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Klaudia Markova: Contribution à l'étude de la perception stéréognostique. (Thèse inaugurale.) Genève 1900. 82 S

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{"created":"2022-01-31T16:28:34.056491+00:00","id":"lit32101","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Marbe, Karl","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 27: 428-429","fulltext":[{"file":"p0428.txt","language":"de","ocr_de":"428\nLiteraturbericht.\nbildeten eine Gruppe, die dann sogleich mit dem anderen Gliede wieder holt wurde. Augen und Ohren waren verschlossen, die Reihenfolge war theilweise bekannt. Es wurde jederzeit irgend ein Urtheil verlangt. Vor Allem zeigte sich eine etwas h\u00f6here U.-E. f\u00fcr die Hand, zumal in der unteren Region, keine Conatanz der relativen U.-E., sondern ein Maximum f\u00fcr 2000 bis 2400 g. Verf. sucht nun die Erkl\u00e4rung hierf\u00fcr nach dem Vorg\u00e4nge Hbrino\u2019s in einer genauer analysirten Verschiedenheit der jeweiligen Empfindungsgrundlage des Vergleichsurtheiles, deren Elemente bei verschiedener Schwere ihre Lage zum Blickpunkt des Bewufstseins wechseln sollen. Das Bewufstsein der geringen Schwere bestehe vor Allem in Tastempfindungen der Haut, deren Sinn bei der Hand viel besser entwickelt ist als beim Fufse. Erst mit Zunahme des Gewichtes treten die Bewegungsempfindungen und andere \u201eH\u00fclfsempfindungen\u201c unter gleichzeitigem Zur\u00fccktreten der Tastempfindungen st\u00e4rker hervor, und jene zun\u00e4chst h\u00fclfreichen Nebenempfindungen werden dann in der obersten Region sogar st\u00f6rend. Haben aber einmal die Bewegungsempfindungen die F\u00fchrung \u00fcbernommen, bo schiebt sich auch noch die Hebung des Armes, dessen Ausbalancirung vom Verf. in Vorversuchen vergeblich angestrebt wurde, in den beurtheilten Complex hinein, so dafs also auch das Zusatzgewicht einer gr\u00f6fseren absoluten Reizh\u00f6he entsprechen mufs. Gegen diese ganze Auffassung vom Bewufstsein der Schwere bleibt freilich immer wieder die Einheitlichkeit und Continuit\u00e4t desselben in den verschiedenen Reizh\u00f6hen einzuwenden, wie sie ohne absichtliche Hereinziehung der secund\u00e4ren Begleitempfindungen in der Analyse thats\u00e4chlich vorhanden ist. Durch ausdr\u00fcckliche Analyse dieser \u201eHtilfsempfindungen\u201c wird allerdings das eigentlich beachtete Object der U.-E. \u00fcberhaupt und damit nat\u00fcrlich auch deren Betrag verschoben werden k\u00f6nnen. Zum Schl\u00fcsse bringt Verf. einen Auszug aus einem noch umfangreicheren Literaturverzeichnifs \u00fcber die U.-E. hinsichtlich der Schwere.\tWirth (Leipzig).\nKlaudia Markova. Contribution \u00e0 l\u2019\u00e9tude de la perception st\u00e9r\u00e9ognostique.\n(Th\u00e8se inaugurale.) Gen\u00e8ve 1900. 82 S.\nVerf. versteht unter Stereognosie in Uebereinstimmung mit Hoffmans (Stereogno8tische Versuche etc. Diss. inaug. Strafsburg 1883) die Wahrnehmung der k\u00f6rperlichen Gestalt der Objecte. Die hierher geh\u00f6rigen Thatsachen werden in der fleifsigen Untersuchung auf Grund der bisherigen (auch klinischen) Literatur zusammengestellt. Auch hat Verf. interessante eigene Versuche ausgef\u00fchrt.\nIn der ersten Abtheilung der Experimente wurden der mit geschlossenen Augen beobachtenden Versuchsperson complicirtere kleine Gegenst\u00e4nde (ein kleines Holzh\u00e4uschen, ein kleiner Schuh aus Porcellan und vieles Andere) vorgelegt. Diese Gegenst\u00e4nde wurden dem Beobachter, dessen Hand sich bei einem Theil der Versuche zur Abschw\u00e4chung der Tastempfindungen in einem wollenen Handschuh befand, bald auf die flache Hand gelegt, bald mufste er sie mit der Hand umschliefsen, bald mit den Fingern bef\u00fchlen u. s. w. Nach jedem Versuch mufste der Beobachter seine Erlebnisse zu Protokoll geben und wenn m\u00f6glich, die untersuchten","page":428},{"file":"p0429.