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{"created":"2022-01-31T16:36:31.998129+00:00","id":"lit31954","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Kiesow","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 27: 296-297","fulltext":[{"file":"p0296.txt","language":"de","ocr_de":"296\nLitera turbericht.\nmentirte oder mit pigmentirten Zellen alternirende Photirzellgruppen 3. Pigment umgebene Photirzellen. 2. und 3. werden Ocellen genannt und zwar sind solche, bei welchen das Licht zuerst die Photirzelle, dann den optischen Nerven trifft, als vertirt, solche, wo das Licht umgekehrt erst den Nerven und dann die Photirzelle wie in der Wirbelthiernetzhaut trifft, als in vertirt zu bezeichnen. Das Verst\u00e4ndnifs der verschiedenen Anordnung und des f\u00fcr die einzelnen Thiergruppen charakteristischen Aufbaus kann nur durch die Anschauung der im Original beigegebenen Abbildungen erworben werden und mufs in dieser Beziehung auf die Lekt\u00fcre der auch im \u00fcbrigen \u00e4ufserst lesenswerthen und lehrreichen Abhandlung selbst verwiesen werden.\tAbklsdorff (Berlin).\nF. Kruegeb. Zur Theorie der GombinationstSiie. Philos. Studien 17 (2), 185\u2014310. 1901.\nIn dieser umfangreichen Arbeit sucht der Verf. die Thatsachen historisch zu beleuchten und theoretisch zu verwenden, die er bereits in seinen werthvollen Abhandlungen \u201eBeobachtungen an Zweikl\u00e4ngen\u201c im 16. Bande der Philos. Studien (S. 307\u2014379 und 568\u2014664) ver\u00f6ffentlicht hat. Ueber diese Untersuchungen ist bereits in dieser Zeitschrift eingehend berichtet worden. Es geb\u00fchrt dem Verf. das Verdienst, durch Ausbildung und Benutzung exactester Methoden das bisher vorliegende Beobachtungsmaterial um ein ganz Betr\u00e4chtliches vermehrt und erg\u00e4nzt ta haben. \u2014 Der leitende Gesichtspunkt f\u00fcr die vorliegende Abhandlung bildet die Bedeutung der Combinationst\u00f6ne f\u00fcr die Theorie des H\u00f6rens. Der Verf. giebt an, dafs viele irrth\u00fcmlichen Beschreibungen der Com-binationserscheinungen und weitreichende theoretische Abweichungen auf l\u00fcckenhafte Beobachtungen zur\u00fcckzuf\u00fchren seien, ja dafs viele Theoretiker die Ergebnisse ihrer Vorg\u00e4nger nur ungenau kannten und die meisten scheinbar von vornherein auf einen kritischen Ausgleich der bestehenden Differenzen verzichteten.\nDie sich in 3 Capitel gliedernde Arbeit behandelt in den beiden ersten alle in der Literatur sich vorfindenden Angaben \u00fcber die Combinations-erscheinungen, die hier mit den eigenen Befunden des Verf. zusammengestellt und kritisch verglichen werden. Das dritte behandelt in 5 Sonderabtheilungen die physiologischen Theorien. Die leitenden Gesichtspunkte f\u00fcr diesen Theil der Abhandlung sind die folgenden: \u201eWie verhalten sich die bisher versuchten Zusammenfassungen und Erkl\u00e4rungen zu den Thatsachen? Welche Consequenzen ergeben sich aus den Beobachtungen \u00fcber Combinationst\u00f6ne und verwandte Erscheinungen f\u00fcr die physiologische Akustik ?\u25a0* Der Verf. f\u00fcgt in einer Fufsnote hinzu, dafs die in der oben angegebenen Arbeit angek\u00fcndigte Untersuchung \u00fcber das Consonanzproblem den Gegenstand einer dritten Abhandlung bilden wird.\nDa es unm\u00f6glich ist, auf alle Einzelheiten der Arbeit einzugehen (sie umfafst das ganze Heft der Zeitschrift), so sei es gestattet, die Hanpt-resultate wiederzugeben, wie der Verf. sie selbst am Schl\u00fcsse zusammen-gestellt hat:","page":296},{"file":"p0297.