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{"created":"2022-01-31T16:29:13.804794+00:00","id":"lit32053","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Heine","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 40: 280-282","fulltext":[{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"280\nLit\u00earaturbericht.\nO. Zoth. \u00e2\u00abg#ali\u00abepafet \u00abal fieaithbvaJuvebaaageii. W. N*o\u00ab., Hand-buch der Physiologie des Menschen S (2), S. 288\u2014468, 1906.\nO. W*hw. Inttnag, lirinlatlm \u00ab\u25a0\u20ac tebataarg*\u00ab\u00ab. Eb\u00e2a. 8. 469\u2014476.\nZovm betanAslt ml 60 SL cunaalut <U* Lehr\u00ab \u00bbob d\u00aba Angern* b\u00bbwegung\u00abp B eajpwKhei\u00bb warden saler der \u201eMeehaaik\": dt0L*g\u00abraa& die Formen des Augapfels, die Augenmuskeln und Hei\u00bbmungern(M-.baoiaguui, die Lage der Augen aneinander, die Drehpunkte, die Wirkung der Augen* muskeln.\n\u201eDie Physiologie\" enthalt \u00ab\u00abn\u00e4chst eine Terminologie, ferner die Drehungsgesetze, die Beziehungen der Bewegungen beider Augen zueinander und zu den Kopfbewegungen, Prinzipien und Ursprung derselben.\nIm Kapitel \u201eInnervation\" der A. gelangen die Nerven und ihre Urspr\u00fcnge, gegenseitige Beziehungen der Kerne, Beziehungen zum Sehnerven und zur Grofshimrinde zur Besprechung.\nBei den Gesichtswahrnehmungen (100 8.) nimmt zun\u00e4chst da* monokulare Sehn die H\u00e4lfte des Raumes ein: Raum\u00bb)un und Sehsch\u00e4rfe, monokulare Projektion, Tiefenwahrnehmung, Gr\u00f6fsen- und Ent fernungssch\u00e4tzu ng.\nDas \u201ebinokulare Sehn\u201c umf&fst Einfach- und Doppeltsehs (Korrespondenz der Netzh\u00e4ute, binokulare Projektion, Horopter) \u2014 binokulare Tief en Wahrnehmung (Einflnfs der Konvergenz, binokulare Parallaxe, Tiefensehsch\u00e4rfe) \u2014 Einflufs der Blickbewegungen und T\u00e4uschungen der binokularen Tiefenwahrnehmung \u2014 und die Stereoskopie (Grundz\u00fcge derselben, Apparate und Anwendung, Wettstreit der Sehfelder).\nDie Kapitel \u00fcber die Lehre von den Augenbewegungen bieten eine recht ausf\u00fchrliche und ersch\u00f6pfende Darstellung. Auch die bei der Schwierigkeit des Gegenstandes unbedingt n\u00f6tige Klarheit des Ausdruckes ist anzuerkennen. Dafs sich manche Verh\u00e4ltnisse unter Zuhilfenahme pathologischer Erscheinungen noch anschaulicher h\u00e4tten machen lassen, ist ja wohl zuzugeben, es scheint aber die Hineinbeziehung solcher Dinge absichtlich vermieden, was f\u00fcr ein Lehrbuch der Physiologie ja auch seine Berechtigung hat.\n\u00dcber \u201eUrsprung und Prinzipien\u201c der Augenbewegungen ist Vert folgender Meinung: \u201edie anatomische Grundlage f\u00fcr die Assoziation derselben bildet ebenso wie die Grundlage der Korrespondenz beider Netzh\u00e4ute die Anordnung der nerv\u00f6sen Mechanismen, welche den sensorischen","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbtricht.\nm\nund motorischa\u00efv in innigster gegenseitiger Beziehung stehenden Funktionen das Augenapparates vorstebe.\" \u201eDie sensorische Korrespondenz der Nets* Baute hat ihr motorisches Korrelat in der durch die Assoziation bedingten Korrespondenz der Bewegungen\u201c (Hering).