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{"created":"2022-01-31T16:27:48.255254+00:00","id":"lit31864","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 23: 317","fulltext":[{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht\n317\nr\u00fchrenden Stimmgabel. Was die physiologische und psychologische Seite der EwALo'schen Theorie anlangt, so findet Verf. eine Anzahl theils explicite, theils implicite darin enthaltener Annahmen \u00fcber die Function des Ohres, die er kritisch er\u00f6rtert resp. ablehnt. Den Schlufs der Abhandlung bildet eine Darlegung der Grundz\u00fcge von Max Meyer\u2019s eigener H\u00f6rtheorie, welche den Lesern dieser Zeitschrift bekannt ist.\nSchaefer (Gr.-Lichterfelde).\nM. Kamm. Giebt es ein H\u00f6ren ohne Labyrinth? (Vortrag, geh. im Breslauer Physiol. Verein am 28. Novemb. 1898.) Klin. Vortr\u00e4ge a. d. Geb. d. Otol u. Pharyngo-RJiinol. 3 (3), 91\u2014108. 1899.\nVerf. er\u00f6rtert das Thema auf Grund der bekannten Taubenversuche von Ewald, Wundt, Bernstein u. A. und der klinischen Casuistik, wobei er zu folgenden Schl\u00fcssen kommt. Nach Exstirpation des gesammten Labyrinthes ist ein bewufstes H\u00f6ren nicht mehr vorhanden, w\u00e4hrend nach Zerst\u00f6rung der Schnecken allein bei Tauben noch ein Rest von H\u00f6rverm\u00f6gen bleibt. Die sogenannten H\u00f6rreactionen der Thiere Ewald\u2019s beruhten auf Reizung anderer, sensibler Nerven. Es ist physiologisch denkbar, dafs auch beim Menschen, wenn nur die Schnecke zu Grunde geht, ein Rest von H\u00f6rverm\u00f6gen bleibt. Den klinischen Beobachtungen nach folgt auf Labyrinthnekrose totale Taubheit. In den diesem Satze scheinbar widersprechenden F\u00e4llen handelt es sich entweder um Beobachtungsfehler oder um h\u00f6rf\u00e4hige Ueberreste des Labyrinthes. Schaefer (Gr.-Lichterfelde).\nMax Meyer. Is the Memory of Absolute Pitch capable of Development by Training? The Psychological Review 6, 514\u2014516. 1899.\nDie theoretisch wichtigen Fragen sind nach M. folgende: Sind die Menschen in zwei Classen getheilt, deren eine im Besitz eines Ged\u00e4chtnisses f\u00fcr absolute Tonh\u00f6hen ist, w\u00e4hrend der anderen diese F\u00e4higkeit mangelt, oder besteht nur ein gradueller Unterschied im Tonged\u00e4chtnifs. Wenn das erstere der Fall w\u00e4re, so m\u00fcfsten wir bestimmte physiologische Eigenschaften annehmen, an welche die F\u00e4higkeit der absoluten Tonh\u00f6henerkennung gekn\u00fcpft ist; ist aber das zweite der Fall, dafs nur ein gradueller Unterschied im Tonged\u00e4chtnifs besteht, dann mufs dieses durch Uebung event, verbessert werden k\u00f6nnen, aber man mufs dann auch schon die F\u00e4higkeit, mit welcher ein wenig Musikalischer die T\u00f6ne einer Geige als hoch, die eines Basses als tief bezeichnet, ein Ged\u00e4chtnifs f\u00fcr absolute Tonh\u00f6hen nennen. J. v. Kries hat in seiner Arbeit \u201eUeber das absolute Geh\u00f6r\u201c (Zeitschr. f. Psychol. 3, 257\u2014279) diese Unterscheidungsf\u00e4higkeit f\u00fcr hoch und tief getrennt von dem absoluten Geh\u00f6r, wie er die F\u00e4higkeit der absoluten Tonh\u00f6henbestimmung nennt, und sagt, man k\u00f6nne erst von absolutem Geh\u00f6r sprechen, wenn der eventuelle Fehler nicht 2\u20143 Halbt\u00f6ne \u00fcberschreitet.\nMeyer machte nun in Gemeinschaft mit Dr. Heyfelder Versuche, welche zeigten, dafs durch systematische und andauernde Uebung ein m\u00e4fsiges Tonh\u00f6henged\u00e4chtnifs derart verbessert werden kann, dafs keine gr\u00f6fseren Fehler als die der 3 Halbt\u00f6ne der KRiEs'schen Forderung mehr vork\u00e4men. Die Versuche wurden mittels Stimmgabelt\u00f6nen und Clavier-","page":317}],"identifier":"lit31864","issued":"1900","language":"de","pages":"317","startpages":"317","title":"M. Kamm: Giebt es ein H\u00f6ren ohne Labyrinth? (Vortrag, geh. im Breslauer Physiol. Verein am 28. Novemb. 1898.) Klin. Vortr\u00e4ge a. d. Geb. d. Otol u. Pharyngo-Rhinol. 3 (3), 91-108. 1899","type":"Journal Article","volume":"23"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:27:48.255260+00:00"}