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n429\nGegenst\u00e4nde zeichnen. Dabei ergab sich, dafs die Ber\u00fchrungs- und Muskelempfindungen (les sensations tactilo-musculaires) sich unmittelbar in Gesichtsbilder umsetzten. Die Ber\u00fchrungsempfindungen erschienen sehr unsicher und das Ged\u00e4chtnifs f\u00fcr sie sehr schwach. Bei den verh\u00e4ltnifs-m\u00e4fsig einfachen Gegenst\u00e4nden waren die Beobachtungen mit Handschuhen nicht wesentlich verschieden von denen ohne Handschuhe. Bei den complicirtesten Gegenst\u00e4nden zeigte sich, dafs die Beobachtungen ohne Handschuhe zuverl\u00e4ssiger waren.\n- Eine zweite Abtheilung von Versuchen bezog sich auf die Beobachtung ganz einfacher Formen. Verf. ben\u00fctzte Cartonst\u00fccke, deren eine Seite convex oder concav zugeschnitten war. Der Beobachter mufste mit geschlossenen Augen die Pulpa des Zeigefingers auf diesen Curven hin und her bewegen. Bei einem Theil der Versuche ward auf den Zeigefinger ein Fingerhut aufgesetzt, wodurch Tast- und Druckempfindungen eliminirt wurden. Aus allen diesen Experimenten ergab sich, dafs die concaven Curven viel unsicherer erkannt wurden als die convexen. Die Zahl der falschen Antworten des Beobachters bei den Versuchen ohne Fingerhut betrug 13,9 \u00b0/0, bei denen mit Fingerhut 22,5 %.\nIn der dritten Abtheilung von Versuchen arbeitete Verf. mit zehn kleinen W\u00fcrfeln und Parallelepipeda, die in Gruppen von dreien ben\u00fctzt wurden. Der Beobachter mufste zun\u00e4chst mit geschlossenen Augen einen der drei K\u00f6rper w\u00e4hrend ein bis zwei Secunden bef\u00fchlen. Dann mufste er mit offenen Augen entscheiden, welchen der drei K\u00f6rper er vorher in den H\u00e4nden hatte. Dann mufste der Beobachter die Augen wieder schliefsen, um nun die drei K\u00f6rper der Beihe nach in die Hand zu nehmen und zu entscheiden, welchen er bei Beginn des Versuches bef\u00fchlt hatte. Es zeigte sich, dafs die K\u00f6rper unter 107 F\u00e4llen 42 mal auf Grund des Gesichts- und Tastsinns, 26 mal nur auf Grund des Tastsinns und 39 mal nur auf Grund des Gesichtssinns wiedererkannt wurden.\nKarl Marbe (W\u00fcrzburg).\nL. Hempstead. The Perception of Visual Form. Amer. Journ; of Psych. 12 (2),\n185\u2014192. 1901.\nVerf. will die Auffassung von Figuren untersuchen, deren Zeichnung sich kaum merklich vom (dunkleren) Grunde abhebt. Hierzu werden die deutlich hellgrau auf dunkelgrau gezeichneten Figuren (71, bezw. inch der Umkehrung 142), die durch ein geschw\u00e4rztes Bohr betrachtet werden, noch hinter einen Episkotister mit dem Dunkelgrau des Grundes gebracht, dessen fast rechteckige Ausschnitte in den verschiedenen Kreisringen verschieden stark abd\u00e4mpfen. Es wurde von der gr\u00f6fstm\u00f6glichen D\u00e4mpfung ausgegangen und in den folgenden Versuchen durch Hebung der Scheibe relativ immer gr\u00f6fsere Ausschnitte vor das Bohr gebracht. Jede Exposition w\u00e4hrte 5 Sec. Es zeigte sich u. A. eine Neigung zur Fortsetzung von Linien, zur Vervollst\u00e4ndigung oder Umformung der Figuren nach dem Princip der Aehnlichkeit und Symmetrie, zur Abrundung von Winkeln u. A. m. Besonders abweichende Auffassungen will Verf. in einer Fortsetzung der Versuche als peripher bedingt nach weisen. Den Erwartungsfehler, der aus der zusammenh\u00e4ngenden Wiederholung der Figur bei der zunehmenden Ver-","page":429}],"identifier":"lit32101","issued":"1902","language":"de","pages":"428-429","startpages":"428","title":"Klaudia Markova: Contribution \u00e0 l'\u00e9tude de la perception st\u00e9r\u00e9ognostique. (Th\u00e8se inaugurale.) Gen\u00e8ve 1900. 82 S","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:28:34.056496+00:00"}

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