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{"created":"2022-01-31T13:41:19.548312+00:00","id":"lit32114","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Alter","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 40: 290","fulltext":[{"file":"p0290.txt","language":"de","ocr_de":"Litcruiitrhr-riil.l\n290\nund Bild (image) ala einen Unterschied in dem Grade der Abstraktion bestimmt hat, teilt Mkad nach ausf\u00fchrlichem Bericht Ober Gobbs Ausf\u00fchrungen die einschl\u00e4gigen, manche Ber\u00fchrungen aufweisenden Ansichten Dzwrrs mit, die dieser in Psychological Review S in seinem Aufsatz The Reflex Arc Concept in Psychology dargelegt hat. Dr. M. Ort sah (Ingolstadt).\nL. 1)00.48. Itr U recOMMiuaae\u00ab des soateilrs. Joum. de psychoL norm, et\npathol. 1 (6), 513\u2014523. 1904.\nDas Erinnerungsverm\u00f6gen im engeren Sinne setzt voraus: 1. das Auftreten einer dem Picaschen Bekanntheitsgef\u00fchl entsprechenden Affektnote in Beziehung auf einen Ged\u00e4chtniswert und 2. die Verkn\u00fcpfung dieser Kombination mit dem Ichkomplex. Nur ein so aufgebauter Vorgang gibt ein \u201esouvenir-pur\u201c (Bbbgbon), d. h. eine scharf pers\u00f6nlich herausgehobsoe, affektbetonte, eigentliche \u201eErinnerung\u201c, die stets enge Verbindung zu ihm urspr\u00fcnglichen Entstehung beh\u00e4lt im Gegensatz zum \u201esouvenir-habitude\", der generalisierten, objektivierten Gewohnheitserinnerung, die ohne Pers\u00f6a-lichkeits- und Stimmungswert ist und daher auch stets unbewufst bleibt\nDer Unterschied zwischen beiden geht auf ihr urspr\u00fcngliches Zustandskommen, auf die \u201eFormung\u201c der entsprechenden Ged\u00e4chtniselemente zur\u00fcck: sie allein bestimmt nach der Art ihres Vorganges den Wert der an-schliefsenden Erinnerungen. Daher spielen St\u00f6rungen dieses grundlegenden Vorganges in der Pathologie des Erinnerungsverm\u00f6gens eine wichtige Rolle So folgt die senile Amnesie aus einer Herabsetzung der F\u00e4higkeit zur Ich-beziehung (durch Aufmerksamkeitsnachlafs!) \u2014 die Hypermnesie der Neuro pathischen aus einer \u00fcberanspruchnahme der affektbetonten Subjektivierung unter Exzefs der Aufmerksamkeit\nEbenso ist aber das \u201egute Ged\u00e4chtnis\u201c nur das Ergebnis einer besonder! g\u00fcnstigen Formung seiner Elemente, die sich kennzeichnet durch ein fest\u00ab und ausgleichendes Verh\u00e4ltnis zwischen einer indifferenten Eingew\u00f6hnung der Eindr\u00fccke und Vorstellungen und ihrer Beschlagnahme durch affektbetonte Eigenbeziehungen. Nur diesem Verh\u00e4ltnis entspricht die Wesensform der Reproduktion der Erinnerungen : einerseits ein unbewufstea, scheinbar autochthones Wiederaufleben \u2014 andererseits ein bewufst-vorstellungsm\u00e4fsiges Erinnerungsverm\u00f6gen (il me souvient und je me souviens!). Beide Vorg\u00e4nge sind assoziativ bedingt. Das \u201eWiederaufleben\u201c erfolgt nach dem Gesetz der Addition, das \u201eErinnern\u201c nach dem einer vom Willen gewahrten Zweckm\u00e4fsigkeit, da es prinzipiell an die Voraussetzung eines momentan bewufst werdenden Vorstellungsverlustes gebunden ist. Sein Stimmungswert ist dabei proportional dem Zeitintervall zwischen Erwerb und Anruf. Sein Verlust bedingt die schwerwiegendste St\u00f6rung des Ged\u00e4chtnisses, dem mit der pers\u00f6nlichen Synthese seiner Elemente ihr Realit\u00e4tskoeffizient im Sinne Spencebs verloren geht: die Depersonalisation des Ged\u00e4chtnisses bedeutet die Entwertung aller seiner Werte, ihre v\u00f6llige Abstraktion von Zeit und Umrifs, kurz ihre Entfremdung ins Absolute.\nAltkb (Leubus).","page":290}],"identifier":"lit32114","issued":"1906","language":"de","pages":"290","startpages":"290","title":"L. Dugas: Sur la reconnaissance des souvenirs. Journ. de psychol. norm. et pathol. 1 (6), 513-523. 1904","type":"Journal Article","volume":"40"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:41:19.548317+00:00"}