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E. Toulouse et N. Vaschide: L'asymétrie sensorielle olfactive. Rev. philos. 49 (2), 176-186. 1900

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{"created":"2022-01-31T14:08:25.225104+00:00","id":"lit31780","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Giessler","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 24: 376-377","fulltext":[{"file":"p0376.txt","language":"de","ocr_de":"376\nLiteraturbericht.\nlehrer interessiren, sondern auch f\u00fcr die Sprachphysiologie, f\u00fcr die Theorie des H\u00f6rens und f\u00fcr die statische Labyrinthypothese von Bedeutung sind.\nDie Untersuchung Denkers ist im Grofsen und Ganzen nach dem Muster der BEzo\u00efmschen angestellt. Hinsichtlich ihrer Details mufs ebenfalls auf das Original verwiesen wTerden.\nDie dritte Ver\u00f6ffentlichung ist der Abdruck eines Vortrages, der in der Gesellschaft f\u00fcr Morphologie und Physiologie in M\u00fcnchen am 16. Jan. 1900 gehalten wurde. B. er\u00f6rtert darin die verschiedenen Anwendungsweisen und Vorz\u00fcge der E\u00fcELMANN\u2019schen continuirlichen Tonreihe. Soweit die tiefen Gabeln derselben zur Pr\u00fcfung des einen Ohres benutzt wrerden, ist eine gleichzeitige Miterregung des zweiten Ohres mit Sicherheit (? Bef.) auszuschliefsen. Die untere H\u00f6rgrenze reicht bis zu 11 Doppelschwingungen hinab, die obere noch \u00fcber 50000 hinauf. Eine Accommodationsf\u00e4higkeit f\u00fcr verschiedene Tonh\u00f6hen besitzt das Ohr nicht. Die Haupt-, ja wahrscheinlich die einzige Function des Mittelohrapparates besteht in der Leitung der tiefen T\u00f6ne; die hohen w\u2019erden auch ohne denselben percipirt. Die werthvolfeten Dienste leistet die continuirliche Tonreihe bei der H\u00f6rpr\u00fcfung der Taubstummen. B. berichtet eingehend \u00fcber seine Taub-stummen-Untersuchungen und \u00fcber die Bedeutung ihrer Ergebnisse f\u00fcr die HELMHOLTz\u2019sche Theorie des H\u00f6rens. Was die H\u00f6rf\u00e4higkeit der Taubstummen f\u00fcr die Sprache anlangt, so hat sich gezeigt, dafs dieselbe im Wesentlichen davon abh\u00e4ngt, wie viel von der Tonstrecke b1 bis g2 noch vorhanden ist; doch kommt f\u00fcr die Perception der Sprache nicht nur die Qualit\u00e4t sondern auch die Quantit\u00e4t der Geh\u00f6rsempfindungen, die H\u00f6rdauer, in Betracht. F\u00fcr die partiell h\u00f6renden und sprechenden Taubstummenz\u00f6glinge m\u00fcssen neue Anstalten gegr\u00fcndet werden.\nSchaefer (Gr.-Lichterfelde).\nE. Toulouse et N. Vaschide. L\u2019asym\u00e9trie sensorielle olfactive. Rev. philos.\n49 (2), 176-186. 1900.\nEs handelte sich darum, festzustellen, ob die Geruchswahrnehmung mit dem einen Nasenloche eine sch\u00e4rfere ist, als mit dem andern und mit welchem von beiden. Die bez\u00fcglichen Versuche stellten die Verf. an den Krankenw\u00e4rtern des Asyls zu Villejuif und an dortigen Schulkindern an.\nAls Geruchsobject wurde eine Substanz verwendet, welche einen leicht erkennbaren Geruch besitzt, n\u00e4mlicher Kampher. Derselbe wurde in Wasser gel\u00f6st, zun\u00e4chst im Verh\u00e4ltnifs 1 : 1000. Aus dieser L\u00f6sung wurden alsdann successive andere L\u00f6sungen hergestellt, n\u00e4mlich 1 : 10 000, 1 :100000, 1 : 1 000000 u. s. w., desgleichen aus jeder dieser letzteren wieder 9 andere, n\u00e4mlich 2 : 10000, 3 : 10000 u. s. w. Man brachte der Versuchsperson, welcher die Augen verbunden waren, zun\u00e4chst eine der schw\u00e4cheren L\u00f6sungen unter die Nase, darauf, falls sie keinen Geruch empfand, successive st\u00e4rkere L\u00f6sungen. Bei den Experimenten war ein Nasenloch verstopft, und man suchte nun f\u00fcr das andere die f\u00fcr das Minimum der Empfindung und Wahrnehmung n\u00f6thige L\u00f6sung zu bestimmen. Die Versuchsperson empfand meist zun\u00e4chst gar nichts, nachher hatte sie eine ungenaue Empfindung von einem Geruch, hierauf erkannte sie den Kampher.","page":376},{"file":"p0377.