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{"created":"2022-01-31T16:27:36.854955+00:00","id":"lit31801","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Kiesow","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 24: 452-456","fulltext":[{"file":"p0452.txt","language":"de","ocr_de":"452\nLi fera turberi eh t.\nSeine Begriffe von gut und b\u00f6se schienen in dem Gef\u00fchl zu bestehen, dafs er thun m\u00fcsse, was seine Mutter w\u00fcnschte.\nEr war freundlich, aber auch neidisch, gutartig beim Spielen, aber auch herrisch. Er zerst\u00f6rte z. B. absichtlich mehrmals die Kartenh\u00e4user, welche seine Schwester baute, indem er darauf trat. Getadelt, antwortete er: \u201eIch kann gehen, wo ich will.\u201c\nEr zeigte Nachahmungstrieb, sowohl indem er Handlungen, wie das Lesen Erwachsener nachahmte (er hielt einen Schachteldeckel vor das Gesicht und erz\u00e4hlte eine Geschichte), als auch indem er beim Bauen bekannte Gegenst\u00e4nde nachbildete. Hierbei schien ihm aber nicht die Absicht inne zu wohnen, bestimmte Dinge nachzubilden, sondern wurde vielmehr durch eine zuf\u00e4llige Aehnlichkeit eines seiner Bauwerke mit einem ihm bekannten Object auf die Nachbildung gef\u00fchrt.\nEr zeichnete oft, nannte seine Bilder nur Tisch, Stuhl u. s. w., be-zeichnete sie nie als Menschen oder Thiere. Miss Blake hatte M\u00fche, ihn dazu zu bewegen, ein Bild seines Vaters zu malen. Er zeichnete in der Reihenfolge: Kopf, Beine (unmittelbar am Kopf), F\u00fcfse, Augen, Nase, H\u00e4nde. Wenn er Thiere zeichnen sollte, zeichnete er eine Kuh, ein Eichh\u00f6rnchen, einen L\u00f6wen. Aus den Bildern war wenig zu machen, interessant war nur das Bild des Eichh\u00f6rnchens. Der Schwanz desselben hatte einen solchen Eindruck auf ihn gemacht, dafs er dem Thiere 2\u20143 Schw\u00e4nze verlieh. Niemals liefs er Schwanz oder F\u00fcfse bei den Thieren weg.\nAls er einen Hut mit einer Nadel zeichnen sollte, f\u00fchlte er sich sicherer. Er zeichnete nur das eine Ende der Nadel und f\u00fchrte diese nicht, wie sonst Kinder pflegen, durch den Hut hindurch.\nWeiss (Gr.-Lichterfelde).\nW. Ament. Ueber das Verh\u00e4ltnils der ebenmerklichen zu den \u00fcbermerklichen Unterschieden bei Licht- und Schallintensit\u00e4ten. (Aus dem Psychologischen Institut der Universit\u00e4t W\u00fcrzburg.) Diss. W\u00fcrzburg. Auch: Philosoph. Studien 16 (2), 135\u2014196. 1900.\nDie vorliegende Abhandlung enth\u00e4lt die Resultate einer psychophysischen Untersuchung, durch welche zum ersten Male der Versuch gemacht ist, f\u00fcr die Auffassung des Verh\u00e4ltnisses, in dem die Methode der Unterschiedsbestimmung zu der der Unterschiedsvergleichung steht, eine experimentelle Grundlage zu schaffen.\nDer Verf. leitet die Arbeit ein, indem er hervorhebt, dafs es f\u00fcr die Bedeutung ebenmerklicher Reizunterschiede nicht gleichg\u00fcltig sei, ob man diese Unterschiede unabh\u00e4ngig von den ihnen zugeh\u00f6rigen Werthen der Reizscala als gleich merkliche Empfindungsunterschiede betrachte, oder ob man sie s\u00e4mmtlich als merklich gleiche ansehe, und sie somit \u201emit anderen gr\u00f6fseren, \u00fcbermerklichen und unmittelbar als gleich empfundenen Unterschieden auf eine Stufe\u201c stelle. Er f\u00fchrt aus, dafs diese beiden Fragen bei den bisherigen Untersuchungen irrth\u00fcmlich in eine einzige zusammengezogen wurden und das Problem seit Fechner in der einfacheren Form bestimmt ward: \u201eSind zwei gleichmerkliche bezw. merklich gleiche Empfindungsunterschiede auch als gleich grofs aufzufassen?