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{"created":"2022-01-31T16:30:52.756796+00:00","id":"lit32086","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Abelsdorff, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 27: 419","fulltext":[{"file":"p0419.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n419\nA. Tschekmak. Ueber physiologische und pathologische Anpassung des Auges.\nLeipzig, Veit u. Co., 1900. 31 S. 0,80 Mk.\nT. definirt in diesem Vortrage den Begriff der Anpassung als \u201eeine durch Ab\u00e4nderung der Aufsenbedingungen ausgel\u00f6ste Reaction, welche auf einen gerade unter den ge\u00e4nderten Bedingungen n\u00fctzlichen Effect gerichtet ist.\u201c In diesem, die Zweckm\u00e4fsigkeit schon in der Tendenz und nicht im ausnahmslosen Erreichen erblickenden Sinne sind die Anpassungsph\u00e4nomene des Sehorgans unter physiologischen und pathologischen Verh\u00e4ltnissen sehr mannigfaltiger Art. Die Erscheinungen, die T. unter diesem Gesichtspunkt mehr auf fr\u00fchere, z. Th. eigene Untersuchungen verweisend als im Einzelnen schildernd aufz\u00e4hlt, lassen sich im Wesentlichen folgendermaafsen zusammenfassen :\nI.\tphysiologische. 1. Die Aenderungen der Pupillengr\u00f6fse bei wechselnder Lichtintensit\u00e4t und ihre Abh\u00e4ngigkeit von der scheinbaren Helligkeit der Lichter. 2. Die Accomodation des bilderzeugenden Apparates. 3. Auf dem Gebiete des Licht- und Farbensinnes die achromatische und chromatische Adaptation (Hering). 4. Die am Bewegungsapparate ausgel\u00f6sten Fusionsbewegungen zur Verschmelzung von Doppelbildern.\nII.\tpathologische Anpassungserscheinungen. 1. Die L\u00f6sbarkeit der angeborenen Association zwischen bestimmten Graden der Accomodation und Convergenz bei Kurz- und Weitsichtigen. 2. Bei Schielenden lassen sich verschiedene Ph\u00e4nomene nachweisen, die gegen Doppeltsehen bezw. auf bino\u00e7ulares Einfachsehen gerichtet sind, hierher sind die Unterdr\u00fcckung \u201einnere Hemmung\u201c der Eindr\u00fccke des schielenden Auges, sowie die anomale Lage der beiden Einzelsehfelder zu einander, die anomale Sehrichtungsgemeinschaft zwischen Fovea des fixirenden und excentrischen Theilen des schielenden Auges zu rechnen.\nDer adaptative Charakter dieser Erscheinungen gewinnt dadurch ein um so h\u00f6heres allgemeines biologisches Interesse, als er ein aufs h\u00f6chste differencirtes Organ betrifft und sonst Organe sowie Organismen im Allgemeinen mit fortschreitender Differenzirung eine Einbufse an Anpassungsf\u00e4higkeit erleiden.\tG. Abelsdoree (Berlin).\nW. H. R. Rivers. Primitive Color Vision. The Popular Science Monthly 59 (1), 44\u201458. May 1901.\nR. hatte Gelegenheit in Neu-Guinea und der Torresstrafse eingehende Untersuchungen an den Eingeborenen \u00fcber Farben-Bezeichnung und Empfindung anzustellen. Von 4 papuanischen verschiedensprachigen St\u00e4mmen hatte der eine nur besondere Namen f\u00fcr Roth, Weils und Schwarz, der zweite auch f\u00fcr Gelb, der dritte ferner f\u00fcr Gr\u00fcn und einen dem Englischen entlehnten Ausdruck f\u00fcr Blau (Bulu Bulu), w\u00e4hrend bei dem vierten Gr\u00fcn und Blau als solche, aber mit h\u00e4ufiger Verwechselung bezeichnet wurden. Nach R. entspricht dieser zunehmende Reichthum an Farbennamen auch der sonstigen culturellen und intellectuellen Entwickelung der vier St\u00e4mme. Nach der auch hier hervortretenden, vielen Naturv\u00f6lkern gemeinsamen mangelhaften Bezeichnung f\u00fcr Blau lassen sich die betreffenden Sprachen in zwei Gruppen theilen: solche, die dasselbe Wort f\u00fcr Blau und Schwarz, Und solche, die dasselbe Wort f\u00fcr Blau und Gr\u00fcn haben. Ein weiteres\n27*","page":419}],"identifier":"lit32086","issued":"1902","language":"de","pages":"419","startpages":"419","title":"A. Tschermak: Ueber physiologische und pathologische Anpassung des Auges. Leipzig, Veit u. Co., 1900. 31 S","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:30:52.756801+00:00"}