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{"created":"2022-01-31T16:31:22.325693+00:00","id":"lit32066","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Umpfenbach","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 27: 303-304","fulltext":[{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"IAteraturbericht.\n303\nWenn Verf. aber empfiehlt, \u201ein diesen Stunden den eigentlichen Tanz zu lehren\u201c, eo dr\u00e4ngt sich die Frage auf, ob die Schwachsinnigenlehrer die Unterrichtszeit nicht mit Wichtigerem auszuf\u00fcllen habe.\nTheodor Heller (Wien).\nA. Robertson. Unilateral Hallucinations; their Relative Frequency, Associations and Pathologie. The Joum. of Mental Science 47 (197), 277\u2014293. 1901. k R. berichtet von 15 F\u00e4llen, wo bei Geisteskranken Hallucinationen (sicher nur bei Geh\u00f6rst\u00e4uschungen festgestellt) einseitig waren; die linke Seite war bevorzugt (12 F\u00e4lle); \u00e4tiologisch kam bei fast allen Alkohol in Betracht. R. stellt dieselben in Parallele mit den Hemian\u00e4sthesien bei Hysterie und mit den organisch bedingten Kr\u00e4mpfen und L\u00e4hmungen. Er kn\u00fcpft daran eine Reihe pathologischer Ueberlegungen, kommt aber zu keinem abschliefsenden Urtheil.\tSchr\u00f6der (Heidelberg).\nJ. Mickle. Mental Wandering. Brain 24 (93), 1\u201426. 1901.\nUnter dem Namen \u201eMental Wandering\u201c werden \u201esubdeliri\u00f6se und deliri\u00f68e Zust\u00e4nde, sowie gewisse Traummodiflcationen\u201c zusammengefafst und als Beispiel die Beobachtung eines solchen Zustandes im Verlaufe eines Typhus mitgetheilt. Verdoppelung, Vervielfachung des Bewufstseins und Aehnliches mehr spielt darin eine grofse Rolle. Schr\u00f6der (Heidelberg).\nHeg Ar. Zur Frage der sog. lenstrnalpsychosen. Ein Beitrag zur Lehre der physiologischen Wellenbewegungen beim Weibe. A\u00fcg. Zeitschr. f. Psychiatrie\n58, 357\u2014390.\nNeuere Untersuchungen scheinen die GooDMANw\u2019sche Theorie zu best\u00e4tigen, deren Hauptsatz lautet : Das Leben des Weibes verl\u00e4uft in Stadien, deren Zeitl\u00e4nge der Dauer einer Menstruationsepoche entspricht; jedes dieser Stadien zerf\u00e4llt in zwei H\u00e4lften, in denen die Lebensprocesse wie Ebbe und Fluth verlaufen. Die Energie dieser vitalen Vorg\u00e4nge erreicht ihren H\u00f6hepunkt vor Eintritt der menstruellen Blutung. Bei den Hegab-schen Kranken handelt es sich um einen regelm\u00e4fsigen Ablauf von Krankheitserscheinungen, der in seiner Dauer jeweils einer Menstruationsepoche entspricht. Innerhalb dieser Abgrenzung kommt es zu einer meist im Intermenstruum erfolgenden Scheidung, so dafs die beiden Krankheitsphasen der ersten und zweiten H\u00e4lfte des Intervals entsprechen und ein regelm\u00e4\u00dfiges Auf- und Niedergehen zeigen. Die gr\u00f6fste Intensit\u00e4t dieser Bewegung wird erreicht kurz vor dem Umschlag, der auf den Beginn der menstruellen Blutung f\u00e4llt. Das regelm\u00e4\u00dfige Ablaufen der Wellenbewegung wird auch bei schweren St\u00f6rungen des Allgemeinbefindens nicht ersch\u00fcttert; auch beim geisteskranken Weibe bleibt die Form der Welle im Wesentlichen erhalten, weil, wie Hegar meint, diese Lebenserscheinung eine viel zu starke, den Organismus viel zu energisch durchdringende ist, als dafs sie selbst durch schwere nerv\u00f6se und circulatorische St\u00f6rungen ver\u00e4ndert w\u00fcrde. Die Frage: Sind diese Wellenbewegungen in der psychischen Krankheitscurve abh\u00e4ngig von den periodischen Functionen der Sexualorgane? und haben die Schwankungen ihren Grund in den Hauptbedingungen des Lebens des Weibes \u00fcberhaupt? l\u00e4\u00dft sich zur Zeit noch nicht","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"304\nLiteraturbericht.