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{"created":"2022-01-31T16:27:57.577567+00:00","id":"lit32193","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Umpfenbach","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 39: 240","fulltext":[{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240\nLi fera turbericht.\nA. Knapp. Spartiiche Symptome bel fBiktlonellen MatentBrugea. Monat\u00bb-gchrift f\u00fcr Psychiatr. u. Neurol. 16 (3), 327\u2014344. 1904.\nBei zwei Fallen von funktioneller Geistesst\u00f6rung fand K. Patellarklonns, Fufsklonus, Spasmen und Babinski, resp. Spasmen und ausgesprochene Hypotonie in allen Extremit\u00e4ten. Keine organischen Ver\u00e4nderungen im Gehirn und R\u00fcckenmark, wie in dem einen Fall auch post mortem bewiesen wurde. Somit kann es sich nur um funktionelle Ver\u00e4nderungen handeln. Welcher Art dieselben sind, wissen wir nicht. Jedenfalls beweisen die beiden F\u00e4lle, dafs vor\u00fcbergehenden Gleichgewichtsst\u00f6rungen im Muskel-und Sehnentonus ohne anatomische Ver\u00e4nderung auf rein funktioneller Grundlage m\u00f6glich sind.\tUmpfenbacb.\nr. Passow. Die lotvokdigkelt ltrimiao logischer linselbeobtchtugOB. Archiv f. Krim.-Anthropol. u. Kriminalistik 15, 150\u2014170. 1904.\nDie Literatur der Kriminologie ist abgesehen von der Kriminalstatistik und der grofsen Reihe der von naturwissenschaftlich - medizinischer Seite unternommenen kriminalanthropologischen Studien, nur sp\u00e4rlich und unzureichend. Die Statistik hat f\u00fcr die Fragen nach Umfang und Art der Kriminalit\u00e4t Bedeutendes geleistet, vor allem f\u00fcr die deskriptiven Aufgaben der Kriminologie; sie ist aber nur selten in der Lage, eine befriedigende kausale Erkl\u00e4rung der Erscheinungen zu geben. Dazu sind Spezialunter-Buchungen auf lokaler Grundlage nOtig, d. h. Vergleichung der Kriminalstatistik kleinerer Kreise. Ein noch reicheres, einwandfreieres Material erlangen wir aber durch die Beobachtung und exakte Beschreibung einzelner Kriminalf\u00e4lle. Dies Material ist auch viel objektiver als Ausk\u00fcnfte, die man sich von allen m\u00f6glichen Menschen \u00fcber einen bestimmten Bezirk sammelt. Koch besser als die Beschreibung des Einzelfalles ist ein Bericht \u00fcber den ganzen Lebenslauf des Verbrechers. Solches Material kann nicht grofs genug werden. Je gr\u00f6fser die Zahl der F\u00e4lle, um so h\u00f6her die Gewifsheit, dafs die daraus abstrahierten S\u00e4tze auch wirklich allgemeine Bedeutung haben. Wichtig w\u00e4re z. B. eine Zusammenstellung aller Delikte einer bestimmten Art, die innerhalb einer gewissen Periode begangen wurden. Wirklich zuverl\u00e4ssiges, objektives Material finden wir in zahlreichen Sammlungen strafrechtlicher Entscheidungen. Aber das gen\u00fcgt noch lange nicht. Dieses Material mufs systematisch erweitert werden. Eine solche Sammlung w\u00fcrde der Kriminalpolitik sehr zugute kommen, aber auch f\u00fcr die Gesellschaftswissenschaften einen aufserordentlichen Wert besitzen. Die Lehre vom Verbrechen ist ein Teil der Sozial Wissenschaft. Die Geschichte einzelner Verbrechen er\u00f6ffnet eine reiche Fundgrube der Menschen- und Seelenkenntnis.\tUmpfbnbach.","page":240}],"identifier":"lit32193","issued":"1905","language":"de","pages":"240","startpages":"240","title":"A. Knapp: Spastische Symptome bei funktionellen Geistesst\u00f6rungen. Monatsschrift f\u00fcr Psychiatr. u. Neurol. 16 (3), 327-344. 1904","type":"Journal Article","volume":"39"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:27:57.577573+00:00"}