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{"created":"2022-01-31T15:19:03.876229+00:00","id":"lit31980","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Trendelenburg","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 40: 204-205","fulltext":[{"file":"p0204.txt","language":"de","ocr_de":"204\nLiteratisrberickt.\nwurde weiter untersucht, wieweit diese vom Balken vermittelt werden. Wahrend alleinige B&lkendurchtrennung keine merklichen St\u00f6rungen hervorruft, trat nach dieser Operation eine Restitution von Sehst\u00f6rnngen, welche gleichzeitig durch einseitige Exstirpation hervorgerufen waren, nicht mehr ein. Andererseits wurden durch einseitige Operation an der Grofe-hirnkonvexit\u00e4t hervorgerufene Sehst\u00f6rungen nach ihrer Restitution durch nachfolgende Balkendurchtrennung von neuem hervorgerufen und nun nicht mehr ausgeglichen.\nZur Erkl\u00e4rung der Sehst\u00f6rungen nach Verletzung solcher Hirn teile, die mit den subkortikalen Sehzentren in keiner anatomisch nachgewieeenen direkten Verbindung stehen, gen\u00fcgt nach Verf. weder die Mraxsche Annahme von einer Mitverletzung der eigentlichen Sehsph&re, noch die Hrrziosche Hemmungstheorie ; vielmehr wird angenommen, dafs Sehst\u00f6rnngen (analog den verschiedenen Aphasieformen beim Menschen) aus mehreren Komponenten bestehen k\u00f6nnten, beispielsweise eine Amblyopieform im Verlust der Bewegungsempfindungen von Auge und Kopf bestehen w\u00fcrde (vgl. hierzu Exners Aufsatz in dieser Zeitschrift 36, 194\u2014212. 1904).\nTrbndblxnb\u00fcro (Freiburg i. B.).\nM. Sachs, \u00dcb\u00ab libyrintbogeae Itfiriuip\u00bb 6er Bliekbewefuog. X. Congr\u00e8s\nd\u2019ophthalmologie, Luzern 264, 1904.\nInsuffizienz der Seitenwendung beider Augen (nicht einfache Ab-duzensparese) infolge Labyrintherkrankung. Die insuffiziente Seitenwendung ist im Interesse der Beobachtung seitlich gelegener Objekte durch die Konvergenzbewegung ersetzt, indem das abduziert gewesene Auge (auf dessen Seite das Objekt) liegt, im Interesse der fortdauernden Fixierung mit dem anderen Auge adduziert wird, die Fixation also aufgibt\nW. A. Nagbl (Berlin).\nH. Landolt. Ober die Innemtion der Triaesdrflse. Pfl\u00fcgers Arch. 98,\n189\u2014216. 1903.\nW\u00e4hrend sicher im ersten und zweiten Trigeminusast sekretorische Fasern f\u00fcr die Tr\u00e4nendr\u00fcse verlaufen, ist zweifelhaft, ob diese aus dem Trigeminusstamm oder nicht vielmehr aus dem Facialis entspringen. F\u00fcr die letztere M\u00f6glichkeit sprechen klinische Erfahrungen bei L\u00e4hmung des Facialis (wenn der Sitz der L\u00e4sion nicht weiter peripher wie die Abgangsstelle des N. petros. sup. major liegt), bei welchen Versiegen der Tr\u00e4nen der gleichen Seite beobachtet wurde, sowie bei Facialisreizung (Dehnung wegen Gesichtskrampf), bei welcher vermehrte TT\u00e4nenabsonderung erfolgte. Verf. stellt zun\u00e4chst durch Durchschneidungen des Facialis zentral vom Ganglion geniculi fest, dafs das Auge auf der Durchschneidungsseite trockner ist und reflektorisch keine Tr\u00e4nensekretion erzielt werden kann. Nach Resektion des Flocculus cerebelli gelang es, bis zum Facialiseintritt in das For. int. can. Fall, vorzudringen und den Nerven hier unter Leitung des Auges (Stirnlampe) zu reizen. Sofort trat Vermehrung der klaren Fl\u00fcssigkeit ein, welche am temporalen Winkel des oberen Augenlids aue-flofs (Gl. lacrymalis) und des im inneren Augenwinkel austretenden weiblichen Sekrets (HARDERsche Dr\u00fcse). Reizung des Trigeminus bewirkt keine","page":204},{"file":"p0205.