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A. Binet: Nouvelles recherches sur la consommation du pain, dans ses rapports avec le travail intellectuel. Année psychologique 6, 1-73. 1900

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{"created":"2022-01-31T16:24:52.240790+00:00","id":"lit31884","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stern, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 27: 111-112","fulltext":[{"file":"p0111.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\nIll\nachtet bleiben darf das Eingreifen subjectiver Vorg\u00e4nge, wie Erm\u00fcdungsempfindungen und die rhythmische Betonung und Gruppirung der das Arbeitstempo markirenden Sinnesreize. Die subjectiven und die physiologischen Erm\u00fcdungserscheinungen stehen zwar in enger Beziehung mit einander, aber sie sind keinesfalls zu identifie!ren. Als rein psychologische Fragestellungen bleiben die folgenden bestehen: \u201e1. Wie verhalten sich die Erm\u00fcdungsempfindungen bei der Muskelerm\u00fcdung zu andersartigen Erm\u00fcdungsvorg\u00e4ngen (etwa der Erm\u00fcdung durch intellectuelle Th\u00e4tigkeit)? und 2. wie verh\u00e4lt sich der als Anstrengung bezeichnete Complex von Empfindungs- und Willensvorg\u00e4ngen (?) zu den Componenten in den Erm\u00fcdungsempfindungen, sind diese selbst verst\u00e4rkte Innervationsempfindungen (?) oder von der Peripherie aus bedingt?\u201c \u201eMit dieser zweiten Frage ist dann unmittelbar die verkn\u00fcpft, ob die Erm\u00fcdungsempfindungen eine Ver\u00e4nderung von Bewegungsempfindungen erhalten.\u201c\nEs ist wohl das erste Mal, dafs die Analyse des Ergogramms und der dasselbe bedingenden Verh\u00e4ltnisse in so klarer und \u00fcberzeugender Weise durchgef\u00fchrt wurde. Ohne die Verdienste des Erfinders des Ergographen in irgend einer Weise vermindern zu wollen, wird man diese Arbeit Robert M\u00fcller\u2019s nur mit Dank und Genugthuung lesen k\u00f6nnen. Es mag mir erlaubt sein, schon hier auf eine demn\u00e4chst erscheinende umfangreiche ergo-graphische Arbeit aufmerkam zu machen, die von meinem Collegen Z. Tbeves ausgef\u00fchrt wurde, dessen Anschauungen und Ergebnisse sich mannigfach mit denen des Verf.\u2019s ber\u00fchren.\tKiesow (Turin).\nA. Binet. Houvelles recherches sur la consommation dn pain, dans ses rapports avec le travail intellectuel. \u00c2nnce psychologique 6, 1\u201473. 1900.\nIm vierten Jahrgang der Ann\u00e9e psychologique hatte Binet eine Statistik des Brotconsums in einigen Lehrerseminaren gegeben, aus welcher sich, wie er meinte, eine Abh\u00e4ngigkeit dieses Consums von der Intensit\u00e4t der geistigen Leistungen ergab: in den Monaten angestrengter Examensarbeit war der Consum ein geringerer. Da eingewandt wurde, dafs hier andere Factoren mit von Einflufs gewesen sein k\u00f6nnten, so nimmt Binet dies Mal die Untersuchung, auf einer viel specialisirteren statistischen Grundlage auf und sucht s\u00e4mmtliche Factoren, die Einflufs auf den Brotconsum haben k\u00f6nnten, gesondert zu bestimmen.\n' Das Material wurde geliefert von einem Pariser Seminar mit etwa 120 Sch\u00fclern, in welchem ein Jahr hindurch Tag f\u00fcr Tag einerseits das Gewicht des consumirten Brotes, andererseits Temperatur, Barometerdruck, Speisezettel und besondere physische oder psychische Leistungen der Sch\u00fcler (wie Spazierg\u00e4nge und Examensarbeiten) registrirt wurde. Die Tabellen f\u00fcllen allein 20 Seiten der Arbeit. Verwerthet sind die Zahlen von Januar bis Juli.\nDie Ergebnisse stehen in keinem Verh\u00e4ltnifs zur angewandten M\u00fche. Das Hauptresultat ist eine starke Abnahme des Consums vom Winter zum Sommer hin. Anfang Februar werden pro Tag und Kopf 800 g, Anfang Juli 700 verzehrt. Der letztere Termin bezeichnet in dem Seminar die Pr\u00fcfungen; so dafs in der That der starken Steigerung der intellectuellen Arbeit zum Sommer hin eine Abnahme des Brotverbrauchs parallel l\u00e4uft.","page":111},{"file":"p0112.txt","language":"de","ocr_de":"112\nLitcratwrbcriekt.