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{"created":"2022-01-31T16:27:30.464800+00:00","id":"lit32113","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Offner, M.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 40: 289-290","fulltext":[{"file":"p0289.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n289\nBcbchahdt. Die LuftatrSmuag ia der fase niter pathologiwhe\u00bb Terhiltaluea.\nKlinisch experimentelle Studie. Arch. f. Laryngologie und Bhinologic 17, S. 123. 1906.\nVerf. untersuchte die Luftstr\u00f6mung in der Nase nach \u00e4hnlichem Verfahren wie Kayseb, Fbakke, Zwaaudemakeb u. a., indem er Rauch in ein getreues Modell eines halbierten Kopfes einsaugte und den Weg des Rauches durch eine Glasplatte beobachtete, welche auf die mediane Schnittfl\u00e4che des halben Kopfes aufgelegt war und gewissermafsen das Septum ersetzte. An den Versuchen der fr\u00fcheren Forscher bem\u00e4ngelt Verf., dafs sie entweder an Leichenk\u00f6pfen oder an Gypsabg\u00fcssen von solchen angestellt worden sind, also unter Verh\u00e4ltnissen, bei denen die Schleimhaut der Muscheln und der Nasenh\u00f6hle \u00fcberhaupt stark an Volumen abgenommen batten. Er sucht demgem\u00e4fs durch Gipsmodellierung die im Leben bestehenden Verh\u00e4ltnisse nachzuahmen.\nAufer den normalen Verh\u00e4ltnissen ahmt er sodann die verschiedensten Modifikationen nach, die durch Fehlen, Verkleinerung, Vergr\u00f6fserung der einzelnen Muscheln und sonstige Abnormit\u00e4ten zustande kommen. Schematische Figuren geben den beobachteten Weg der Luft f\u00fcr alle diese F\u00e4lle an.\nDie Figur, die das Verhalten einer normal gebauten Nase wiedergibt, stellt den Luftweg etwas anders dar, als er bisher beschrieben wurde. Die Hauptmasse l\u00e4fst B. zwar auch durch den mittleren Nasengang gehen, aber auch einen sehr betr\u00e4chtlichen Teil durch den oberen Gang, also an der Riechspalte entlang, w\u00e4hrend man bisher angenommen hat, dafs nur kleine Abzweigungen dort hinaufgelangen. Wegen der Einzelheiten und des Verhaltens in pathologischen F\u00e4llen muls auf das Original verwiesen werden.\nDafs aus der Form der Atemflecke auf vorgehaltener Glasscheibe etwas \u00fcber die Gestaltung des Naseninnern zu erfahren sei, bestreitet Verf.\nBei einem Modell der Keilbeinh\u00f6hle, das an die k\u00fcnstliche Nasenh\u00f6hle angeschlossen war, fand B. geringe Druckschwankungen in dem Luftinhalt bei der Atmung, ebenso in der Oberkieferh\u00f6hle am Lebenden, die durch eine Zahnalveole mit einem Wassermanometer verbunden wurde. Bei ruhiger Atmung mit 3\u20144 mm HsO negativen Inspirationsdruck (vor dem Vorderende der mittleren Muschel gemessen) sank der Druck in der Highmorsh\u00f6hle auf \u2014 1\u20142 mm HsO. \u2014 Seltsamerweise bezweifelt Verf. die M\u00f6glichkeit, die Oberkieferh\u00f6hle und die Stirnh\u00f6hle am lebenden Menschen zu sondieren, wegen ihrer \u201egewundenen Ausf\u00fchrungsg\u00e4nge\u201c (!) und gestattet sich die Bemerkung, diese Sondierung gelinge nur den vom Gl\u00fcck besonders beg\u00fcnstigten Untersuchern \u201ewenigstens in ihren Publikationen\u201c.\nW. A. Nagel (Berlin).\nG. H. Mead. Image or SenaatiOB. The Journal of Philosophy, Psychology and Scientific Methods 1 (22), 604-606. 1904.\nIm Anschlufs an eine fr\u00fchere Abhandlung in dieser Zeitschrift 16 (434) von Gobe, in der dieser den Unterschied zwischen Sinneseindruck (sensation) ZeiUchrift fttr Psychologie 40.