartige Gesten eingeweiht, bis sie endlich die Verbrennungs scene mit dem athemlosen Niedersinken ihres Opfers schaudernd miterleben. Es versteht sich, dais sich aus dieser Lebensperiode Documente in arabischer Sprache und in Sanskrit erhalten haben, die Frl. 8. mit Leichtigkeit (m\u00fcndlich) reproducirt.\nSp\u00e4ter hat sie den Planeten Erde als Marie Antoinette wieder betreten. Denkt sie an jene Zeit, so handhabt sie den F\u00e4cher, das Lorgnon, das Riechfl\u00e4schchen mit k\u00f6niglicher Grazie. Sie schleudert die Schleppe und gr\u00fcTst ihre H\u00f6flinge, sie schreibt den Stil und spricht mit dem Accent ihrer Zeit. Sie wiegt ihre Kinder und singt ihnen Liedchen vor, zu denen Mirabeau oder Philippe Egalit\u00e9, die sich zum Gl\u00fcck in zwei Genfer Herrn reinkamirt finden, sie begleiten m\u00fcssen.\nAber Frl. S.\u2019s Anschauungskreis ist nicht an die Erde gebunden. Alexis Mirbel, der verstorbene Sohn einer ihr bekannten Dame, nunmehr auf den Mars versetzt, bedient sich ihrer, um in seiner (des Mars) Sprache","page":141}],"identifier":"lit31623","issued":"1901","language":"de","pages":"140-141","startpages":"140","title":"D. P. Macmillan: A Study in Habit. Univ. of Chicago Contrib. to Philos. 2 (2), 11-19. 1899","type":"Journal Article","volume":"25"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:35:47.785898+00:00"}