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{"created":"2022-01-31T16:14:12.092691+00:00","id":"lit32169","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Umpfenbach","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 39: 160","fulltext":[{"file":"p0160.txt","language":"de","ocr_de":"160\nLitem t Ht \u2018bericht,\nder Kriminalanthropologie und zugleich die wissenschaftliche Voraussetzung zu einer m\u00f6glichst wirksamen Bek\u00e4mpfung der Verbrechen. Der Grundgedanke seiner Ausf\u00fchrungen liegt in der Annahme des Determiniertaeins der verbrecherischen Handlungen, d. h. in der Lehre, dafs alle Naturereignisse, also auch alle menschlichen Handlungen durch innere Bedingungen und \u00e4ufsere Verh\u00e4ltnisse notwendig bedingt sind, im speziellen, dafs die verbrecherischen Handlungen als Resultat aus der angeborenen Anlage des Menschen und den exogenen, d. h. von aufsen wirkenden Momenten zu erkl\u00e4ren sind.\nIn der konsequenten Durchf\u00fchrung dieser Lehre liegt die besondere Anziehungskraft des vortrefflichen Buches, das einen weiteren Vorstola auf dem heifs umstrittenen Gebiete des Strafrechts darstellt, und dessen Studium daher allen Beteiligten und nicht zum wenigsten den Juristen auf das angelegentlichste zu empfehlen ist.\tPblmak.\nP. N\u00e4cke. Die \u00dcberempflndlichkeit gewisser Slue tie ein mBglicher krlaiM-gener Faktor. Archiv f. Krim.-Anthropol. u. Kriminalistik. 15, 375\u2014385. 1904.\nAn der Hand von zwei Krankengeschichten macht N. darauf aufmerksam, dafs geistig gesunde und geisteskranke Menschen durch eine \u00dcberempfindlichkeit gewisser Sinne reizbar, heftig, zu Wutausbr\u00fcchen geneigt werden. Unter Hyper\u00e4sthesie der Sinnesorgane versteht man eine gr\u00f6fsere Empfindlichkeit derselben, welche meist Lust- oder Unlustgef\u00fchle auBl\u00f6st und zwar letztere h\u00e4ufiger. Dies kann Folge abnormer Zust\u00e4nde des peripheren Endapparates sein, aber auch in den zentralen Sinnesapparaten der Grofshirnrinde bedingt sein. Die Empfindlichkeit wechselt auch bei normalen Menschen mehr als man bisher weifs. Meist handelt es sich um eine \u00dcberempfindlichkeit des Geh\u00f6rs, seltener der anderen Sinne. Wie N. nachweist, ist schon beim Normalen die M\u00f6glichkeit einer unabsichtlichen, mehr reflexoiden gef\u00e4hrlichen Handlung durch eine \u00dcberempfindlichkeit gewisser Sinnesorgane nicht ausznschliefsen \u2014 um so weniger daher bei gewissen Leiden, wie Epilepsie, Hysterie, Migr\u00e4ne, nach Trauma, bei Psychosen. Auf diese kriminogene M\u00f6glichkeit will N. die Aufmerksamkeit lenken.\tUmpfenbach.\n","page":160}],"identifier":"lit32169","issued":"1905","language":"de","pages":"160","startpages":"160","title":"P. N\u00e4cke: Die \u00dcberempfindlichkeit gewisser Sinne als ein m\u00f6glicher kriminogener Faktor. Archiv f. Krim.-Anthropol. u. Kriminalistik. 15, 375-385. 1904","type":"Journal Article","volume":"39"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:14:12.092697+00:00"}