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{"created":"2022-01-31T16:36:50.205207+00:00","id":"lit31637","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Wirth","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 25: 157-158","fulltext":[{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"Litera turberich t.\n157\nsammenhang zum Vorhergehenden wird nur am Schl\u00fcsse jene Theorie einfach f\u00fcr unhaltbar erkl\u00e4rt, und die physiologische Grundlage des Gef\u00fchlen in centraleren Vorg\u00e4ngen erkannt. Mit Sutherland wird die Basis der Gef\u00fchle in dem sympathischen Systeme gesucht, wonach sich dieses zum cerebro-spinalen Systeme verhalte, wie di\u00a9 emotionale Seite zum Intellect. Der Entwickelungsgeschichte entsprechend sei dann auch \u201edas Gef\u00fchl \u00e4lter als der Wille und dieser \u00e4lter als der Intellect.\u201c Wirte (Leipzig).\nK. M\u00f6bius. labor \u00fc\u00ab Grundlagen der \u00e4sthetischen Benrthetlnng der Stage-thlere. Sitz.-Ber. d. kgl. preufs. Akad. d. Wigs. 2\u00ab Berlin, Physik.-math. CL, 15. M\u00e4rz 1900. 164\u2014182.\nM., der schon 1895 einen Aufsatz \u00fcber die \u00e4sthetische Betrachtung der Tbiere ver\u00f6ffentlicht hat, giebt hier eine kurze Darstellung der bei den verschiedenen Arten der S\u00e4ugethiere hervortretenden \u00e4sthetischen Vorz\u00fcge und M\u00e4ngel. Die haupts\u00e4chliche Grundlage f\u00fcr ein\u00a9 solche Beurtheilung findet er in der Gliederung des K\u00f6rpers. Die Sch\u00f6nheit beruht aber dabei nicht auf mathematisch zu formulirenden Gesetzen (gegen die Ueber-sch\u00e4tzung des goldenen Schnittes), noch f\u00e4llt sie ohne Weiteres mit der biologischen Angepafstheit (\u201eerhaltungsm\u00e4fsiger Bau\u201c) zusammen. Es kommt vielmehr in erster Linie darauf an, dafs In Form, Haltung und Bewegung der Sieg der Kraft oder Gewandtheit \u00fcber die Schwere der K\u00f6rpermass\u00a9 hervortritt: je mehr dies der Fall ist, desto sch\u00f6ner sieht das Thier aus. Der F\u00e4rbung scheint M. bei den S\u00e4ugethieren eine weniger grofse Bedeutung beizumessen, was wohl im Ganzen auch zutrifft.. Abgesehen von dem Eindruck der Kraft und Gewandtheit wird der des seelischen Lebens als wichtig f\u00fcr die Beurtheilung erw\u00e4hnt. \u2014 Hieran schliefst sich aber noch ein weiteres Princip, das vom Verf. besonders in den Vordergrund gestellt wird: wir legen den Maafsstab dessen an, was wir von dem h\u00e4ufigen Anblick unserer Hausthiere (sowie der menschlichen Gestalt) her gewohnt sind: unsere \u00e4sthetischen Urtheile \u00fcber S\u00e4ugethiere richten sich unwillk\u00fcrlich nach den \u201eMusterbildern\u201c, die sich in uns durch h\u00e4ufige Erfahrung entwickelt haben. Wenn wir die Giraffe h\u00e4fslich finden, so wirkt dabei das durch Gewohnheit entstandene Musterbild des Pferdes in hervorragendem Maafse mit. Ebenso erkl\u00e4rt es sich, dafs wir bei dem menschen\u00e4hnlichen Mandrill die lebhafte F\u00e4rbung des Gesichtes abscheulich finden, w\u00e4hrend uns dieselbe Erscheinung im Reiche der V\u00f6gel nicht mifsf allen w\u00fcrde. \u2014 Es w\u00e4re interessant, n\u00e4her zu untersuchen, wie weit dieses Princip der Gewohnheit den sinnlichen Factoren \u00e4sthetischer Wohlgef\u00e4lligkeit entgegenarbeiten kann.\tK. Groos (Basel).\nGeobob E. Partridge. Experiments npoi the Control of Ile Reflex Wink.\n(Psychol. Labor, of Clark Univ. 17.) Amer. Journ. 11 (2), 244\u2014250. 1900.\nDer Grad der Beherrschung des reflectorischen Lidschlages wurde in der Weise zu messen versucht, dafs vor das Antlitz der Versuchsperson eine Glasplatte gesetzt wurde, an welche der Experimentator einen Hammer von r\u00fcckw\u00e4rts so oft anschlagen liefs, bis der LidscMufs beim Anschlag","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"158\n\u00ce\u00c0tera turbericht.