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G. Gerber: Über das religiöse Gefühl. Zeitschrift für Philos. u. philos. Kritik 124 (2.), 173-200. 1904

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{"created":"2022-01-31T16:27:43.789132+00:00","id":"lit32117","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Groethuysen","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 40: 292-293","fulltext":[{"file":"p0292.txt","language":"de","ocr_de":"292\nLi ter afu r\u00f6eru 1.1.\n\u2022ine Relieffigur unter Umst\u00e4nden sogar ein st\u00e4rkeres Freiheitsgeffihl ms l\u00f6sen, als die freistehende Plastik.\nDie Reliefknnst der Antike nnd der Zeit vor Donatello wird nur km behandelt. Die Uranf\u00e4nge primitiver Art (\u00c4gypten), die \u201egrandiose Differen Meinung der Masse\u201c (Parthenonfries), die \u201efr\u00fchesten Ansitze zu eis\u00bb plastischen Perspektive\u201c (R\u00f6misches Relief, z. B. Titnsbogen) mit eher kurzen Abschweifung auf du romanische, haupts\u00e4chlich an Kapitellen n findende Relief werden eingehend genug behandelt, um zu begr\u00fcnden, warum der Verfasser erst in Donatello den Vollender dieser Kunstfonn erblickt, Aber den hinaus gar keine Steigerung mehr m\u00f6glich sei. Sehe Reliefs sind nach FanCHHinira \u201eOffenbarungen\u201c, die durch keinerlei sachlichen Kenntnisse vermittelt werden k\u00f6nnten. Soweit der Autor trotzdem glaubt, seine Auffassung kunstwissenschaftlich beweisen zu k\u00f6nnen, versucht er ee im Hauptteil des Buches. Nach seinen Ausf\u00fchrungen hat Donatello \u201eeins; und allein\u201c die plastische Perspektive entdeckt, angewendet und bis ittr h\u00f6chsten Vollendung entwickelt. Im Verh\u00e4ltnis dazu sei seine eminente reformatorische Bedeutung f\u00fcr die Freiplastik arm, weil sie im engsten Zusammenhang mit den knnstformalen Bestrebungen seiner Zeitgenossen stand Im Relief, dessen Grundform tragisch sei, aber gebe er als Mensch, vie als Ideentr\u00e4ger sein pers\u00f6nlichstes, den bewufsten, lebendigen Willen, den materiellen und ideologischen Raum als einen Wahn zu fiberwinden nnd die Seelenruhe, die seine Zeit erstrebte, auf Kosten des Seelenlebens in verachten. \u201eDas Raumdrama stellt den Lebensstillstand dar.\u201c Sehr interessant wird die \u201eUmwandlung\u201c Donatbllos, die mit dem Zeitpunkt beginnt, wo das eigentliche Mannes- und Schaflensalter schon \u00fcberschritten ist, nnd das in ihm verk\u00f6rperte \u201eRaumdrama\u201c mit dem \u201eZeitdrama\u201c und der Ent Wicklung Ibsens verglichen (der mit 60 Jahren \u201eNora\u201c, 10 Jahre sp\u00e4ter \u201eRosmersholm\u201c, nach abermals 10 Jahren \u201eJohn Gabriel Borkmann\u201c schrieb). Die \u00e4sthetische, sehr metaphysisch angehauchte Abhandlung \u00fcber die Zusammenh\u00e4nge zwischen diesen beiden Arten des Dramas, die einander erst zum \u201eDrama des Lebens schlechthin\u201c erg\u00e4nzten, die lebendige Schilderung des Milieus, in dem Donatbllo lebte, sowie die Art, wie der am Hofe Cosimos von Medici florierende Neoplatonismus seine Reliefs beeinflolste, mula im Original nachgelesen werden.\nDas Buch enth\u00e4lt fast zuviel des Subjektiven und Hymnischen, ist aber sehr anregend durch die vielen Allgemeinbeziehungen, in die der Autor das Reliefproblem bringt.\tAlered Gutthann (Berlin).\nG. Gerber. Ober du religi\u00f6se fitftU. Zeitschrift f\u00fcr Philo\u00bb, u. philo\u00bb. Kriti 124 (2.), 173-200. 1904.\nDie Grundlage des religi\u00f6sen Gef\u00fchls ist das Ichgef\u00dfhl und zwar dis Gef\u00fchl des Ich als der Ursache des von uns ausgehenden Wirkens. Die\u00ab\u00ab Gef\u00fchl wird zum religi\u00f6sen, wenn die Menschen an ihren Lebensschicksalen von der Unzul\u00e4nglichkeit des verursachenden Ich im Wollen wie im Wirken, von der Einschr\u00e4nkung seiner Machtsph\u00e4re auf den Umkreis seine\u00ab Eigen lebens Erfahrungen machen. Sie suchen dann als Erg\u00e4nzung dieses Ichs eine Ursache alles Geschehens und erfahren im religi\u00f6sen Gef\u00fchl ihre Ich-einheit selbst als Wirkung dieser g\u00f6ttlichen Ursache. So wenig wie da:","page":292},{"file":"p0293.txt","language":"de","ocr_de":"Literalwberieht.