\u201c Er zeigt","page":452},{"file":"p0453.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturberich t.\n453\ndann weiter, \u201edafs es unzul\u00e4ssig ist, a priori diese einfachste Annahme zu vertreten, und dafs vor allen Zusammenstellungen der Ergebnisse beider Methoden und vor allen Deutungen des WEBE\u00df\u2019schen Gesetzes zun\u00e4chst einmal die Entscheidung dar\u00fcber herbeigef\u00fchrt werden mufs, wie sich die ebenmerklichen zu den \u00fcbermerklichen Unterschieden eigentlich verhalten\u201c.\nZur Pr\u00fcfung dieser Verh\u00e4ltnisse giebt der Verf. aufser dem bisher befolgten Verfahren, das er als indirectes bezeichnet, noch ein directes an. Das letztere besteht in einer \u201eVergleichung der f\u00fcr eine Reizreihe bestimmten ebenmerklichen Unterschiede mit \u00fcbermerklichen derselben Reihe\u201c, das erstere in einer \u201eGegen\u00fcberstellung der nach der Methode der Minimal\u00e4nderungen und der der mittleren Abstufungen gesondert ermittelten gesetzm\u00e4fsigen Verh\u00e4ltnisse\u201c.\ni^r stellt sich dann die Aufgabe, zu untersuchen, \u201eob man berechtigt ist, die ebenmerklichen Unterschiede als merklich gleiche aufzufassen, oder nicht\u201c, wobei die Frage nach der gleichen Merklichkeit der Empfindungsunterschiede ganz aufser Betracht bleibt.\nDer Mittheilung seiner eigenen Versuche schickt der Verf. in einem 1. Capitel kritische Vorer\u00f6rterungen voraus, in denen er zu zeigen versucht, \u201edafs wir von einer befriedigenden Kenntnifs des Verh\u00e4ltnisses der ebenmerklichen zu den \u00fcbermerklichen Unterschieden noch erheblich weit entfernt sind\". In diesen Ausf\u00fchrungen bespricht er in einem 1. Paragraphen die Arbeiten von Lehmann (Philos. Stud. 3) und Neiglick [Philos. Stud. 4), in einem 2. die von Merkel (Philos. Stud 4, 10), in einem 3. die zwischen Angell und Merkel bestehende Controverse, w\u00e4hrend in einem 4. unter besonderer Ber\u00fccksichtigung der Arbeiten von L. Lange, Merkel und Meinong \u201etheoretische Folgerungen\u201c gezogen werden.\nTV \u00e4hrend auf die nach der Methode der mittleren Abstufungen an-gestellten \\ ersuche Lehmann\u2019s und Neiglick\u2019s nur kurz verwiesen wird, sofern sie zu der vorliegenden Frage in keiner unmittelbaren Beziehung stehen und, abgesehen von ihrer Beziehung zu den MERKEL\u2019schen Untersuchungen, nur deswegen von Bedeutung sind, w7eil aus ihnen die Noth-wendigkeit der Ber\u00fccksichtigung des Contrastes bei Bestimmungen im Gebiete der Helligkeitsempfindungen hervorgehe, sind den \u00fcbrigen vorerw\u00e4hnten Arbeiten l\u00e4ngere Besprechungen gewidmet.\nEine Kritik der Untersuchungen Merkel\u2019s, der sowTohl die Methode dei ebenmerklichen Unterschiede wfie die der mittleren Abstufungen verwandte und seine T ersuche auf Licht- Schall- und Druckreize ausdehnte, w obei f\u00fcr die T ersuche mit Lichtreizen die Wirkung des Conti astes zum Th eil dadurch ausgeschlossen ward, dafs statt der rotirenden Scheiben Photometer benutzt wmrden, f\u00fchrt den Verf. zun\u00e4chst zu der Er-kenntnifs, dafs zw ischen den Resultaten, die Merkel bei Anwendung der Methode der minimalen Aenderungen erhielt und denen, die er mittelst der Methode der mittleren Abstufungen gewann, \u201eein so offenkundiger Unterschied\u201c bestehe, \u201edafs wTir die bisherige Annahme von der merklichen Gleichheit der verschiedenen Reizwerthen entsprechenden Unterschieds-schwellen zu verwerfen gezwungen w\u00e4ren, wenn sich keine besonderen Gr\u00fcnde f\u00fcr diesen L'nterschied aufwreisen liefsen\u201c.","page":453},{"file":"p0454.txt","language":"de","ocr_de":"454\nLiteraturbericht.