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J. Cohn: Was lernt die Psychologie von der Pädagogik? Zeitschr. für pädag. Psychol 1 (1), 20-27. 1899

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{"created":"2022-01-31T16:34:05.796785+00:00","id":"lit31949","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Heller, Th.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 27: 288-289","fulltext":[{"file":"p0288.txt","language":"de","ocr_de":"288\nLiteraturbericht.\nK. Pappexheim. Die Ktaderxeichnnng tm Anichaanngsnterrkht Zeitsckr. f\u00fcr\np\u00e4dag. Psychol, u. Pathol. 2 (3), 161\u2014190. 1900.\nDie Arbeit ist wesentlich praktisch-pftdagogischer Natur. Sie bespricht eine Reihe von Methoden, durch welche die Kinder \u00abum Zeichnen tot Lebensformen in linearer und flftchenhafter Darstellung angeleitet werden k\u00f6nnen und hebt hervor, wie auf diesem Gebiet Schulpraxis und Kindes-psychologie auf einander angewiesen sind und gegenseitige F\u00f6rderung er hoffen lassen.\tW. Stern (Breslau).\nJ. Cohn. Was lernt die Psychologie Yen der P\u00e4dagogik * Zeitschr. f\u00fcr p\u00e4da\u00a7.\nPsychol. 1 (1), 20\u201427. 1899.\nSeitdem die P\u00e4dagogik sich der Fesseln der HerbaBTSchen Seelen lehre \u00abu entledigen beginnt, er\u00f6ffnet sich der vom Geiste exacter Forschung durchdrungenen Psychologie ein wichtiges Anwendungsgebiet. Aber auch der Psycholog kann von der Mitarbeit des Lehrers eine unabsehbare Folk von Anregungen erwarten, die wiederum befruchtend auf seine eigene Wissenschaft einzuwirken im Stande ist.\nAufser den in seinen Methoden verborgen liegenden allgemeinen Einsichten verf\u00fcgt der Lehrer \u00fcber ein ungeheueres Material psychologischer Experimente. Der Verf. hat hierbei jene Versuche im Auge, welche sich aus dem Unterrichtsbetrieb selbst ergeben. Allerdings wird es zuvor n\u00f6thig sein, die Gesichtspunkte zu entwickeln, unter denen die Dictate, Extemporalien, Antworten etc. als psychologisches Material benutzt werden k\u00f6nnen. Dies scheint nach drei Richtungen hin m\u00f6glich zu sein: fftr gewisse Fragen der allgemeinen Psychologie, f\u00fcr die Erkenntnis der Entwickelung des Geistes und f\u00fcr die Charakteristik der Individualit\u00e4ten.\nUnter den allgemein psychologischen Problemen ist das der Erm\u00fcdung und in engem Zusammenhang damit das der Uebung bereits behandelt worden. Eine Reihe anderer Fragen harrt noch der Bearbeitung. Von besonderer Wichtigkeit wird die entwickelungsgeschichtliche Verwerthong des im Unterrichte gegebenen Materials sein. Genaue Anhaltspunkte f\u00fcr den Fortgang einer derartigen Untersuchung lassen sich freilich a priori nicht aufstellen, sie m\u00fcssen sich in der Arbeit selbst ergeben, die nur von einem psychologisch gebildeten Lehrer mit Aussicht auf Erfolg durchg* f\u00fchrt werden kann.\nDie Psychologie der Altersstufen f\u00fchrt naturgem\u00e4fs hin\u00fcber zu den Problemen der individuellen Unterschiede. \u201eDieser Zweig der Psychologie hat es mit zwei Arten von Gruppenbegriffen zu thun: Einmal mit denen, welche die Wissenschaft selbst nach den von ihr erkannten Verschiedenheiten bildet \u2014 hierher geh\u00f6ren die Gruppen der visuell, akustisch und motorisch behaltenden und vorstellenden Menschen \u2014 dann aber auch mit den anderweitig gegebenen Gruppen der Geschlechter, Altersstufen, Berufe unterschiede, Stammesverwandtschaften u. s. w.M Solche Verschiedenheiten m\u00fcssen sich in einer durchschnittlichen Verschiedenheit der geistigen Funktionen und Leistungen abspiegeln, und nach beiden Seiten hin ergeben sich wichtige Fragen f\u00fcr die psychologische Bearbeitung. Ueber dea Zusammenhang der Variation verschiedener geistiger Eigenschaften kann der Lehrer, wie nicht leicht ein anderer Beobachter, Aufschlufs geben, dn er","page":288},{"file":"p0289.