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{"created":"2022-01-31T16:32:04.221889+00:00","id":"lit32178","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Piper, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 39: 229-230","fulltext":[{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"lAteratur bericht.\n229\nund Blau aber stark erregbar ist. Die Weifsvalenz der St\u00e4bchen d\u00fcrfte um bo mehr \u00fcberwiegend hervorgetreten sein und die farbige Empfindung beeintr\u00e4chtigt haben, als die sehr kurze Expositionszeit des Reizlichtes von einer Sekunde ein durch Erm\u00fcdung bedingtes Zur\u00fccktreten der 8tftbchenempfindung nicht erm\u00f6glichte, wie es bei l\u00e4ngerer Belichtung wohl h\u00e4tte geschehen k\u00f6nnen. Meiner Ansicht beeintr\u00e4chtigt die Einhaltung der Dunkeladaptation den Wert und die theoretische Brauchbarkeit der Arbeit ganz wesentlich.\tPipeb (Berlin).\nBumkb. Beitr\u00e4ge nr Kenntnis der Irlsbewegnngen. I. Der galvanische Lieht-reflex. Zentralblatt f\u00fcr Xervenheilkunde und Psychiatrie Nr. 162, 447\u2014461. n. Zar Methodik. Ebenda Nr. 163, 506\u2014513. 01. Das Verhalten der von \u00eeervBsen and psychischen Vorgingen abh\u00e4ngigen lrisbevegongen bei Geisteskranken. Ebenda Nr. 165, 613\u2014620. IV. Der Hirnrindenreflex der Pupille. Ebenda Nr. 166, 673\u2014680. V. Du Orbicnlarlsphinomen. Ebenda Nr. 169, 90-99.\nB. berichtet in seiner ersten Mitteilung \u00fcber die pupillomotorischen Effekte, welche bei elektrischer Heizung des Auges zur Beobachtung kommen. Wurde die Anode nahe dem Auge, etwa an der Schl\u00e4fe, die Kathode an einer indifferenten K\u00f6rperstelle (Sternum) aufgesetzt und mit Stromst\u00e4rken von 1\u20143 Milliamp\u00e8re gereizt, so erfolgte bei Stromschlufs Pupillen Verengerung, eine Erscheinung, welche bei umgehrter Stromrichtung nicht auffindbar war. B. erkl\u00e4rt das Ph\u00e4nomen als eine \u201eLichtreaktion\u201c der Pupille; die bei einsteigendem Strom auftretende Erhellung des Gesichtsfeldes gibt die Ursache f\u00fcr die Sphinkterkontraktion ab; da an Stelle dieser galvanisch anggel\u00f6sten Lichtempfindung bei ansteigendem Strom (Kathodenschlufs) eine Verdunkelung des Gesichtsfeldes beobachtet wird, erkl\u00e4rt sich ohne weiteres das Ausbleiben der Pupillen Verengerung unter diesen Umst\u00e4nden. Die Reaktion auf Anodenschlufs erfolgt direkt und konsensuell. Andere Erkl\u00e4rungsm\u00f6glichkeiten, Akkommodationsreaktion, Lidschlufsph\u00e4nomen und HxABscher Hirnrindenreflex werden der Reihe nach ausgeschlossen.\nDie Beobachtung erfolgte nach einer von B. ausgearbeiteten Methode, (II. Mitteilung) welche im wesentlichen sich dem von C. Hess angegebenen Verfahren anschliefst. Die Pupille wurde unter starker Vergr\u00f6fserung mit dem Zbhbndkr -WESTiENSchen Hornhautmikroskop beobachtet, wobei ein in die Pupillenebene gespiegelter Mafsstab die direkte Ablesung der Durchmesser gestattete. Bei allen Versuchen wurden zuerst beide Pupillen weiten gemessen, dann der minimale Lichtzuwachs festgestellt, welcher bei Adaptation des Auges f\u00fcr die urspr\u00fcngliche Lichtintensit\u00e4t eine Pupillenreaktion ausl\u00f6st, dann wurde die Reaktion auf beliebige sensible Reize gepr\u00fcft, darauf die bei jeder psychischen Erregung auftretende Pupillenerweiterung, sowie das Orbicularisph\u00e4nomen und der Reflex auf Trigeminusreizung untersucht.\nDie III. Mitteilung besch\u00e4ftigt sich mit der bei jeder psychischen T\u00e4tigkeit zuerst auftretenden Pupillenerweiterung und dann folgenden Pupillen-nnruhe und deren eigent\u00fcmlichen, bestimmten Rhythmus. Bei Katatonie und Imbezillit\u00e4t, wurde Fehlen dieser Erscheinung konstatiert.\nIn Mitteilung IV geht B. auf das von Haab und Piltz als Hirnrindenreflex der Pupille studierte Ph\u00e4nomen n\u00e4her ein. Nach Ha ab soll Pupillen-","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\nLiteraturbericht.