\nDer Verf. bedauert, dafs sich bei Merkel keine genaueren Angaben dar\u00fcber finden, wie er beobachtet, verglichen und geurtheilt habe. Er verweist auf die von Wundt ausgesprochene Vermuthung, dafs die Empfindungssch\u00e4tzung bei der Methode der mittleren Abstufungen eine relative und eine absolute sein k\u00f6nne (Grundz\u00fcge der Phys. Psych. I, 394) und schliefst diesen Paragraphen: \u201eEndlich aber ist zur Kritik der MERKEL\u2019sche Resultate noch hervorzuheben, dafs die Versuche mit Licht- und Druckreizen, auf die wir hier nicht n\u00e4her eingehen, weil uns entsprechende Beobachtungen nicht zu Gebote stehen, einen mit den Ergebnissen auf dem Gebiete des Schalles nicht \u00fcbereinstimmenden Verlauf von Bm aufweisen. Da die relative Unterschiedsempfindlichkeit nach der Methode der ebenmerklichen Unterschiede bei den Licht- und Druckreizen sich in weiten Grenzen constant erwies, so h\u00e4tte man bei dem gleichen Verhalten dieses Werthes in dem Gebiete der Schallreize vermuthen sollen, dafs innerhalb dieser Grenzen auch die Beziehung von Bm zu Ba und zu Bg eine anloge gewesen w\u00e4re. Bm zeigt aber bei den Licht- und Druckreizen keineswegs eine so ausgesprochene Uebereinstimmung mit dem arithmetischen Mittel, wie sie bei den Schallversuchen hervorgetreten ist.\u201c\nDie Ergebnisse der Besprechung der zwischen Merkel und Angell bestehenden Differenzen geben wir in der kurzen Zusammenfassung wieder, in der der Verf. sie selbst am Schl\u00fcsse unter den Hauptresultaten seiner Untersuchung auff\u00fchrt, die Stelle m\u00f6ge zugleich zum besseren Verst\u00e4ndnifs des Vorstehenden dienen: \u201eMerkel hat zwar innerhalb gewisser Grenzen die Constanz der relativen Unterschiedsempfindlichkeit nach der Methode der Minimal\u00e4nderungen best\u00e4tigt gefunden, aber nach der Methode der mittleren Abstufungen nicht das geometrische, sondern im Allgemeinen einen zwischen dem geometrischen und arithmetischen Mittel oder einen dem letzteren naheliegenden Werth erhalten. Angell aber erhielt das geometrische Mittel. Dieser Widerspruch erkl\u00e4rt sich z. Th. dadurch, dafs die Experimente von Angell sich \u00fcber einen viel geringeren Umfang von Reizverh\u00e4ltnissen erstreckt haben.\u201c\nAuch in dem vierten Paragraphen dieses Capitels, in dem aufser den werthvollen Arbeiten Merkel\u2019s, wie erw\u00e4hnt, die interessante Arbeit L. Lange\u2019s (Philos. Stud. 10, 125), sowie die wichtige Abhandlung von Meinong (diese Zeitschr. 11) besprochen werden, kommt der Verf. zu dem Ergebnifs, dafs wir uns in Bezug auf die Grundfragen der Psychophysik trotz aller theoretischen und experimentellen Bem\u00fchungen zur Zeit noch auf sehr schwankendem Boden befinden und eine Neubearbeitung der Frage nach der Bedeutung der ebenmerklichen Unterschiede daher am Platze sei. Es mag noch erw\u00e4hnt werden, dafs der Verf. Meinong darin zustimmt, \u201edafs der Begriff des Ebenmerklichen keine Gr\u00f6fsenbestimmung f\u00fcr den betreffenden Unterschied in sich schliefse, und dafs auch f\u00fcr den Merklich-keitsgrad aus der Angabe, dafs etwas ebenmerklich sei, keine auch nur einigermafsen scharfen Grenzen gezogen werden\u201c.\nEs folgt sodann der II., experimentelle Theil der Abhandlung, in dem der Verf. seine eigenen Versuche beschreibt, die, wie bereits erw\u00e4hnt, sich auf Helligkeiten und Schallintensit\u00e4ten beziehen.","page":454},{"file":"p0455.