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n205\nTr\u00e4nensekretion. Bei Beizung des Facialis in seinem weiteren Verlauf wurde gefunden, dafs die sekretorischen Tr\u00e4nendr\u00fcsennerven in den N. petros. sup. major eintreten und weiter im N. maxillaris sup. (vereinzelt auch im N. ophthalmicus) wiedergefunden werden. Ebenso zeigte sich bei Affen, dafs im Facialisstamm sekretorische Fasern f\u00fcr die Tr\u00e4nendr\u00fcse verlaufen und denselben im Ganglion geniculi verlassen. Die zentrale Ursprungsst\u00e4tte der sekretorischen Fasern, die besonders auch im Glosso-pharyngeuskern liegen k\u00f6nnte, bleibt nach Verf. noch unbekannt.\nTbendklenbcbg (Freiburg i. B.).\nA. A. Mbisling. Ein Apparat inr Mischung der Farben und Untersuchung von Farbenblinden. X. Congr\u00e8s d\u2019ophthalmologie, Luzern 217, 1904.\nDer Apparat beruht darauf, dafs eine matte Glasscheibe, von der R\u00fcckseite von zwei farbigen Lichtquellen beleuchtet, im allgemeinen die Mischfarben zeigt und die Einwirkung der farbigen Lichter auf das Aussehen des Mischlichtes sich verschieden gestalten wird je nach der Entfernung der Lichtquelle von der Mattscheibe. Es bestehen in dieser Hinsicht einfache mathematische Beziehungen. Zur Gewinnung farbigen Lichtes empfiehlt Verf. Lichtfilter.\tW. A. Nagel (Berlin).\nG. Ahlstb\u00f6h. Cher die Bewegungsbahnen des Auges. X. Congr\u00e8s d\u2019ophthal mologie 253. Luzern 1904.\nA. untersucht die Bewegungsbahnen des Auges, indem er eine intensive punktf\u00f6rmige Lichtquelle (Bogenlicht) w\u00e4hrend der Ausf\u00fchrung einer Augenbewegnng auf die Netzhaut einwirken l\u00e4fst, wonach sich ein lineares Nachbild einstellt, das in Ruhe beobachtet werden kann. Verf. kommt zu folgenden Resultaten: Der \u00dcbergang des Auges von der Prim\u00e4r- zur Sekund\u00e4rstellung geschieht genau den Meridianen entlang, in welchen man das Auge zu rotieren beabsichtigt. Beim \u00dcbergang zu Terti\u00e4rstellungen dagegen ist die Bewegungsbahn eine flache Kurve, bei der die Konvexit\u00e4t stets gegen den horizontalen, die Konkavit\u00e4t gegen den vertikalen Meridian gerichtet ist.\tW. A. Nagel (Berlin).\nL. Roemhbld. Ober die tonische Beaktlon lichtstarrer Pupillen. M\u00fcnch. Mediz.\nWochenschr. 51 (46), S. 2040. 1904.\nR. berichtet \u00fcber einen neuen Fall von abnormer Pupillenreaktion nach Piltz. Der 49j\u00e4hrige Kranke hatte ausgesprochenen Exophthalmus; Pupillen ungleich, beide bei Belichtung starr, sowohl bei direkter wie bei konsensueller Pr\u00fcfung. Bei Akkommodation, Konvergenz und bei forciertem Lidschlufs verengern sie sich relativ rasch maximal, verharren dann lange in diesem ZuBtand und erweitern sich ganz abnorm langsam unter wechselnder Formver\u00e4nderung. Es handelt sich dabei um eine Affektion des Iriszentrums oder des zentrifugalen Schenkels des Reflexbogens oder auch des Irismuskels selbst. R. schl\u00e4gt den Namen tonische Reaktion vor.\nUmpfenbach.","page":205}],"identifier":"lit31980","issued":"1906","language":"de","pages":"204-205","startpages":"204","title":"H. Landolt: \u00dcber die Innervation der Tr\u00e4nendr\u00fcse. Pfl\u00fcgers Arch. 98, 189-216. 1903","type":"Journal Article","volume":"40"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:19:03.876235+00:00"}