\nVerengerung eintreten, wenn die Aufmerksamkeit auf ein im seitlichen Gesichtsfeld befindliches Licht gerichtet wird, Erweiterung, wenn die Aufmerksamkeit dem Dunkel zugewandt wird. Nach Piltz soll sogar die Vorstellung von etwas Hellem oder Dunkeln gen\u00fcgen, um die entsprechende Pupillenreaktion zu erzielen. B. bestreitet entschieden die Richtigkeit dieser Angaben und kann in fast allen F\u00e4llen Versuchsfelder, Nichtbeachtung von Akkommodation, Lidschlufs etc. f\u00fcr die den H aab - PiLTZschen analogen Beobachtungen verantwortlich machen. Nach seinen Feststellungen erfolgt bei jeder beliebigen, einigerma\u00dfen intensiven Vorstellung Pupillenerweitemng, wie das in der III. Mitteilung des n\u00e4heren beschrieben worden ist.\nDie letzte (V.) Mitteilung geht auf das WasTPHAL-PiLTzsche Ph\u00e4nomen, Pupillenverengerung bei Lidschlufs, ein und gelangt unter besonderer Ber\u00fccksichtigung der Tatsache, dafs diese Reaktion bei leichter Kokainisierung der Cornea besonders leicht sichtbar ist, zu folgendem Schlufs: Es handelt sich um ein normales Symptom, welches bei willk\u00fcrlichem, sowie beim intendierten, aber mechanisch verhinderten und auch beim reflektorisch vom Opticus oder Trigeminus ausgel\u00f6sten Lidschlufs auftritt. Die Pupillenverengerung wird in der Regel durch den Lichtreflex \u00fcberlagert und gleichzeitig durch die Pupillenerweiterung beeintr\u00e4chtigt, welche sensiblen Reizen folgt. Letztere lassen sich durch leichte Kokainisierung ausschliefsen, die Lichtreaktion wenigstens bis zu einem gewissen Grade durch dem Versuch vorausgeschickte starke Netzhautbelichtung (Helladaptation). Das Ph\u00e4nomen ist als Mitbewegung aufzufassen, deren diagnostischer Wert durch die gleichzeitig auftretenden andersartigen Pupillenbewegungen wesentlich beeintr\u00e4chtigt wird.\tH. Pipeb (Berlin).\nG. F. Koch at \u00dcber 41\u00ab chemtiche Reaktion 4er Vetzhait. v. Graefct Artk f. Ophthalm. 5\u00bb (1), 171\u2014188. 1904.\nRochat hat die chemische Reaktion der Netzhaut wegen der widersprechenden Angaben, die \u00fcber dieselbe vorliegen, einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Er stellte fest, dafs die Retina auf Phenolphthalein und s\u00e4ureempfindliche Indikatoren sauer, auf Lackmus und andere alkaliempfindliche dagegen alkalisch reagiert. Die angebliche chemische Different zwischen verdunkelter und belichteter Retina war nicht nachweisbar, vielmehr \u00e4nderte die Retina ihre Reaktion Indikatoren gegen\u00fcber nicht bei Belichtung.\tG. Abklsdorff.\nE. H. Oppbnhmmbr. Theorie ui Praxi* 4er Aogeagliur. Berlin, A. Hirschwald. 1904. 200 S., 181 Textabbildungen.\nDas Werk ist sowohl f\u00fcr den Optiker wie f\u00fcr den Augenarzt recht n\u00fctzlich. Es bringt nicht nur die Beschreibung und Abbildung der allgemein \u00fcblichen Formen von Augengl\u00e4sern, Brillen, Klemmern etc., sondern auch die zahlreichen, z. T. sinnreichen Konstruktionen, die f\u00fcr besondere F\u00e4lle angegeben worden sind. Die Prinzipien, die dieser Konstruktion zugrunde liegen, werden kritisch beleuchtet und angegeben, in welchen F\u00e4llen die verschiedenen Formen zweckm\u00e4fsig sein w\u00fcrden. Ein Vorzug des Werkes liegt darin, dafs der Verf., der mit den Verh\u00e4ltnissen der weit vorgeschrittenen amerikanischen Brillenfabrikation vertraut ist, den deutschen","page":230}],"identifier":"lit32178","issued":"1905","language":"de","pages":"229-230","startpages":"229","title":"Bumke: Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Irisbewegungen. I. Der galvanische Lichtreflex. Zentralblatt f\u00fcr Nervenheilkunde und Psychiatrie Nr. 162, 447-451. / II. Zur Methodik. Ebenda Nr. 163, 505-513. / III. Das Verhalten der von nerv\u00f6sen und psychischen Vorg\u00e4ngen abh\u00e4ngigen Irisbewegungen bei Geisteskranken. Ebenda Nr. 165, 613-620. / IV. Der Hirnrindenreflex der Pupille. Ebenda Nr. 166, 673-680. / V. Das Orbicularisph\u00e4nomen. Ebenda Nr. 169, 90-99","type":"Journal Article","volume":"39"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:32:04.221894+00:00"}