\t19","page":289},{"file":"p0290.txt","language":"de","ocr_de":"Litcruiitrhr-riil.l\n290\nund Bild (image) ala einen Unterschied in dem Grade der Abstraktion bestimmt hat, teilt Mkad nach ausf\u00fchrlichem Bericht Ober Gobbs Ausf\u00fchrungen die einschl\u00e4gigen, manche Ber\u00fchrungen aufweisenden Ansichten Dzwrrs mit, die dieser in Psychological Review S in seinem Aufsatz The Reflex Arc Concept in Psychology dargelegt hat. Dr. M. Ort sah (Ingolstadt).\nL. 1)00.48. Itr U recOMMiuaae\u00ab des soateilrs. Joum. de psychoL norm, et\npathol. 1 (6), 513\u2014523. 1904.\nDas Erinnerungsverm\u00f6gen im engeren Sinne setzt voraus: 1. das Auftreten einer dem Picaschen Bekanntheitsgef\u00fchl entsprechenden Affektnote in Beziehung auf einen Ged\u00e4chtniswert und 2. die Verkn\u00fcpfung dieser Kombination mit dem Ichkomplex. Nur ein so aufgebauter Vorgang gibt ein \u201esouvenir-pur\u201c (Bbbgbon), d. h. eine scharf pers\u00f6nlich herausgehobsoe, affektbetonte, eigentliche \u201eErinnerung\u201c, die stets enge Verbindung zu ihm urspr\u00fcnglichen Entstehung beh\u00e4lt im Gegensatz zum \u201esouvenir-habitude\", der generalisierten, objektivierten Gewohnheitserinnerung, die ohne Pers\u00f6a-lichkeits- und Stimmungswert ist und daher auch stets unbewufst bleibt\nDer Unterschied zwischen beiden geht auf ihr urspr\u00fcngliches Zustandskommen, auf die \u201eFormung\u201c der entsprechenden Ged\u00e4chtniselemente zur\u00fcck: sie allein bestimmt nach der Art ihres Vorganges den Wert der an-schliefsenden Erinnerungen. Daher spielen St\u00f6rungen dieses grundlegenden Vorganges in der Pathologie des Erinnerungsverm\u00f6gens eine wichtige Rolle So folgt die senile Amnesie aus einer Herabsetzung der F\u00e4higkeit zur Ich-beziehung (durch Aufmerksamkeitsnachlafs!) \u2014 die Hypermnesie der Neuro pathischen aus einer \u00fcberanspruchnahme der affektbetonten Subjektivierung unter Exzefs der Aufmerksamkeit\nEbenso ist aber das \u201egute Ged\u00e4chtnis\u201c nur das Ergebnis einer besonder! g\u00fcnstigen Formung seiner Elemente, die sich kennzeichnet durch ein fest\u00ab und ausgleichendes Verh\u00e4ltnis zwischen einer indifferenten Eingew\u00f6hnung der Eindr\u00fccke und Vorstellungen und ihrer Beschlagnahme durch affektbetonte Eigenbeziehungen. Nur diesem Verh\u00e4ltnis entspricht die Wesensform der Reproduktion der Erinnerungen : einerseits ein unbewufstea, scheinbar autochthones Wiederaufleben \u2014 andererseits ein bewufst-vorstellungsm\u00e4fsiges Erinnerungsverm\u00f6gen (il me souvient und je me souviens!). Beide Vorg\u00e4nge sind assoziativ bedingt. Das \u201eWiederaufleben\u201c erfolgt nach dem Gesetz der Addition, das \u201eErinnern\u201c nach dem einer vom Willen gewahrten Zweckm\u00e4fsigkeit, da es prinzipiell an die Voraussetzung eines momentan bewufst werdenden Vorstellungsverlustes gebunden ist. Sein Stimmungswert ist dabei proportional dem Zeitintervall zwischen Erwerb und Anruf. Sein Verlust bedingt die schwerwiegendste St\u00f6rung des Ged\u00e4chtnisses, dem mit der pers\u00f6nlichen Synthese seiner Elemente ihr Realit\u00e4tskoeffizient im Sinne Spencebs verloren geht: die Depersonalisation des Ged\u00e4chtnisses bedeutet die Entwertung aller seiner Werte, ihre v\u00f6llige Abstraktion von Zeit und Umrifs, kurz ihre Entfremdung ins Absolute.\nAltkb (Leubus).","page":290}],"identifier":"lit32113","issued":"1906","language":"de","pages":"289-290","startpages":"289","title":"G. H. Mead: Image or Sensation. The Journal of Philosophy, Psychology and Scientific Methods 1 (22), 604-606. 1904","type":"Journal Article","volume":"40"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:27:30.464806+00:00"}