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{"created":"2022-01-31T16:27:56.821450+00:00","id":"lit31803","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Wirth","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 24: 457-458","fulltext":[{"file":"p0457.txt","language":"de","ocr_de":"L i ter a t u rberich t.\n457\n2.\tDer von einer paraffin\u00f6sen L\u00f6sung eines chemisch reinen Riechstoffes getr\u00e4nkte Cylinder befindet sich in einer Metallkapsel, die noch f\u00fcr weitere 35 cbcm der L\u00f6sung Raum l\u00e4fst, so dafs der Cylinder bei etwTaigem Verluste an Riechstoff und L\u00f6sungsmittel immer von Neuem imbibirt wird.\n3.\tCylinder und Innenrohr werden nicht wie fr\u00fcher in horizontaler, sondern \u201ein verticaler oder mehr vorn\u00fcbergeneigter\u201c Richtung gegeneinander verschoben. Len Hauptvortheil dieser Anordnung sieht der Verf. darin, dafs das Innenrohr, weil es nicht gebogen zu sein braucht, leichter als fr\u00fcher gereinigt wTerden kann. Aufserdem wird die Handhabung des Appaiates erleichtert, obwTohl sich f\u00fcr die Resultate der Messung hieraus keine Unterschiede ergeben. Las Ganze verschliefst Z. beim Nichtgebrauch mit einem Glasst\u00f6psel, um ein etwaiges Entweichen von Riechstoff zu verh\u00fcten.\n4.\tZur qualitativen Messung des Geruchssinns wurden bei den neu angestellten Versuchen \u201ef\u00fcnf derartige Magazincylinder auf gemeinschaftlicher Fufsplatte neben einander gestellt.\u201c Jeder Cylinder war von einem 1/2 cm hohen Metallrand umgeben, der im Inneren noch mit einer von einer durchl\u00f6cherten und geringelten Metalllamelle bedeckten d\u00fcnnen Schicht entfetteter Watte ausgestattet war, um durch ein event. Lurchsickern der L\u00f6sung bei starkem Temperaturwechsel keine Versuchsst\u00f6rung herbeizuf\u00fchren. \u201eLie Cylinder brauchen nicht vom Innenrohr entfernt zu werden weder wT\u00e4hrend der Messungen noch behufs der Reinigung. Alles bleibt an Ort und Stelle, so dafs eine Verwechselung der Cylinder von selbst ausgeschlossen ist.\u201c\nLiese Cylinder zeigten die folgenden Olfactienwerthe :\n\u201e1. Vanillincylinder 1 : 1000 Glycerin 10 cm \u2014 35 Olfaetien.\n2.\tSkatolcylinder 1 : 1000 Paraffin 10 cm = 100 Olfaetien.\n3.\tAethylbisulfidcylinder 1 : 10 000 Paraffin 10 cm = 5500 Olfaetien.\n4.\tNitrobenzolcylinder 1 : 20 Paraffin 10 cm = 14 000 Olfaetien.\n5.\tBorneol 1 : 100 Natripmsalicylatl\u00f6sung 10 cm = sehr hohem, bis jetzt noch nicht genau bestimmtem Werth.\u201c Kiesow (Turin).\nE. Luke. Ueber die stroboskopischen Erscheinungen. (Experimentelle Untersuchung aus dem psychologischen Institut der Universit\u00e4t W\u00fcrzburg.) Phil.\nStud. 15 (4), 501\u2014523. 1900.\nLie Theorie des TALBO\u00ef\u2019schen Gesetzes von K. Marbe, wTonach die g\u00fcnstigsten Verschmelzungsbedingungen bei der gr\u00f6fstm\u00f6giiehen Aehnlich-keit der einzelnen \u201echarakteristischen Effectengruppen\u201c vorhanden sind, wfird mit der neuen Beobachtung in Uebereinstimmung gefunden, dafs die Seetorencombination 3 \u2022 (60\u00b0 Schwarz + 60\u00b0 Weifs) leichter zum mittleren Grau verschmilzt als 2 \u2022 (60\u00b0 Schwarz + 60\u00b0 mittl. Grau -f 60\u00b0 Weifs). Lie stroboskopischen Erscheinungen ruhender Gegenst\u00e4nde werden sodann mit Marbe ausschliefslich als Ausdruck des TALBOT\u2019schen Gesetzes anerkannt und ihre g\u00fcnstigsten Verschmelzungsbedingungen ebenfalls mit jener Theorie m Uebereinstimmung gefunden. Bei stroboskopischen Bildern von Bewegungsvorg\u00e4ngen soll ebenfalls der Ablauf der peripheren Erregung","page":457},{"file":"p0458.txt","language":"de","ocr_de":"458\nLiteraturbericht.