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n377\nEs ergab sich, dafs erstens immer ein Nasenloch sch\u00e4rfer empfindet, als das andere, dafs zweitens in der Majorit\u00e4t der F\u00e4lle das linke Nasenloch an Sch\u00e4rfe der Empfindung und Wahrnehmung das rechte \u00fcbertrifft, dafs drittens diese Asymmetrie bei beiden Geschlechtern und sowohl bei Erwachsenen als bei Kindern besteht. Unter 50 Versuchspersonen \u00fcbertraf bei 42 das linke Nasenloch an Sch\u00e4rfe das rechte.\nZur Erkl\u00e4rung der Erscheinung mufs man ber\u00fccksichtigen, dafs, w\u00e4hrend beim Gesichts-, Geh\u00f6rs- und Tastsinn, desgleichen beim Muskelsinn die sensitiven Wege sich kreuzen, beim Geruchssinn den Experimenten von Ferrier und Collet gem\u00e4fs die entsprechenden Fasern sich nicht kreuzen. Wenigstens haben die wichtigsten einen directen Ueber-gang. Sie begeben sich von einer Hemisph\u00e4re nach der., entsprechenden Nasengrube. Da nun die linke Hemisph\u00e4re umfangreicher ist als die rechte, so ist es nach den Verf. selbstverst\u00e4ndlich, dafs die Empfindlichkeit des linken Nasenlochs die des rechten \u00fcbertrifft.\nMerkw\u00fcrdigerweise fanden die Verf. im Einkl\u00e4nge mit van Biervliet\u2019s Theorie, dafs es sich mit der tactilen Empfindlichkeit der Na\u2019senl\u00f6cher gerade umgekehrt verh\u00e4lt.\nDie Feststellungen von T. und V. \u00fcber die Asymmetrie des Geruchsorgans sind insofern von Bedeutung, als sie eine Erg\u00e4nzung bilden zu den Festsetzungen van Biervliet\u2019s \u00fcber die Asymmetrie der \u00fcbrigen Sinne. Bef. hat an erwachsenen Personen, welche den verschiedensten Berufsklassen angeh\u00f6rten, die geruchliche Empfindlichkeit gepr\u00fcft, allerdings unter Anwendung einer oberfl\u00e4chlicheren Methode, indem die Personen auf gef ordert wurden, eine durchg\u00e4ngig zur Pr\u00fcfung verwendete Geruchssubstanz abwechselnd mit dem einen und andern Nasenloche zu beriechen. Unter 30 Versuchspersonen erkl\u00e4rten 22 mit Bestimmtheit, mit dem linken Nasenloche sch\u00e4rfer zu riechen als mit dem rechten. Giessler (Erfurt).\nH. Zwaardemaker. Die Compensation von Geruchsempfindungen. Archiv f\u00fcr Anatomie u. Physiologie (5 u. 6), 423\u2014432. 1900.\nDer Verf. bezieht sich zun\u00e4chst auf die unl\u00e4ngst von G. Heymans ver\u00f6ffentlichte Arbeit \u201eUntersuchungen \u00fcber psychische Hemmung [Diese Zeitschrift Bd. 21. S. 321), indem er ausf\u00fchrt, dafs die von diesem Autor behauptete Thatsache an sich unbestreitbar feststehe, obwohl die quantitativen Verh\u00e4ltnisse in Folge der von ihm verwandten complicirten Beizmittel weniger klar seien. Er stellt sich sodann die Aufgabe, den \u201eungemein fruchtbaren Gedanken\u201c, den Heymans durch seine Arbeit anregte, an den weit einfacheren Verh\u00e4ltnissen der Olfactometrie einer Pr\u00fcfung zu unterziehen.\nUnter Hinweis auf die in den einzelnen Sinnesgebieten von Helmholtz, Chauveau, Valentin, Aronsohn, Nagel, Luchtmans, Oehrwall (?), Kiesow, Czermak und Klug gefundenen, theils als Wettstreit, theils als Compensation oder gegenseitige Abschw\u00e4chung von Empfindungen bezeichneten That-sachen sucht der Verf. zu zeigen, dafs auf diese Erscheinungen durch die HEYMANs\u2019sche Lehre neues Licht f\u00e4llt.\nDer Verf. beschreibt sodann die technischen Schwierigkeiten, die mit Bezug auf die Olfactometrie bei diesen Untersuchungen zu \u00fcberwinden sind.","page":377}],"identifier":"lit31780","issued":"1900","language":"de","pages":"376-377","startpages":"376","title":"E. Toulouse et N. Vaschide: L'asym\u00e9trie sensorielle olfactive. 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