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{"created":"2022-01-31T16:26:17.578251+00:00","id":"lit32090","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Abelsdorff, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 27: 422","fulltext":[{"file":"p0422.txt","language":"de","ocr_de":"422\nLiteraturbericht.\nSchutze noch zur Warnung noch zur Anziehung dienen. Wenn die Thiere total farbenblind w\u00e4ren, w\u00fcrde ein einziges Pigment z. B. Braun in ver-echiedenen Helligkeitsabstufungen als Schutzf\u00e4rbung ausreichen.\nAufser diesem von der Natur selbst angestellten Experimente k\u00f6nnen die Beobachtungen des lebenden Thieres bei Einwirkung farbiger Strahlungen \u00fcber das Farbenunterscheidungsverm\u00f6gen Aufschlufs geben, nur m\u00fcssen dieselben, wie N. ausf\u00fchrt, mehr als bisher mit Ber\u00fccksichtigung der von der physiologischen Optik neuerdings klar gelegten Thatsachen angestellt werden.\nEiner experimentellen Pr\u00fcfung sind ferner die durch den Beiz verschiedenfarbiger Lichter am Auge eintretenden objectiven Ver\u00e4nderungen zug\u00e4nglich. Haupts\u00e4chlich zwei Erscheinungen kommen hier in Betracht: 1. Die Pupillarreaction. 2. Die Actionsstr\u00f6me der Netzhaut. Beide Untersuchungsmethoden sind bereits erfolgreich benutzt worden, die sub 1 genannte vom Ref., die sub 2 genannte vom Verf., \u00fcber deren Ergebnisse bereits in dieser Zeitschr. (26, 264) berichtet worden ist. N. betont zum Schl\u00fcsse, dafs diese die Beizwerthe der verschiedenen Spectralfarben f\u00fcr die betreffende Netzhaut feststellenden Experimente trotz ihrer gr\u00f6\u00dferen Exactheit nat\u00fcrlich die Beobachtung der Beaction des lebenden Thieres nicht entbehrlich machen, da sie ja an sich \u00fcber das Farbenunterscheidungsverm\u00f6gen des Besitzers der Netzhaut keine Auskunft geben.\nG. Abelsdobff (Berlin).\nA. Fick. Kritik der Hering\u2019sehen Theorie der Lichtempflndimg. Sitzungsber. d. Physikal.-med. Gesellsch. zu W\u00fcrzburg. 1900. Separatabdr. 6 S.\nF. wendet sich gegen die Grundannahmen der Hkbing''sehen Lichtempfindungstheorie : vor Allem tr\u00e4fen die Kriterien der Empfindung f\u00fcr den \u201emit dem Worte Schwarzsehen bezeichnten Bewufstseinszustand\u201c nicht zu; so sind z. B. die Grenzen des mit Lichtempfindungen erf\u00fcllten Gesichtsfeldes scharf bestimmt, die Grenzen eines dunklen, schwarz erf\u00fcllten Gesichtsfeldes sind nicht nur nicht bestimmt, sondern entziehen sich der Vorstellung.\nF\u00fcr die biologisch teleologische Betrachtung widerspricht ferner die grundlegende Hypothese, dafs nicht nur die Dissimilirung sondern auch die der Begeneration dienende Aasimilirung als Empfindung ins BewuM-sein trete, dem Principe organischer Zweckm\u00e4fsigkeit. W\u00e4hrend nun die Dissimilirung in allen drei Sehsubstanzen durch Beize, gew\u00f6hnlich Aether Schwingungen hervorgerufen wir\u00e7k soll nach der HsRiKo'schen Theorie die Assimilirung in den farbigen Sehsubstanzen nicht wie in der Schwarz-Weifs-Substanz durch die Abwesenheit von Lichtstrahlen sondern in der Begel durch die Einwirkung bestimmter Strahlungen verursacht werden. Eine weitere Unwahrscheinlichkeit sieht F. in der sich hieraus ergebenden Folgerung, dafs von zwei nur durch einen relativ geringen Unterschied in der Wellenl\u00e4nge von einander abweichenden Strahlungen, die eine dissimilirend, die andere assimilirend auf dieselbe Sehsubstanz wirken soll\nG. Abelsoobf* (Berlin).","page":422}],"identifier":"lit32090","issued":"1902","language":"de","pages":"422","startpages":"422","title":"A. Fick: Kritik der Hering'schen Theorie der Lichtempfindung. Sitzungsber. d. Physikal.-med. Gesellsch. zu W\u00fcrzburg. 1900. Separatabdr. 6 S","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:26:17.578257+00:00"}