\n293\nF\u00fchlen der Icheinheit ein Denken ist, ebensowenig das F\u00fchlen der Einheit des Alls. Gerade durch die dadurch bedingte Unbestimmtheit des religi\u00f6sen F\u00fchlens ist es m\u00f6glich gewesen, dafs wann und wo immer Religionen entstanden, sie sich bilden konnten, ohne die Sph\u00e4re des Wahren durchaus zu verlassen.\tGbobthutsbn (Berlin).\nw. R. Weight. The Relation between the T&eo-Motor Vitu and Reaction Times. Psyckol. Review 11 (3), 179\u2014185. 1901.\nVerf. will die Frage experimentell beantworten, ob zwischen dem Steigen and Fallen der Kurve der Gef\u00e4\u00dfausdehnung (Tea\u00fcbe - Hbeing) und deT Reaktionszeit der Versuchsperson irgend welche Beziehungen bestehen. In der linken Hand der Versuchsperson befand sich ein Plethysmograph nach Hallion und Comts. Mit der rechten Hand reagierte die Versuchsperson auf GehOrsreize, die in unregelm\u00e4\u00dfigen Intervallen, aber in h\u00e4ufiger Aufeinanderfolge gegeben wurden. Die Reaktionszeiten wurden dann in vier Gruppen gesammelt, je nachdem die Reaktionszeit in einem Tal der Gef\u00e4\u00dfausdehnungswelle stattfand, oder auf einem H\u00fcgel, oder w\u00e4hrend des Steigens oder Fallens der Welle. Das Ergebnis der Versuche scheint zu sein, dafs kurze Reaktionen zusammenfallen mit einem minimalen Blutdruck in der Hand, und dafs die Reaktionen bei der Zunahme des Blutdrucks ein wenig schneller sind als bei der Abnahme. Pathizi fand (18%) genau das entgegengesetzte Resultat betreffend den Blutdruck im Gehirn. Verf. wirft die Frage auf, welche zeitlichen Beziehungen bestehen zwischen dem Blutdruck im Gehirn und in der Hand. Er will aber auf diese Frage keine bestimmte Antwort wagen, da er die Untersuchung von Patbizi nicht im Original habe einsehen k\u00f6nnen.\nMax Mbtbb (Columbia, Missouri).\nDbomaxd. Psychologie compute de quelques manifestations motrices d\u00e9sign\u00e9es\ncommun\u00e9ment SOUS le nom de \u201etics'1. Joum. de ptychol. norm, et pathol.\n2 (1), 16-36. 1905.\nVerf. wendet sich gegen die in der franz\u00f6sischen Literatur besonders beliebte, weitherzige Bezeichnung der verschiedensten krankhaften Bewegungsformen als \u201etics\u201c und bem\u00fcht sich besonders, die ticartigen Bewegungen von den Stereotypien der Dementia pr\u00e4cox durch sch\u00e4rfere Definierung abzugrenzen. Die Stereotypie begreift er als den obligat gewordenen Rest einer Bewegungsvorstellung, der deren urspr\u00fcnglich vorhandenen Zweckm\u00e4fsigkeitscharakter verloren hat, der sich ungewollt und ohne Bewu\u00dftseins- und Stimmungswert \u00e4u\u00dfert und der durch keine Auf-merksamkeitsanstrengung verhindert werden kann.\nDem so pr\u00e4zisierten Begriff der Stereotypie stellt er die 3 Typen der Ticbewegungen gegen\u00fcber: 1. den Gewohnheitstic der Gesunden: er ist gleichfalls die Wiederholung einer urspr\u00fcnglich unter lebhafter Aufmerksamkeit gewollten, bewu\u00dften Bewegungs\u00e4u\u00dferung, die durch Eingew\u00f6hnung reflexartig geworden, aber unterbewu\u00dft geblieben ist. 8ie wird ausgelost entweder durch Diffusion eines (vom Verf. a\u00df wesentlich motorisch aufgefa\u00dften) Aufmerksamkeitsvorganges oder im Zusammenh\u00e4nge mit","page":293}],"identifier":"lit32117","issued":"1906","language":"de","pages":"292-293","startpages":"292","title":"G. Gerber: \u00dcber das religi\u00f6se Gef\u00fchl. Zeitschrift f\u00fcr Philos. u. philos. Kritik 124 (2.), 173-200. 1904","type":"Journal Article","volume":"40"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:27:43.789138+00:00"}

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