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n297\n\u201e1. Der Zu8ammenklang zweier T\u00f6ne enth\u00e4lt f\u00fcr die Wahrnehmung in der Regel einen Summationston und vier bis f\u00fcnf Differenzt\u00f6ne. Alle diese Combinationst\u00f6ne mit ihren Folgeerscheinungen (Schwebungen, Zwischent\u00f6nen u. a.) sind an das Dasein von Obert\u00f6nen des prim\u00e4ren Klanges nicht gebunden.\n2.\tAlle Schwebungen sind auf das Vorhandensein von mindestens zwei benachbarten, d. h. um h\u00f6chstens eine grofse Terz von einander entfernten T\u00f6nen zur\u00fcckzuf\u00fchren; es giebt keine multiplen Schwebungen im Sinne Kobnig\u2019s.\n3.\tDie von Koenig sogenannten \u201eStofst\u00f6ne\u201c sind nicht die einzigen Combinationst\u00f6ne. Es giebt insbesondere auch zwischen den Prim\u00e4rt\u00f6nen gelegene Differenzt\u00f6ne.\n4.\tEs giebt nur zwei Arten Combinationst\u00f6ne: Differenzt\u00f6ne und Summationst\u00f6ne. Die Unterscheidung von Stofst\u00f6nen und Differenzt\u00f6nen ist durch die Thatsachen nicht gefordert. Sie erkl\u00e4rt sich historisch aus einer unzureichenden Ber\u00fccksichtigung der Dissonanzen und einer damit zusammenh\u00e4ngenden irrth\u00fcmlichen Verallgemeinerung bestimmter St\u00e4rkeverschiedenheiten der Differenzt\u00f6ne.\n5.\tHermann'scIis Mittelt\u00f6ne, RiEMANN\u2019sche Untert\u00f6ne und subjective Obert\u00f6ne existiren nicht.\n6.\tAlle bis jetzt hervorgetretenen Versuche, die OHM\u2019sche Zerlegungstheorie und die darauf gegr\u00fcndete Helmholtz - HENSEN\u2019sche Resonanzhypothese principiell aufzugeben und durch andere Annahmen zu ersetzen, leiden an grofsen inneren Schwierigkeiten oder (und) widerstreiten der akustischen Erfahrung.\n7.\tDie gegen die Helmholtz'sehe Theorie des H\u00f6rens erhobenen Einw\u00e4nde, auch der der Unterbrechungst\u00f6ne, sind nicht stringent.\n8.\tHelmholtz' Erkl\u00e4rung der subjectiven Combinationst\u00f6ne ist unbefriedigend.\n9.\tDie physiologische Theorie dieser T\u00f6ne braucht den Boden der Resonanzhypothese nicht zu verlassen. Es empfiehlt sich vielmehr zun\u00e4chst der Versuch, Helmholtz' Theorie der objectiven Combinationst\u00f6ne auf die Vorg\u00e4nge anzuwenden, die bei der Wahrnehmung subjectiver Combinationst\u00f6ne im inneren Ohr stattfinden.\u201c\nEin vom J. 1743 bis auf die Gegenwart reichender Literaturbericht ist der Arbeit angeh\u00e4ngt.\tKiesow (Turin).\nH. Zwaardemakeb. Les sensations olfactives, leurs combinaisons et lenrs compensations. Utrecht, \u00c9vreux. 1898. 24 S.\nVerf. hat sich bereits durch eine ganze Reihe von Abhandlungen um die Erforschung der physiologischen Beziehungen der Ger\u00fcche hoch verdient gemacht. Man kann wohl behaupten, dafs erst durch ihn die Forschungen \u00fcber Ger\u00fcche in sichere Bahnen gelenkt worden sind. In der vorliegenden Abhandlung behandelt er speciell die Combinationen und Compensationen.\nDie Geruchsempfindungen erwecken in uns vage Empfindungen, welche von sehr starken Emotionen begleitet sind. Letztere beherrschen uns,","page":297}],"identifier":"lit31954","issued":"1902","language":"de","pages":"296-297","startpages":"296","title":"F. Krueger: Zur Theorie der Combnationst\u00f6ne. Philos. Studien 17 (2), 185-310. 1901","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:36:31.998134+00:00"}