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n289\ndie F\u00e4higkeiten seiner Sch\u00fcler nach verschiedenen Seiten hin kennen zn lernen Gelegenheit hat und daher in der Lage ist, auch innerhalb jener Complexe, die man als mathematische, sprachliche Begabung etc. zu bezeichnen pflegt, feinere Unterschiede aufzufinden.\nVon besonderem Interesse w\u00e4re die Beantwortung der Frage, ob die Uebungs- und Erm\u00fcdungstypen, die sich aus der Beurtheilung der Fehler innerhalb gr\u00f6fserer Classenarbeiten ergeben, f\u00fcr den einzelnen Menschen constant bleiben. Auch w\u00e4re festzustellen, ob und in welcher Weise das Vorwiegen akustischer, motorischer oder visueller Vorstellungen Ver\u00e4nderungen unterworfen ist, in wie weit bestimmte Ged\u00e4chtnifstypen mit anderen geistigen Begabungen Zusammenh\u00e4ngen, schliefslich auch, in welcher Beziehung Begabungen und M\u00e4ngel der Sch\u00fcler zu ihrer Abstammung und der Erziehung in der Familie stehen.\nDie vorliegende Arbeit will keineswegs ein Programm f\u00fcr die psychologische Beth\u00e4tigung des Lehrers aufstellen; es ist dem Verf. vielmehr darum zu thun, die P\u00e4dagogen zur Mitarbeit in den angegebenen Bichtungen anzuregen. \u00ab\tTh. Heller (Wien).\nH. Wegener. Die psychischen F\u00e4higkeiten der Thlere. Zeitschrift f\u00fcr p\u00e4dag. Psychol, u. Pathol. 2 (5), 383\u2014398; (6), 457\u2014480. 1900.\nAls Hauptproblem der modernen Thierpsychologie bezeichnet W. die Frage, ob den Thieren nur Instinct oder auch Intelligenz zugesprochen werden darf. W\u00e4hrend die meisten Forscher das Vorhandensein von Intelligenz behaupten, wird sie vom Jesuitenpater Wasmann f\u00fcr alle, und von Bbthe f\u00fcr bestimmte scheinbar sehr intelligente Thiere (Ameisen und Bienen) bestritten. Verf. f\u00fchrt den Streit zum Theil darauf zur\u00fcck, dafs die von ganz verschiedenen psychologischen Standpunkten herkommenden Forscher mit den Worten Instinct und Intelligenz sehr abweichenden Sinn verbinden; sodann weist er an zahlreichen Beispielen, die zumeist dem Bienen- und Ameisenleben entnommen sind, nach, dafs Intelligenz als \u201eF\u00e4higkeit zur Ueberlegung und darauf basirender zweckm\u00e4fsiger Handlungsweise\u201c bei der Erkl\u00e4rung zahlreicher thierischer Functionen unentbehrlich sei, w\u00e4hrend andere eine mechanische Analyse erlauben.\nW. Stern (Breslau).\n0. K\u00fclpe. Ueber das Yerh\u00e4ltnifs der ebenmerklichea za den \u00dcbermerklichen Unterschieden. Congr\u00e8s de Psychologie, Ao\u00fbt 1900. Paris, F\u00e9lix Alcan, 1900. 10 S.\nDer Verf. vertheidigt die Verh\u00e4ltnifshypothese gegen\u00fcber der Unterschiedshypothese. Er weist darauf hin, dafs, wenn auch Unterschiede von gleicher Merklichkeit oder Deutlichkeit gefunden werden sollten, doch damit \u00fcber die Bedeutung und den Werth der ebenmerklichen oder gleichmerklichen Unterschiede noch nichts Bestimmtes ausgesagt sei. \u201eDas Ebenmerkliche hat also an sich keineswegs, wie Fbchner meinte, eine noth-wendige Beziehung zur Gleichheit der entsprechenden Empfindungen oder Empfindungsunterschiede.\u201c Der Verf. geht dann auf die bekannten Arbeiten von Merkel, Anoell und L. Lange ein und kommt auf Grund der von Zeitschrift f\u00fcr Psychologie 27.\t19","page":289}],"identifier":"lit31949","issued":"1902","language":"de","pages":"288-289","startpages":"288","title":"J. Cohn: Was lernt die Psychologie von der P\u00e4dagogik? Zeitschr. f\u00fcr p\u00e4dag. 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