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{"created":"2022-01-31T16:29:25.666747+00:00","id":"lit31793","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schultze, Ernst","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 24: 394","fulltext":[{"file":"p0394.txt","language":"de","ocr_de":"394\nLiteraturbericht.\nanzusehen sein. Es ist dem Ref. wohl gestattet, hier die Bemerkung beizuf\u00fcgen, dafs in der von ihm geleiteten psychologischen Abtheilung des physiologischen Instituts zu Turin Reactionsversuche in einem anderen Sinnesgebiete ausgef\u00fchrt wurden, die aus \u00e4ufseren Gr\u00fcnden mit dem Ende des Studienjahres leider nicht abgeschlossen werden konnten, deren Resultate aber, soweit allgemeine Fragen in Betracht kommen, mit den Ergebnissen des Yerfasers in allen wesentlichen Punkten \u00fcbereinstimmen.\nKiesow (Turin).\nLevinsohn. Zur Frage der refleetorischen Pupillenstarre. Centralblatt f. Nervenheilkunde und Psychiatrie 354\u2014360. Juli 1900.\nL. betont und begr\u00fcndet die Schwierigkeit des Unternehmens, den Ort der die reflectorische Pupillenstarre bedingenden Sch\u00e4digung zu finden, und unterzieht die in dieser Zeitschrift ebenfalls referirte Arbeit von Bach und Wolef einer eingehenden Kritik. Er kommt zu dem Ergebnifs, dafs zur Zeit kein exakter Bewmis f\u00fcr die Annahme vorliegt, das Centrum f\u00fcr die Umsetzung des Lichtreizes in eine Sphincteren-Contraction im Halsmarke zu suchen. L. ist vielmehr der Ansicht, dafs bei der refleetorischen Pupillenstarre der Krankheitsherd einen Theil des Sphincterenkerns selbst umfafst, und zwTar den Theil, welcher nur den Lichtreiz in eine Sphincteren-Contraction umsetzt, w\u00e4hrend der andere Theil des Kerns, der anderen Erregungen einen gleichen Erfolg folgen l\u00e4fst, unversehrt bleibt.\nErnst Schultze (Andernach).\nv. Muralt. Zur Frage der epileptischen Amnesie. Zeitschr. f. Hypn. 10, 75\u201491.\nDer pathologisch-physiologische Gehirnvorgang, wrelcher der Amnesie der Epileptiker zu Grunde liegt, ist noch nicht aufgekl\u00e4rt. Da die Amnesie nicht immer irreparabel ist, kann es sich nicht um eine organische L\u00e4sion der Hirnsubstanz durch die Anf\u00e4lle handeln. Gr\u00e4ter hat in einem Falle die epileptische Amnesie in Hypnose beseitigt. Aehnlich gelang es Hiloer. Der Kranke von M. hatte nach w\u00e4hrend mehrerer Tage wiederholten Anf\u00e4llen nicht nur eine totale Amnesie f\u00fcr die Zeit der Anf\u00e4lle, sondern auch noch eine retrograde Amnesie f\u00fcr die Dauer von 6 Tagen vor den Anf\u00e4llen. Die Amnesie f\u00fcr die Zeit der Anf\u00e4lle konnte durch Hypnose nicht geheilt werden, wie zu erwarten ist. Im grofsen epileptischen Anfall sind alle Zug\u00e4nge von aufsen zum Centralnervensystem verlegt, keinerlei Sinnes-eindr\u00fccke werden mehr aufgenommen. Rieht einmal die tieferen automatischen Centren werden mehr erregt ; Pupillarreflex und Hautreflexe sind erloschen. Dafs w\u00e4hrend des Anfalles bei v\u00f6llig aufgehobener Empfindung rein centrale psychische Empfindungen, traumhafte Vorstellungen ablaufen, l\u00e4fst sich nicht ganz von der Hand wTeisen. In den schwersten F\u00e4llen wohl nicht. Eine organische Amnesie liegt nicht vor, sondern mit aller Wahrscheinlichkeit kann man annehmen, dafs w\u00e4hrend der Anf\u00e4lle \u00fcberhaupt alle associativen Vorg\u00e4nge aufgehoben sind, und sich das Seelenleben auf die niedrigsten automatischen Functionen beschr\u00e4nkt. M. hat dann bei seinem Fall die retrograde Amnesie in Hypnose wirksam beein-flufst, zum grofsen Theil beseitigt, die Erinnerung f\u00fcr die Zeit vor den","page":394}],"identifier":"lit31793","issued":"1900","language":"de","pages":"394","startpages":"394","title":"Levinsohn: Zur Frage der reflectorischen Pupillenstarre. Centralblatt f. Nervenheilkunde und Psychiatrie 354-360. Juli 1900","type":"Journal Article","volume":"24"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:29:25.666752+00:00"}