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{"created":"2022-01-31T16:34:23.979710+00:00","id":"lit31700","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Martinak","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 25: 272","fulltext":[{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\nLiteraturbericht.\nauf alle \u201eCentres\u201c gletehmlftig gewirkt wird von der einseitigeren Art des Sprachenlernens, die entweder nur die gesprochene Sprache, oder nur die gelesene ber\u00fccksichtigt, oder anders ausgedr\u00fcckt, nur auf das optische, auf das akustische, oder die entsprechenden motorischen Centren einwirkt. Man m\u00fcsse nun bei dem im modernen Unterrichts wesen einen so breitem Kaum einnehmenden Erlernen fremder Sprachen sich klarer, als es bisher der Fall sei, die Frage vorlegen, ob wohl wirklich Jeder, der eine fremde Sprache lernt, die ideale allseitige Aneignung derselben m\u00f6tbig habe oder ob nicht vielmehr f\u00fcr die \u00fcberwiegende Mehrzahl der Sch\u00fcler einer h\u00f6heren Schule das einseitige Aneignen der geschriebenen, gedruckten Sprache, also ihrer optischen Erscheinungsform, gen\u00fcge. Der Verf. glaubt Letzteres unbedingt bejahen zu d\u00fcrfen. Der geringe Procenteaiz jener, die die Sprache im sp\u00e4teren Leben wirklich voll beherrschen m\u00fcssen, h\u00e4tte leicht Gelegenheit, dies sp\u00e4ter, am besten im fremden Lande, erg\u00e4nzend zu dem von der Schule her Angeeigneten, hinzuzulernen.\nDer Aufsatz bietet der Sprachpsychologie nichts Neues ; doch verdient er die Beachtung der Sprachlehrer und Schulm\u00e4nner.\nMabtimak (Graz).\nE. Rzesnitzbk. Zw ftago der psychischen Entwickelung der Underspracle.\nDissert. Breslau 1899. 36' 8.\nDer Verf. greift nicht ein einzelnes Problem aus der F\u00fclle der diver-girenden Aufgaben seines Stoffgebietes heraus, sondern giebt \u00a9in fleifsig und mit reicher Literaturkenntnifs geschriebenes Bild von der Entwickelung der Sprache des Kindes \u00fcberhaupt; nirgend ist ein\u00a9 monographisch\u00a9 Vertiefung gegeben, keine Einzelfrage bis in die letzten Consequenzen verfolgt, nichts wesentlich Neues erarbeitet. Immerhin aber hat der Verf. das Verdienst, mit Heranziehung der nicht geringen und weit verstreuten Literatur eine gut lesbare Einf\u00fchrung in die Psychologie der Kindersprache gegeben zu haben. Da er von den praktischen Bed\u00fcrfnissen des Taubstummenunterrichts her seine erste Anregung gefunden, wahrt er sich immer dem Zusammenhang mit der concreten Wirklichkeit und verliert sich nicht in Speculationen. Kein wichtigerer Punkt ist \u00fcbergangen und ein so weites Gebiet recht gl\u00fccklich in knappem, Raume dargestellt. Nur m\u00f6chte man fast \u00fcber dem glatten Lesen seiner Darlegung versucht sein, zu vergessen, wie viel dahinter noch an Problematischem und g\u00e4nzlich Unbekanntem, verborgen liegt.\tMabtinak (Graz).\nA. E. Davies. The Concept of Change. Philos. Review i (5), 602\u201461,7. 1900.\nDer Ver\u00e4nderungsbegriff wird von logischem, psychologischem und metaphysischem Standpunkt aus behandelt; die psychologische Betrachtung gilt nicht der Art, wie Ver\u00e4nderungen aufgefafst werden, sondern der Rolle, die Ver\u00e4nderungen im Seelenleben spielen: \u201eInhalt und Form sind verbundene Factoren in jeder geistigen Erfahrung, dank der Thateaehe, dafs Activit\u00e4t, in beiden und durch beide sich beth\u00e4tigend, sich selbst als Gesetz der Entwickelung, als Princip des Werdens manifestirt.\u201c\nW. Steh\u00bb (Breslau).","page":272}],"identifier":"lit31700","issued":"1901","language":"de","pages":"272","startpages":"272","title":"E. Rzesnitzek: Zur Frage der psychischen Entwicklung der Kindersprache. Dissert. Breslau 1899. 36 S","type":"Journal Article","volume":"25"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:34:23.979716+00:00"}