\nDennoch iift, wie B. mit Hecht herrorhebt, ein cansaler Zosmmcnhing zw wehen, beiden Momenten noch nicht erwiesen : denn von Jinnir bis Joli \u00e4ndert sich noch ein anderer sehr wichtiger Factor: die Temperatur, tmd da Cb sie anf den Brotconsnm Einflu\u00df hat, geht ans der Statistik zweifellos hervor. Werden n\u00e4mlich immer diejenigen Tage, welche gleiche Temperatur hatten, zu einem Mittelwerth vereint, so ergiebt sich eine Tabelle, ans der nur folgende Zahlen heraus gegriffen seien : Brotconsnm pro Kopf bei 0* 794 g, bei KP 780, bei 20\u00b0 742, bei 30* 650 g. Der reine Einflu\u00df der intellee-tnellen Arbeit w\u00e4re daher nur ans solchen Tagen zu entnehmen, an welches bei gleicher Temperatur sehr verschieden intensive geistige Leistung\u00ab* vollbracht wurden; hierf\u00fcr liefert die Statistik nur sehr wenig Material, ans dem immerhin mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu entnehmen ist, daCs st\u00e4rkere geistige Anspannung eine gewisse Abnahme des Brot-consnms zur Folge hat\nDie Versuche, zwischen Luftdruck und Brotverbranch eine Beziehung herzustellen, fielen negativ aus. \u2014 Der Tagesausgang am Sonntag brachte f\u00fcr den Abend eine Herabsetzung des Consnms, der regelm\u00e4\u00dfige Donnerstag-Spaziergang f\u00fcr diesen Tag selbst eine Zunahme, f\u00fcr den Folgetag eine Minderung. \u2014 Erw\u00e4hnt sei noch der Einflu\u00df starker physischer Anstrengungen: turnerische Wettk\u00e4mpfe, die sich durch eine Aprilwoche hindurchzogen, vermehrten den Consnm an Brot ganz betr\u00e4chtlich, n\u00e4mlich um etwa 45 g pro Kopf.\nRef. mufs zum Schlufs bekennen, dafs er den Werth dieser zeitraubenden Zahlenzusammenstellungen f\u00fcr die psychologische Wissenschaft nicht recht einzusehen vermag.\tW. Stehst (Breslau).\nTh. Beeb, A. Bethe und J. v. Uexk\u00fcll. Vorschl\u00e4ge zu eiaer objeettfireata Somenclatnr in der Physiologie des Hervensjstems. CentralbL f. Physiol. 8, 137\u2014141. 1899.\nTh Beer. Ueber primitive Sehorgane. Wienei* klinische Wochenschrift (11\u201413). 1901.\nK. Hesse. Untersuchungen fiber die Organe der Lichtempflndnng bei liedern Thieren. I\u2014VI. Zeit sehr. f. wits. Zool. 61, S. 393\u2014419; 62, S. 527\u2014582; 62, S. 671-707; 63, S. 456\u2014464 ; 65, S. 446-516: 68, S. 379-477. 1896-1900.\nJedes gr\u00f6fsere Gebiet des Wissens und K\u00f6nnens bildet naturgem\u00e4ls im Laufe der Zeit seine eigene Nomenclatur heraus; sie entspringt, je mehr sich neue Begriffe h\u00e4ufen, je mehr alte erweitert oder eingeschr\u00e4nkt werden, ganz von selbst aus dem unabweisbaren Bedtirfnifs nach pr\u00e4ciser, jedes Mifsverst\u00e4ndnifs nach M\u00f6glichkeit ausschliefsender Ausdrucksweise. Es mufs daher als durchaus berechtigt angesehen werden, wenn auch die junge Wissenschaft der vergleichenden Physiologie des Nervensystems und Tier Sinnesorgane danach strebt, die alte psychologische, anthropomorphe Ausdrucksweise, die ihren Zwecken nicht mehr gen\u00fcgt, durch eine nene \u201eobjectivirendo\u201c Nomenclatur zu ersetzen.\nBeer, Bethe und UexK\u00dcLL haben den ersten Entwurf einer solchen gegeben, der zun\u00e4chst in grofsen Z\u00fcgen ein Ger\u00fcstwerk bietet, in das anf","page":112}],"identifier":"lit31884","issued":"1902","language":"de","pages":"111-112","startpages":"111","title":"A. Binet: Nouvelles recherches sur la consommation du pain, dans ses rapports avec le travail intellectuel. Ann\u00e9e psychologique 6, 1-73. 1900","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:24:52.240796+00:00"}

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