\nentscheiden. Wellenf\u00f6rmige Bewegungen im Krankheitsverlauf lassen sich bereits constatiren vor den Pubert\u00e4tsjahren. Vieles spricht daf\u00fcr, dafs wir es bei diesen kurz dauernden Schwankungen der Lebenserscheinungen mit einem biologischen Gesetz zu thun haben, und dafs die dem Weibe zn-kommeude periodische Th\u00e4tigkeit der Ovarien nur eine Theilerscheinung des ganzen Processes ist. Die menstruellen Blutungen bezeichnen nur die Abschnitte, in denen sich die Lebenscurve bewegt. Je gesunder das Individuum, desto gleichm\u00e4fsiger, unbewufster, verl\u00e4uft der periodische Wechsel, desto ruhiger das .An- und Abschwellen der Welle; je neuro-pathischer, desto peinlicher und st\u00f6render werden die Ver\u00e4nderungen empfunden; die Geistesst\u00f6rung schliefslich bringt mit ihrem j\u00e4hen Umschlag, dem br\u00fcsken Abheben der beiden Phasen, die Welle pathologisch schroff zum Ausdruck.\tUmpfexbach.\nSydney Ball. Carrent Sociology. Mind N. S. 10 (38), 145\u2014171. 1901.\nIn diesem von allgemeinsten Gesichtspunkten ausgehenden Artikel bespricht Verf. die Grunds\u00e4tze, Ziele und Voraussetzungen der neueren Sociologie, wie sie zum Ausdruck kommen in Werken, wie\nFa. Alenqby : Essai historique et critique sur la 8ociologie chez Auguste Comte. Paris, 1900,\nG. Tabde : Social Laws : an Outline of Sociology (translated). London, 1900, G. Tarde: Les Transformations du Pouvoir. Paris, 1899,\nJ. M. Baldwin: Social and Ethical Interpretations in Mental Development. Second Edition. London, 1899,\nB. Bosanquet: The philosophical theory of the State. London, 1899, Fb. H. Giddinqs : The Elements of Sociology. A Text-Book for Colleges and Schools. New-York, 1899.\nEingehender besch\u00e4ftigt sich B. mit der besonders von Tabde und Baldwin verfochtenen Ansicht, dafs das grundlegende Ph\u00e4nomen aller gesellschaftlichen Entwickelung die Nachahmung sei, und findet diese Anschauung, ganz abgesehen von der dabei angewendeten \u00fcberm\u00e4\u00dfigen Erweiterung des Begriffes Nachahmung, v\u00f6llig unzureichend. Grofsen Werth legt der Kritiker auch auf reinliche Scheidung der einzelnen bei Er forschung der menschlichen Gesellschaft in Betracht kommenden Gebiete, auf scharfes Auseinanderhalten der Sociologie und socialen Philosophie, der Psychologie, der Ethik, deren Grenzen die modernen Sociologen nicht selten vermischten.\tOffner (M\u00fcnchen).","page":304}],"identifier":"lit32066","issued":"1902","language":"de","pages":"303-304","startpages":"303","title":"Hegar: Zur Frage der sog. Menstrualpsychosen. Ein Beitrag zur Lehre der physiologischen Wellenbewegungen beim Weibe. Allg. Zeitschr. f. Psychiatrie 58, 357-390","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:31:22.325698+00:00"}