\nIn den Ausf\u00fchrungen \u00fcber Nerven usw. schliefst sich Verl hauptr \u25a0Schlich an Beuwiixkr an. Betreffs der \u201eInnervationsempfindungen\u201c vermittelt er zwischen Helmholtz und Hering : \u201edie Augenbewegungen werden durch den psychophysischen Prosefs der Aufmerksamkeitszuwendung aus-gel\u00fcst und unter Kontrolle der Netzhautbilder durchgef\u00fchrt\u201c\nDie Kapitel \u00fcber monokulares Sehn bringen eine \u00fcbersichtliche klare und kritische Darstellung der alteren und neueren Literatur der Hauptsache nach vom HKRiNoschen Standpunkt.\nWenn Verl 8. 816 sagt \u201edie Annahme, dafs sich die Zapfeninnenglieder mit \u00dfeekig facettierten K\u00f6rpern aneinander sehliefsen, wodurch diese (s. o.) LAeken wegfielen, d\u00fcrfte f\u00fcr das lebende Auge nicht zutreffen\u201c, so ist zu Bemerken, dafs es sich hier nicht nur um eine Annahme handelt, sondern um den Nachweis, dafs sich die 6 eckige Querschnittsform bisher in den bestfixierten Pr\u00e4paraten regelmkfsig gefunden hat.\nVerl ist der Ansicht, dafs die Aufsenglieder der Zapfen die eigentliehen perzipierenden Endorgane darstellen. Aus Gr\u00fcnden, die der ent-optischen Beobachtung entnommen sind, ist dies dem Re! unwahrscheinlich (Arch. f. Ophth. 51, S. 158\u2014169). Auf genannter Annahme basieren die folgenden Ausf\u00fchrungen, welche ungew\u00f6hnlich hohe Sehsch\u00e4rfen erkl\u00e4ren sollen: 2 Sterne, deren Bilder auf der Netzhaut um etwa Va Zapfendurchmesser voneinander entfernt seien, sollen dadurch isoliert wahrgenommen werden k\u00f6nnen, dafB bei einer minimalen Augenbewegung der eine sich inmachst auf einem bestimmten Aufsengliede, dann aber auf dem Zwischenraum, der zweite Stern nun aber Bich auf demselben Aufsengliede, dann auch dieser auf dem Zwischenraum und endlich der erste Stern sich anf dem n\u00e4chstgelegenen Aufsengliede abbilde. Diesen Deduktionen gegen\u00fcber wird man sich erheblichen Bedenken kaum verschliefsen k\u00f6nnen.\nWeniger als die bisher besprochenen Kapitel k\u00f6nnen den Ref. die Aus-f\u00fchrungen \u00fcber Stereoskopie usw. befriedigen. Es fehlen zu sehr die Elemente, von denen man ausgehen mufs, um das Kompliziertere zu verstehen. Eine Erkl\u00e4rung, wodurch die Feinheit der binokularen Tiefen Wahrnehmung erm\u00f6glicht wird, ist nicht einmal versucht.\n\u00dcber die Theorie der stereoskopischen Messung wird nur folgendes gesagt: \u201eSetzt man in die Bildfeldebenen eines Doppelfernrohrs 2 Glaspl\u00e4ttchen mit passend durch Zeichnung hergestellten und photographisch verkleinerten Marken, so kann ein Raumbild hiervon \u00fcber das Raumbild der Landschaft im Gesichtsfeld schwebend erhalten und die gesuchte Entfernung eines Landschaftspunktes unmittelbar an der mit entsprechenden Zahlen versehenen Skala der Marken abgelesen werden.\u201c Wer die Sache nicht schon kennt, wird sich daraus kaum eine Vorstellung machen k\u00f6nnen, und wer sie praktisch kennt, wird sie theoretisch kaum verstehen. Statt einer theoretischen Analyse schliefst sich eine Beschreibung der betreffenden Apparate an. Bekanntlich hat Helmholtz die Konstruktion solcher","page":281},{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"282\nLUeratm-bcr\u00eei ht.\nMefsapparate f\u00fcr theoretisch unm\u00f6glich erkl\u00e4rt. Das Interessante an dem Problem ist gerade, den Angelpunkt f\u00fcr die stereoskopische Mefeskak in finden.