\nunfehlbar unterdr\u00fcckt werden konnte. Die Versuche an Studenten, ergaben grofse pers\u00f6nliche Differenzen., zeigten eine bessere Beherrschung nach Alkohoigenufs und best\u00e4tigten, im Uebrigen die allgemeinen Anschauungen \u00fcber di\u00a9 g\u00fcnstigsten Bedingungen. Sodann folgte eine Statistik \u00fcber 584 Knaben und 651 M\u00e4dchen, im \u00c4lter von 5\u201415 Jahren. Die Methode war dabei insofern abge\u00e4ndert, als die Entfernung der Glasplatte nach einer bestimmten Anzahl vergeblicher Versuche vergr\u00f6fsert wurde. Es zeigte sich der bekannte Fortschritt mit dem Alter, eine etwas gr\u00f6fsere Leistungsf\u00e4higkeit der Knaben, keine n\u00e4here Beziehung zur sonstigen Qualification, und bei den M\u00e4dchen auch keine Beziehung zu. notorischer Nervosit\u00e4t, w\u00e4hrend bei den Knaben in letzterem Falle eine geringere Beherrschung vorhanden zu sein schien.\tWara (Leipzig).\nH. 8. Kubus. Automatic Movements of tie Larynx. (Psychol. Labor, of Clark Univ. 15.) Amer. Joum. 11 (2), 237\u2014239. 1900.\nVon den, Ergebnissen Hansen\u2019s and Lehmann\u2019s \u00fcber unwillk\u00fcrliches Fl\u00fcstern ( Wundt's Philos. Studien 11) ausgehend\u00bb l\u00e4fet Verf. die unwillk\u00fcrlichen Articulationsbewegungen des Kehlkopfes durch eine dem Sphygmo-graphen nachgebildete Vorrichtung reglstriren, deren Justirung allerdings nach Angabe des Verl\u2019s selbst nicht immer zuverl\u00e4ssig war. Der Nachweis jener Bewegungen gelang bei 15 geeigneten Personen durch Vergleich der Curve, die beim lautlosen Reprodiiciren von Gedichten, etc. abgenommen, wurde, mit der entsprechenden. Fl\u00fcsterenrve einerseits und der Normal-curve andererseits.\tWhith (Leipzig).\nF. w. Kakd:n\u00ab. Ueber \u00a7eliilgltitii,Mt\u00abniciiigei oder Feststellung der Schreibfltichttgkeit der Schriftxeichen. I u. II. Steglitz bei Berlin. Selbstverlag. 1899. 29 u. 54 S.\nDie vorliegenden Hefte gestatten einen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit verschiedener Stenographenvereine, deren Ziel die Aufstellung einer Einheitsstenographie ist. Neben Anh\u00e4ngern des Einigungs-Systems Stolze-Schkky er\u00f6rtern Stenographen anderer Systeme gemeinsam Fragen von weittragender Bedeutung und die Discussion zeigt, dafs hier nicht nur \u00e4ufserlich die Apparate, sondern auch Sorgfalt und Methode von, der experimentellen Psychologie entlehnt sind.\nGrundlegende Arbeiten haben seit 16 Jahren Dr. Nitsche, Dr. Dbkin-h\u00f6fer, Bcccola, Fowler, Skrini, Faulmann, Dr. A. und F. von Kunowski geliefert. Das 1. Heft Kaeding\u2019s, das den Entwurf zu einem \u201eArbeitsplan f\u00fcr Zeitmessung der Schrift\u201c enth\u00e4lt, hat eine .Reihe von Recensionen der darin enthaltenen. Vorschl\u00e4ge zur Folge gehabt, deren. Verfasser Mager, Dr. Brauns, Dr. Fleischer, Dr. v. Kunowski, Matschenz, Mosbach, Roller, Schickenberg, Pfau, Ullrich, Dr. Clemens, Bender, Straj\u0153lendorfp, Fob wick und Bams sind. S\u00e4mmtliche zum Tfaeii sehr gr\u00fcndliche Erwiderungen hat Kakding im 2. Hefte zusammengestellt und neue Fragestellungen daran an gekn\u00f6pft.\nIn der Discussion, handelt es sich um folgende Probleme: 1. Wie oft kommt unter einer bestimmten Silbenzahl ein Wort, eine Silbe, ein Laut vor? (Hftufigkeitsuntersuchungen.) 2. Da den h\u00e4ufigeren Lauten diejenigen","page":158}],"identifier":"lit31637","issued":"1901","language":"de","pages":"157-158","startpages":"157","title":"George E. Partridge: Experiments upon the Control of the Reflex Wink. (Psychol. Labor. of Clark Univ. 17.) Amer. Journ. 11 (2), 244-250. 1900","type":"Journal Article","volume":"25"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:36:50.205213+00:00"}