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{"created":"2022-01-31T14:27:41.424524+00:00","id":"lit31901","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Offner","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 27: 132","fulltext":[{"file":"p0132.txt","language":"de","ocr_de":"132\nLiteraturbericht\njahr. Die Collegestudenten waren weiblichen Geschlechts, die Sch\u00fcler Knaben sowohl wie M\u00e4dchen. Nach vollzogener Wahl wurden alle drei Bilder zusammen gezeigt und Gr\u00fcnde f\u00fcr die Wahl verlangt. Aus den Kindergartenz\u00f6glingen war nat\u00fcrlich in dieser Hinsicht nicht viel heraus-zubringen; etwas mehr aus den \u00fcbrigen Versuchspersonen. Die kleinen Kinder scheinen weniger dem ganzen Bilde als einzelnen Theilen, die ihnen bekannte Gegenst\u00e4nde darstellen, ihre Aufmerksamkeit zu schenken und demgem\u00e4fs ihre Wahl zu vollziehen. Ein Kind sagt z. B., der Engel sei am sch\u00f6nsten, denn er habe \u201eLocken wie ich\u201c. Aufserdem macht die Farbe einen starken Eindruck auf diese kleinsten Studenten. Die \u00e4lteren Kinder betonen den Ausdruck einer Gem\u00fcthsbewegung, oder geben die Nat\u00fcrlichkeit des Bildes als Grund ihrer Wahl an. F\u00fcr die Collegestudenten ist die Zeichnung, Pose und Bedeutung der Figuren von gr\u00f6fstem Einflu\u00df.\nMax Meyer (Columbia, Missouri).\nC. H. Sherrington. Experimentation on Emotion. Nature (2. \u00c4ug.), 328\u2014330.\n1900.\nVerf. bringt gegen die bekannte, von Lange, James und Sebgi vertretene Theorie, dafs die Gef\u00fchle nicht die Ursache der sog. Ausdruck\u00bb-bewegungen seien, sondern umgekehrt die Wirkung derselben, das Be-wufstwerden der durch Wahrnehmungen oder Vorstellungen ausgel\u00f6sten Vorg\u00e4nge in den Muskeln, der Haut und den Eingeweiden, Experimente vor, die er an einem Hunde gemacht hat. Er hatte den Hund an\u00e4sthetisirt und glaubte damit, f\u00fcr diesen eine Wahrnehmung jener inneren Vorg\u00e4nge ausgeschlossen zu haben. Trotzdem beobachtete er s\u00e4mmtliche Bewegungen, welche unter normalen Umst\u00e4nden auf bestimmte Gef\u00fchlserregungen gedeutet werden. Und so scheint ihm die in Frage stehende Theorie durch das Experiment widerlegt zu sein.\tOffner (M\u00fcnchen).\nCh. S. Myers. Experimentation on Emotion. Mind, N. S. 10 (37), 114-115.\n1901.\nDiesen Ausf\u00fchrungen h\u00e4lt Myers entgegen, dafs alle diese Ausdrucks-bewegungen auch von einem Hunde gemacht werden k\u00f6nnen, der die von uns aus ihnen erschlossenen Gem\u00fcthsregungen, Gef\u00fchle nicht hat. Es gehe zu weit anzunehmen, der Hund m\u00fcsse in jedem Falle, wo wir dieee Bewegungen an ihm sehen, auch die entsprechenden Gef\u00fchle haben. Mag der Hund an\u00e4sthetisch sein oder nicht, mag seine Gehirnrinde vorhanden sein oder nicht, geeignete Beize bewirken jederzeit ein Schweifwedeln, Zur\u00fccklegen der Ohren, eine Erweiterung der Pupillen und ein zwingender Beweis f\u00fcr \u2014 oder gegen, f\u00fcgen wir hinzu \u2014 jenen begleitenden psychischen Factor, das Gef\u00fchl, ist in keinem Fall gegeben. So findet Myers die Lakoi-JxME\u2019sche Theorie durch Sherrington\u2019s Experiment keineswegs gef\u00e4hrdet\nOffner (M\u00fcnchen).\nJ. Labguiers des Bancels. Les m\u00e9thodes de l\u2019esth\u00e9tique exp\u00e9rimentale. Fima et couleurs. Ann\u00e9e psychologique 6, 144\u2014190. 1900.\nDie Arbeit ist ein ausf\u00fchrliches kritisches Beferat \u00fcber die experimentellen Untersuchungen zur Aesthetik der Formen und Farben (Fechkbb, Witmer, Cohn, Major, Pierce). Sie kann als orientirende Uebersicht g\u00fcte Dienste leisten.\tW. Stern (Breslau).","page":132}],"identifier":"lit31901","issued":"1902","language":"de","pages":"132","startpages":"132","title":"C. H. Sherrington: Experimentation on Emotion. Nature (2. Aug.), 328-330. 1900","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:27:41.424530+00:00"}