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{"created":"2022-01-31T16:22:19.409802+00:00","id":"lit31659","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stern, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 25: 218","fulltext":[{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"218\nLiteraturbericht.\nF. Paulhan. L\u2019imtljM tt Im ttftlfttM. Bev. ph\u00fcm. 48 (12 >, 561\u2014593. 1899.\nGeistigen Leben besteht au\u00bb den zwei greisen Bewegungen der Analyse and der Synthese, die zwar stets auf einander angewiesen sind, von denen aber bald die eine, bald die andere \u00fcberwiegen kann. P. beschreibt die Analyse, wie sie den Empfindungen, den Vorstellungen, den Gedanken gegen\u00fcber gehandhabt wird, um dann \u00fcberzngehen zur Bebilderung der \u201eAnalysten\u201c, d. h. derjenigen psychischen Typen, deren intellectuelle Tendeni vorwiegend auf das Zergliedern, das Beobachten, du Abstrahiren, aufs Kritische und Skeptische gerichtet ist. Endlich weist er auf die Vorz\u00fcge und die Schwachen hin, die man gew\u00f6hnlich als Begleiteigenschaften des Analystentypus findet.\tW. Stern (Breslau).\nJohannes Rehmer. Zur Lahre ?op iiuifh. Eine psychologische Untersuchung. Berlin, Salinger, 1898. 122 S.\nDie logischen Er\u00f6rterungen (S. 3\u201416) bei Seite lassend, gehen wir mir auf Psychologisches ein. Als Gef\u00fchl wird allein der Zustand Lust\u2014Unlust bezeichnet. Es ist stets ebenso nur zust\u00e4ndliche Seite des Bewu&t-seinsindividuutns (B\u2014,7) wie die Vorstellung oder Wahrnehmung gegen st\u00fcndliche. Dafs an jede Vorstellung ein bestimmter Gef\u00fchlston ge-gebunden sei, lasse sich nicht sagen, nur \u201edafs in demselben Augenblick, in dem wir die betreffende Wahrnehmung hatten, auch Lust oder Unlust .. da war\u201c. Da aber zu gleicher Zeit noch anderes Gegenst\u00e4ndliche da war, k\u00f6nnen wir das uns interessirende Gegenst\u00e4ndliche nur mitwirkende, nicht alleinige Bedingung des Gef\u00fchls nennen. Wer nur selbst\u00e4ndige Empfindungen, aber kein B J kenne, der m\u00fcsse jeder E. folgerichtig einen Ge f\u00fchlston zuschreiben. Nur die Annahme des B\u2014J lasse die Einheit des Gef\u00fchls in jedem Augenblick verstehen, wenn auch das B\u2014J eine Mehrheit von Gef\u00fchlen gestatte und der Erfahrung die Entscheidung \u00fcberlasse. Diese Erfahrung zeige, dafs in jedem Augenblick nur ein Gef\u00fchl vorhanden sei, welches aber die Anh\u00e4nger der Gef\u00fchlst\u00f6ne als gemischtes an s\u00e4hen. Auf Grund einer solchen Polemik, insbesondere gegen einige in der That schlecht gew\u00e4hlte Beispiele Lehmann\u2019s, helfet es \u201eso sind auch die Gef\u00fchlst\u00f6ne des thats\u00e4chlich einen Gef\u00fchls die mythischen Einkleidungen des richtigen Gedankens, dafs eine Mehrzahl von zugleich bestehendem besonderem Gegenst\u00e4ndlichen des Bewufstseins die besondere Bedingung des einen Gef\u00fchls bilden\u201c. Selbst aber zugegeben, dafs die allein im Bewufstsein stehende Empfindung stets einen bestimmten Gef\u00fchlston habe, so braucht dies nicht auch im E.-Complexe der Fall zu sein. So f\u00fchrt R. einen sehr n\u00fctzlichen Kampf gegen Gef\u00fchlsmischungen und gemischte Gef\u00fchle in ihrer Scheidung; man verwechsle hier einen einzigen Zustand mit einem schnellen Wechsel und Lust\u2014Unlustvorstellung mit Lust\u2014Unlustgef\u00fchl. Jedes Gegenst\u00e4ndliche habe Anthe\u00fc, habe Gef\u00fchlswerth, f\u00fcr das eine Gef\u00fchl. Dagegen l\u00e4fst sich zun\u00e4chst sagen, dafs in der That jede Empfindung das Gef\u00fchl nicht in bestimmter Weise, aber nach be stimmter Richtung leitet. Ob die E. diese Richtung auch im Complex an* giebt, l\u00e4fst sich nur psychologisch ausmachen, und psychologische wie physiologische Erfahrung spricht deutlich daf\u00fcr. Und R. l\u00e4fst auch scliliefslich selbst den Gef\u00fchlston mit einigen logischen Restrictionen im","page":218}],"identifier":"lit31659","issued":"1901","language":"de","pages":"218","startpages":"218","title":"F. Paulhan: L'analyse et les analystes. Rev. philos. 48 (12), 561-593. 1899","type":"Journal Article","volume":"25"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:22:19.409807+00:00"}