\nim Verein mit den nacheilenden Bewegungen des Auges den Eindruck der Continuit\u00e4t hinreichend erkl\u00e4ren. Die Fixation eines ruhenden Punktes l\u00e4fst n\u00e4mlich bereits den kleinsten Phasenausfall erkennen, w\u00e4hrend noch eine ziemliche Raumgr\u00f6fse des letzteren f\u00fcr die gew\u00f6hnliche Beobachtungsweise bei hinreichender Umlaufsgeschwindigkeit unbemerkbar bleibt. Durch Beobachtung einer im Dunkeln kreisenden Gl\u00fchlampe wird endlich der n\u00e4mliche Gegensatz auch f\u00fcr die theilweise Verdeckung eines bewegten wirklichen Gegenstandes nachgewiesen.\tWirth (Leipzig).\nMargaret Keiver Smith. Rhythmus und Arbeit. (Aus dem Psychologischen Institut von Prof. E. Mettmann in Z\u00fcrich.) Philos. Stud. 16(1), 71\u2014133; (2), 197-305. 1900.\nDie in der vorliegenden umfangreichen Abhandlung mitgetheilten Untersuchungen wurden unter der Leitung und Mith\u00fclfe von Prof. Neumann ausgef\u00fchrt. Es wird hier zum ersten Male der Versuch gemacht, den in dieses Gebiet fallenden Thatsachenbestand experimentell zu bestimmen und \u201eeinige Erkl\u00e4rungen als wahrscheinlich zu beglaubigen\u201c. Die Versuche \u201ewollen nur einen ersten Vorstofs in der Richtung des Themas machen\u201c ; die Verf. hebt aber hervor, dafs in der Frage der Beziehungen zwischen Rhythmus und Arbeit ein grofses Forschungsgebiet vorliegt, das nach vielen Seiten den psycho-physiologischen Untersuchungen neue Materialien und neue Fragen bringen wird, und dafs sich bei der Auswahl ihrer Arbeitsgebiete \u201ezahlreiche Ber\u00fchrungspunkte mit Fragen der Psychophysik und der Psychologie des Ged\u00e4chtnisses ergeben haben\u201c.\nIn einer einleitenden Vorbemerkung entwickelt die Verf. den Plan ihrer Arbeit, den wir in seiner allgemeinen Bedeutung mit ihren eigenen Worten wiedergeben: \u201eEs wurde eine Stufenfolge von Arbeiten hergestellt, die wir kurz als niedere und h\u00f6here bezeichnen k\u00f6nnen, und welche jedesmal mit und ohne Rhythmus ausgef\u00fchrt wurden. Die niedrigste Stufe bildete die blofse Muskelarbeit, die auf psychischer Seite nichts als4 die richtige Vertheilung und Abstufung der Bewegungsimpulse erfordert. Von hier aus sollte der psychische Antheil an der \u00bbArbeit\u00ab allm\u00e4hlich ein immer gr\u00f6fserer werden.\u201c Nach diesem Princip erstreckte sich die Durchf\u00fchrung im Einzelnen auf f\u00fcnf Versuchsreihen. Von diesen wurde in der 1. mit dem Ergographen gearbeitet, in der 2. das rhythmische Schreiben untersucht. Die 3. betraf Gewichtsversuche, die 4. Ged\u00e4chtnifsversuche und die 5. umfafste Pr\u00fcfungen \u00fcber die Wirkung, die der Rhythmus auf eine geistige Arbeit von m\u00f6glichst wenig motorischem Charakter aus\u00fcbt. In einem Schlufscapitel werden dann die Ergebnisse discutirt und in einem Nachtrag noch weitere Besonderheiten hervorgehoben.\nWir folgen hier der Anordnung, die die Verf. ihrer Arbeit selbst gegeben hat.\nI. Versuche mit dem Ergographen. Der verwendete Ergograph war ein verbesserter Apparat nach Kr\u00e4pelin. Die Hebungen wurden einmal ganz beliebig und sodann in vorgeschriebenem Rhythmus und Tempo ausgef\u00fchrt. Die Verf. betrachtet diese Art der Arbeit als die niedrigste, da","page":458}],"identifier":"lit31803","issued":"1900","language":"de","pages":"457-458","startpages":"457","title":"E. D\u00fcrr: Ueber die stroboskopischen Erscheinungen. (Experimentelle Untersuchung aus dem psychologischen Institut der Universit\u00e4t W\u00fcrzburg.) Phil. Stud. 15 (4), 501-523. 1900","type":"Journal Article","volume":"24"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:27:56.821456+00:00"}