\nDiese Kapitel scheinen mir also \u2014 auch in der Ber\u00fccksichtigung der Literatur \u2014 zu kurz weggekommen zu sein, wahrend man den \u00fcbrigen \u2014 mit einigen, z. T. oben angef\u00fchrten Bedenken \u2014 seine Anerkennung nicht Torenthalten wird.\nAus der Feder von O. Weiss stammen die Ausf\u00fchrungen \u00dcber Ern\u00e4hrung (10 8.) sowie \u00fcber die nerv\u00f6sen Einfl\u00fcsse vonseiten des Sehnerv* und des Sympathikus. Daran schliefsen sich die Zirkulations Verh\u00e4ltnisse (20 S.) des Blute\u00ab und der Lymphe.\nAuf 6 46\u00f6 sagt Verf. ;\n\u201eOb man berechtigt ist, aus den erw\u00e4hnten Beobachtungen den Schlu\u00f9 zu ziehen, dafs der Humor aqueus durch Filtration das Auge vorl\u00e4&t, ist mindestens zweifelhaft. Jedenfalls \u00fcbersieht man gegenw\u00e4rtig die mechanischen Verh\u00e4ltnisse nicht vollkommen. So ist nicht aufgekl\u00e4rt, wie unter der \u2014 f\u00fcr eine Filtration in die Qef\u00e4fse unbedingt n\u00f6tigen \u2014 Voraussetzung, dafs aufserhalb der W\u00e4nde der Venen und Kapillaren ein h\u00f6herer Druck als in denselben herrscht, das Lumen der Gef\u00e4fse erhalten bleibt Man sollte vermuten, dafs die W\u00e4nde derselben aufeinander gepre\u00fcst w\u00fcrden, wenn nicht besondere Einrichtungen dies verhindern.\u201c\n\u201eFerner ist sehr unwahrscheinlich, dafs in den Gef\u00e4feen des Cillai\u00bb k\u00f6rpere Bedingungen f\u00fcr eine Filtration in das Augeninnere gegeben sind, in denen der zuletzt genannten Gewebe aber f\u00fcr eine Filtration nach aufsen.\u201c\n\u201eSolange die mechanischen Bedingungen f\u00fcr die Bildung und de\u00ab Abflufs des Humor aqueus durch Filtration nicht vollkommen klar sind, mufs man vermuten, dafs andere Kr\u00e4fte als die Druckkraft den Wechsel der Humor aqueus bewirken.\u201c\n\u00c4hnlich skeptisch steht der Verf. den Ansichten \u00fcber die Natur des Absonderungsvorganges des Humor aqueus gegen\u00fcber.\nWird man somit vielleicht auch sagen k\u00f6nnen, dafs die Skepsis de* Verfassers eine weitgehende ist, so ist doch andererseits dankbarst anzuerkennen, dafs immer wieder auf die L\u00fccken in der Beweisf\u00fchrung aufmerksam gemacht wird und dafs sich \u00fcberall Hinweise finden, wo die weitere Arbeit einzusetzen hat.\nKlinische Erfahrungen sind auch von O. Weiss nur in ganz vereinzelten F\u00e4llen herangezogen worden.\nSo scheint nach den Ausf\u00fchrungen des Verf.s der intraokulare Druck nachweislich nur vom Blutdruck abh\u00e4ngig zu sein. Dafs dem aber nicht so ist, beweisen die Beobachtungen von starker Hypotomie im Com\u00bb diabeticum, wenn der Blutdruck noch wenig alteriert ist, w\u00e4hrend in anderen Formen von Coma, auch wenn der Blutdruck v\u00f6llig darnieder liegt, keine Hypotomie eintritt.\nDas kleine Kapitel \u00fcber Schutzorgane des Auges (6 S.) betrifft die Brauen, Wimpern, Augenlider und Tr\u00e4nenorgane und zeigt nach Ansicht des Verf.s besonders deutlich, dafs unser Wissen St\u00fcckwerk ist.\nHeine (Breslau).","page":282}],"identifier":"lit32053","issued":"1906","language":"de","pages":"280-282","startpages":"280","title":"O. Zoth: Augenbewegungen und Gesichtswahrnehmungen. W. Nagel, Handbuch der Physiologie des Menschen 3 (2), S. 283-468. 1905 / O. Weiss: Ern\u00e4hrung, Zirkulation und Schutzorgane. Ebda. S. 469-475","type":"Journal Article","volume":"40"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:29:13.804800+00:00"}