The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

L. Heine: Hydrophtalmus und Myopie. Bericht über die 28. Versammlung der Ophthalmol. Gesellsch. Heidelberg 1900, 176-180

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T16:26:32.557332+00:00","id":"lit32097","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Abelsdorff, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 27: 425-426","fulltext":[{"file":"p0425.txt","language":"de","ocr_de":"Litera turb e rieh t.\n425\nA. Bielschowsky. Ueber die sogenannte Divergenzl\u00e4hmung und Discussion dieses Vortrags. Bericht \u00fcber die 28. Versammt der Ophthalmol. Gesellsch. Seidelberg 1900, 110\u2014124.\nAuf Grund von drei gemeinsam mit Dr. F B. Hofmann \"beobachteten F\u00e4llen stellt B. die Symptome des Krankheitsbildes der Divergenzl\u00e4hmung der Augen fest. 1. Bei freier Beweglichkeit der Augen Unf\u00e4higkeit zur Parallelstellung der Gesichtslinien. 2. Die bestehende Convergenz wird nicht durch Seitenwendung des Blickes ge\u00e4ndert, sondern nimmt erst bei Senkung desselben zu und bei Hebung ab. 3. Binoculares Einfachsehen kann durch adducirende Prismen hergestellt werden. 4. Binoculare Fixation ist innerhalb eines nahegelegenen Bezirkes m\u00f6glich.\nGegen die Erkl\u00e4rung dieses Symptomencomplexes durch einen Con-vergenzkrampf sprechen die Stabilit\u00e4t der Ablenkung und die M\u00f6glichkeit binocularer Fixation; B. nimmt vielmehr an, dafs mit dem Convergenz-centrum ein antagonistisches Divergenzcentrum innervirt wird, so dafs beim Blick in die Ferne ein gleichstarker Tonus beider Centren vorhanden ist und mit der Erschlaffung der Convergenz eine entsprechende Zunahme der Divergenzinnervation einhergeht. \u2014\nAus der sich anschliefsenden Discussion sind die Ausf\u00fchrungen Hofmann\u2019s bemerkenswert, der auf die physiologischen Voraussetzungen f\u00fcr die Deutung der Krankheitsf\u00e4lle als einer Divergenzl\u00e4hmung auf Grund der Annahme einer besonderen Divergenzinnervation hinweist. Wie f\u00fcr die gleichsinnigen Lateralbewegungen der Augen mit der Contraction der Agonisten ein Nachlafs des Tonus des Antagonisten erfolgt, so kann man freilich zun\u00e4chst nur auf Grund einer Analogie, auch auf \u00e4hnliche Verh\u00e4ltnisse bei der Convergenz- und Divergenzbewegung schliefsen, d. h. es ist bei Parallelstellung der Gesichtslinien die gleichzeitige Erregung eines subcorticalen Convergenz- und Divergenzcentrums anzunehmen, bei Con-vergenzimpuls Verst\u00e4rkung der Convergenz- und Hemmung der Divergenzinnervation und endlich beim Divergenzimpuls Verst\u00e4rkung der Divergenz-und Nachlassen der Convergenzinnervation. Nach dem alten Schema dagegen nahm man beispielsweise beim Uebergang von Convergenz zur Parallelstellung der Gesichtslinien nur eine Erschlaffung der Interni an, der erst eine Contraction der Externi folgt, das neue ordnet sich dem vom Sherrington ausgesprochenen Principe der \u201ereciproken Innervation\u201c ein.\nG. Abelsdorff (Berlin).\nL. Heine. HydropMhalmus und Myopie. Bericht \u00fcber die 28. Versammlung der Ophthalmol. Gesellsch. Heidelberg 1900, 176\u2014180.\nMan hat die Entstehung der Kurzsichtigkeit durch intraoeulare Drucksteigerung erkl\u00e4ren wollen; die Ver\u00e4nderungen, die eine solche hervorbringt, kann man an Augen mit Hydrophthalmus acquisitus, der anerkannter-maafsen durch intraoeulare Drucksteigerung entsteht, studiren. Die Untersuchungen H.\u2019s haben nun ergeben, dafs gerade solche Augen entweder gleichm\u00e4fsig oder in den vorderen Teilen, wo die Sclera normalerweise d\u00fcnner ist, gedehnt werden, w\u00e4hrend die Messungen kurzsichtiger Augen eine Dehnung ausschliefslich in der hinteren Bulbush\u00e4lfte nachwiesen. Man hat demnach weniger in der intraoeularen Drucksteigerung als in an-","page":425},{"file":"p0426.txt","language":"de","ocr_de":"426\nLiteraturberichl.