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n455\nF\u00fcr die Versuche mit Lichtreizen wurden 49 Helligkeitsstufen benutzt, die nach der von Makbe angegebenen Methode (diese Zeitschr. 12) hergestellt waren, und deren Grenzwerthe, einem nicht sehr dunklen Schwarz und einem dunkleren Grau, sich photometrisch etwa wie 1 : 3 verhielten. Um gleichm\u00e4fsige Bedingungen herzustellen, wmrden die Papiere (1,8 : 4,5 cm), die einen wTeifsen oder schwarzen Carton als Unterlage hatten, w'\u00e4hrend der Versuche mit reinen rechteckigen Glasplatten (17 : 21 cm) belegt. Die Beobachtung geschah stets zu gleichen Tageszeiten und am selben Orte.\nDie bei diesen Versuchen verwandten Methoden, die der ebenmerklichen Unterschiede und der mittleren Abstufungen waren nicht identisch mit den von Wundt (Grundz\u00fcge etc.) angegebenen, sofern bei der ersteren entweder nur die aufsteigende oder die absteigende Reihe benutzt und bei der zweiten die Mitte zwischen zwei Grenzreizen frei gew\u00e4hlt wurde. Der Verf. bemerkt hierzu, dafs bei dem ersten Verfahren, dem M\u00fcLLER\u2019schen (Grundlegen der Psychophysik), \u201ewahrscheinlich die erhaltenen Differenzen s\u00e4mmtlich um einen gewissen Betrag gr\u00f6fser sind als die nach der Methode der Minimal\u00e4nderungen bestimmten Unterschiedsschwellen\u201c, dafs aber diese Abk\u00fcrzung aus praktischen Zwecken statthaft sei, da es sich bei seinen Versuchen nicht um Bestimmungen von Unterschiedsschwellen, sondern um eine Vergleichung derselben mit \u00fcbermerklichen Unterschieden handle. Aus dem gleichen Grunde glaubte sich der Verf. zu der Abk\u00fcrzung des zweiten Verfahrens berechtigt. Es mufs weiter bemerkt werden, dafs in einer und derselben Versuchsstunde aufser der Bestimmung der ebenmerklichen Unterschiede auch noch die Vergleichung mit \u00fcbermerklichen vorgenommen wurde und die Versuche m\u00f6glichst unabh\u00e4ngig von den Schwankungen der Beleuchtungsintensit\u00e4t gehalten werden mufsten. Der Verf. hebt weiter hervor, \u201edafs die Wahl des mittleren Reizes v\u00f6llig unwissentlich vor sich ging und bei der gr\u00f6fseren Zahl der zur Verf\u00fcgung gestellten Objecte gr\u00f6fsere M\u00fche und Aufmerksamkeit erforderte\u201c. Die mittlere Variation war gering.\nF\u00fcr die Versuche mit Schallreizen wrurde das K\u00c4MPFE\u2019sche Schallpendel (Philos. Stud. 8) benutzt. Auch diese Versuche wurden stets unter den gleichen zeitlichen und \u00f6rtlichen Bedingungen angestellt. Die hier angewandten Methoden waren die der Minimal\u00e4nderungen und der mittleren Abstufungen in der von Wundt angegebenen Weise. Methodisch bedeuten diese Versuche wohl insofern einen Fortschritt, als durch die Wahl zweckm\u00e4fsiger Stufengr\u00f6fsen die Ausbildung bestimmter Urtheils-tendenzen verhindert wurde. \u201eJede neue Versuchsreihe pr\u00e4sentirte sich den Beobachtern wie eine neue Aufgabe. Aufserdem wurde, um die Genauigkeit der Grenzbestimmungen zu erh\u00f6hen, in der Gegend, wo ein Umschlag des Urtheils zu erwarten stand, nach dem Vorschl\u00e4ge von K\u00fclpe (Grundrifs d. Psych. S. 56) die Stufengr\u00f6fse verringert.\u201c Eine besondere Sorgfalt wurde auf die Elimination des Zeitfehlers verwandt. W\u00e4hrend bei den optischen Versuchen nach dem oben erw\u00e4hnten directen Verfahren gearbeitet wurde, kam bei den akustischen haupts\u00e4chlich das indirecte zur Anwendung.\nDie Ergebnisse der Versuche mit Lichtreizen, wie der mit Schallreizen","page":455},{"file":"p0456.txt","language":"de","ocr_de":"456\nLiteraturbericht.\ngeben wir in dem Wortlaute wieder, in dem sie vom Verf. selbst am Schl\u00fcsse seiner Abhandlung zusammengefafst sind. Er schreibt hier:\n\u201eBei Lichtreizen ergab sich unter Anwendung des di recten Verfahrens eine Abweichung zwischen der Unterschiedsbestimmung und der Unterschiedsvergleichung. Dieselbe Abweichung wurde bei Schallintensit\u00e4ten sowohl nach dem indirecten als nach dem directen Verfahren gefunden.\nDiese Abweichuug h\u00e4ngt von der Gr\u00f6fse und Lage der verglichenen Unterschiede ab.\nHiernach mufs man sich die Unterschiedsschwelle als eine mit den Reizen wachsende Gr\u00f6fse vorstellen und somit die alte FECHNE\u00df\u2019sche Annahme aufgeben, dafs sie die Maafseinheit innerhalb des Gebiets der Empfindungsmessung schlechthin sei.\nDie experimentell ermittelte Abweichung zwischen den Ergebnissen der Unterschiedsbestimmung und der Unterschiedsvergleichung kann nicht durch den Einflufs des Zeitfehlers oder anderer Factoren auf die Methode der mittleren Abstufungen erkl\u00e4rt werden.\nBei der Methode der mittleren Abstufungen n\u00e4hert sich Rm bei auf-steigendem Verfahren dem st\u00e4rksten der 3 Reize durchweg mehr als bei absteigendem.\nEin Contrasteinflufs hat sich auf dem Gebiet der Vergleichung von Schallintensit\u00e4ten nicht mit Sicherheit nach weisen lassen.\u201c\nWir gehen wohl nicht fehl, wenn wir vermuthen, dafs wir Herrn Professor K\u00fclpe die Anregung zu dieser werthvollen Arbeit verdanken.\nKiesow (Turin).\nH. Zwaaedemaker. Qualitative Geruchsmessung. Nach gemeinschaftlich mit C. Reuter angestellten Versuchen. (Overgedrukt uit de Onderz. Physiol. Laborat. Utrecht, V. Reeks, 1900. II. Deel.)\nDer Verf. verweist zun\u00e4chst auf seine im Arch. f. Laryng. u. Rhinol. Bd. 4, S. 60 und auf der 68. Vers. d. Naturf. u. Aerzte i. Frankfurt a. M. 1896 (Verh. Bd. 2, S. 423) mitgetheilten interessanten Versuche, die die Untersuchung partieller Anosmien zum Gegenst\u00e4nde hatten und durch welche unter anderem \u201edie ungleichm\u00e4fsige Betheiligung der differenten Geruchsklassen und die verschieden schnelle Erm\u00fcdbarkeit bei sogenannter Neuritis olfactoria, die partielle Anosmie f\u00fcr den Allylgeruch bei Hysterie, u. s. w.\u201c festgestellt werden konnten.\nEr f\u00fchrt weiter aus, dafs jene Versuche ihn nicht v\u00f6llig befriedigen konnten, weil sie nicht mit synthetisch reinen K\u00f6rpern, sondern mit Rohstoffen angestellt wurden und giebt dann die Mittel an, durch welche die grofsen Schwierigkeiten, die sich der Untersuchung darbieten, gehoben und die Genauigkeit der Messung erleichtert werden konnte. Als solche bezeichnet ZwAARDEMAKER :\n1. Ausschliefslichen Gebrauch der schon fr\u00fcher von ihm beschriebenen Magazincylinder [Physiologie des Geruchs, S. 301). Riechmesser aus festen Riechstoffen sollen nur ab und zu zu schnellerer Orientirung verwandt werden.","page":456}],"identifier":"lit31801","issued":"1900","language":"de","pages":"452-456","startpages":"452","title":"W. Ament: Ueber das Verh\u00e4ltni\u00df der ebenmerklichen zu den \u00fcbermerklichen Unterschieden bei Licht- und Schallintensit\u00e4ten. (Aus dem Psychologischen Institut der Universit\u00e4t W\u00fcrzburg.) Diss. W\u00fcrzburg. Auch: Philosoph. Studien 16 (2) 135-196. 1900","type":"Journal Article","volume":"24"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:27:36.854960+00:00"}