\ngeborener Schw\u00e4che der Sclera in der hinteren H\u00e4lfte das entscheidende Moment f\u00fcr die Entwickelung der Kurzsichtigkeit zu suchen.\nG. Abelbdobff (Berlin).\nJ. Piltz. Sur les nouveaux signes papillaires dans le tabes dorsal. Rem\nneurologique 595\u2014599. 1900.\nAufser dem Licht-, Accomodations- und Vorstellungs- (Haar's Hirnrinden ) Reflex der Pupille sind in neuerer Zeit folgende Pupillarreflexe beschrieben worden: 1. Nach energischem Lidschlufs tritt Pupillenverengung ein (Verl) 2. Beim Versuche die auseinander gehaltenen Lider gewaltsam zu schliefisen, verengt sich die Pupille des sich nach oben richtenden Augapfels (Wbst-phal u. A.). Nach den Beobachtungen des Verf.\u2019s kann diesen beiden Reflexen ein entscheidender klinisch diagnostischer Werth noch nicht zu* gesprochen werden. Allerdings trifft man den sub 1 genannten Reflex nur selten bei normalen Individuen, bei welchen unter diesen Umst\u00e4nden die Tendenz zur Pupillenerweiterung \u00fcberwiegt, w\u00e4hrend bei an Tabes oder Paralyse leidenden Personen mit lichtstarren Pupillen, die die Orbicularis-contraction begleitende Mitbewegung der Iriscontraction rein zum Ausdruck kommen kann und sich daher h\u00e4ufig findet. Der sub 2 genannte Reflex ist dagegen entsprechend der gr\u00f6fseren Energie, die auf die Contraction des Orbicularis verwendet wird, h\u00e4ufig auch bei normalen Individuen nachweisbar. Zuweilen konnte P. bei Personen, die an Tabes dorsalis leidend lichtstarre Pupillen hatten, trotzdem bei activem sowie passivem Lidschiufa 8tall ^PupillenVerengung eine Erweiterung feststellen. Es handelt sich hierbei wahrscheinlich um einen Reflex, der durch Reibung des Lides auf der Conjunctiva oder Cornea ausgel\u00f6st wird, er fehlte demgem\u00e4fs bei einem Patienten mit Heinian\u00e4sthesie des Gesichtes auf der entsprechenden Seite.\nG. Abelsdorff (Berlin).\nF. Amgell. Discrimination of Clangs for Different Intervals of Time. Part n. Amer. Joum. of Psych. 12 (1), 58\u201479. 1900.\nDiese Fortsetzung der Untersuchungen aus Bd. XI, 1., welche der Analyse der allgemeinen Factoren des Vergleichsurtheiles \u00fcberhaupt dienen sollen, bringt zun\u00e4chst Vergleichungen von Tonh\u00f6hen (in der Region 560 bis 768 Schw.) nach der Methode der richtigen und falschen F\u00e4lle mit objectiver Gleichheit oder Differenz von 4 und 8 Schw. Dabei werden die von 10 bis 60 Sec. variirten Zeiten zwischen den Vergleichst\u00f6nen mit verschiedenen und ungleich wirksamen Zerstreuungen ausgef\u00fcllt, wie Addition von Zahlen, Lesen, Anh\u00f6ren von Metronomschl\u00e4gen oder Vorlesungen, anderweitigen Tonvergleichungen etc. Das interessante Haupt-ergebnifs besteht in der geringen und h\u00e4ufig sogar vortheilhaften Beeinflussung der Genauigkeit und der Sicherheit des Vergleichsurtheiles, soweit objective Verschiedenheit vorhanden war. Bei objectiver Gleichheit zeigt sich hingegen wirklich eine geringere Genauigkeit bei jenen Zerstreuungen, ohne dafs jedoch hier, oder sonst irgendwo, eine Proportio nalit\u00e4t zwischen Act Orblae der\tund der Urtheilsmodification\nfestgestellt werden k\u00f6nnte. Ohne\tAyc\u00e4\t\u00ab\u00e0\u00ae\u00bb\u00bb","page":426}],"identifier":"lit32097","issued":"1902","language":"de","pages":"425-426","startpages":"425","title":"L. Heine: Hydrophtalmus und Myopie. Bericht \u00fcber die 28. Versammlung der Ophthalmol. Gesellsch. Heidelberg 1900, 176-180","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:26:32.557337+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit32097
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo