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A. Kuttner: Die nasalen Reflexneurosen und die normalen Nasenreflexe. Berlin, A. Hirschwald. 1904. 252 S.

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{"created":"2022-01-31T16:30:37.149490+00:00","id":"lit32213","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Nagel, W. A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 39: 358-359","fulltext":[{"file":"p0358.txt","language":"de","ocr_de":"358\nLi ter a turberich t.\nW\u00e4hrend die Verff. sich in ihrer fr\u00fcheren Annahme von Hemmung\u00ab Zentren f\u00fcr den Pupillenreflex in der Medulla oblongata bei der Katze best\u00e4rkt sehen, betonen sie die Differenz der Resultate bei Katze und Kaninchen : bei dem letzteren wird die Pupille durch Reizung des Halsmarkes und der lateralen Partien der Medulla oblongata entweder nicht beeinflufst oder auf der gereizten Seite etwas verengt. Die Differenzen erscheinen nicht auff\u00e4llig, wenn man die mangelhafte Lichtreaktion beim Kaninchen und die erhebliche Verschiedenheit in dem Verhalten der optischen Bahnen bei Katze und Kaninchen bedenkt. G. Abem\u00f6oeff.\nG. Leviksohk. Beitr\u00e4ge mr Physiologie des Paplllarrelexea. v.Qraeftt Arch, f. Ophthalm. 59 (2), 191-220. 1904.\nLevinsohns an Kaninchen ausgef\u00fchrte Versuche best\u00e4tigen im wesent liehen die von Bach und Mbyeb bei Katzen gefundene Tatsache, dais ein Schnitt am Ende der Rautengrube sowie ein Medianschnitt von der Mitte derselben nach abw\u00e4rts hochgradige Pupillenverengung ausl\u00fcst, zu deren Eintritt schon die Blofslegung des verl\u00e4ngerten Markes gen\u00fcgt. Jedoch trat derselbe Effekt auch bei Durchschneidung der Medulla an h\u00f6heren Stellen ein. Als Folgeerscheinung blieb eine leichte Pupillenverenzung zur\u00fcck.\nDie Ursache f\u00fcr die Entstehung der Pupillenverengnng sieht L. im Gegens\u00e4tze zu Bach nicht in einem besonderen Pupillenzentrum, sondern in der Reizung der absteigenden Trigeminuswurzel abgesehen davon, dafe auch der Sympathikusursprung verletzt sein kann. G. Abelsdobff.\nA. Kuttnkb. Oie nasalen Refleznenrosen nnd die normalen luenrdexs.\nBerlin, A. Hirschwald. 1904. 262 S.\nDie Entdeckung Voltolinis, dafs durch Entfernung von Nasenpolypen Bronchialasthma geheilt werden k\u00f6nne, wies nachdr\u00fccklich auf den physiologischen Zusammenhang der Nasennerven mit anderen weitabliegenden Organen hin. Die F\u00e4lle, wo \u00e4hnlicher Zusammenhang gefunden oder vermutet wurde, mehrten sich schnell, und es kam die unselige Zeit, wo die Nasen\u00e4rzte eine Unzahl der verschiedensten Krankheiten in allen Teilen des K\u00f6rpers durch lokale Nasenbehandlung heilen zu k\u00f6nnen glaubten. Das Extrem in dieser Hinsicht hat wohl Fi.iess erreicht, dessen weitgehende Behauptungen ja bekanntlich vor einigen Jahren berechtigt\u00ab Aufsehen erregt haben.\nDas vorliegende Werk Kuttnebs tritt diesen \u00dcbertreibungen entgegen und setzt ruhige \u00dcberlegung und Beobachtung an die Stelle kritikloser Phantasien von Fliess und einigen anderen Autoren. N\u00e4her auf die Verh\u00e4ltnisse des Pathologischen einzugehen, ist hier nat\u00fcrlich nicht der Ort\nDer Verf. geht von der richtigen Einsicht aus, dafs eine wesentliche Bedingung f\u00fcr die Kl\u00e4rung der Sachlage darin liegt, dafs die normalen Nasenreflexe genau studiert werden. Diesem Zweck ist denn auch ein erheblicher Teil des Buches gewidmet. Bei der Besprechung der verschiedenen von der Nasenschleimhaut aus ausl\u00f6sbaren Reflexe, wie Niesen. Tr\u00e4nen etc. passiert \u00fcbrigens dem Verf. der Irrtum, dafs er behauptet, das Niesen bestehe in einem Exspirationsstofs, der den Nasenrachenverschlufs","page":358},{"file":"p0359.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n359\ndes weichen Gaumens sprenge. Es ist seltsam: weil das Niesen am leichtesten von der Nasenschleimhaut aus ausgel\u00f6st wird, weil man durch Niesen freie Nasenpassage bekommt, glaubt man allgemein, man niese \u201edurch die Nase'1, d. h. man exspiriere heftig durch die Nase und fege diese durch den Ausatmnngsstrom rein. In Wirklichkeit geht die Exspiration beim Niesen fast ausschlierslich durch den Mund, man kann sehr gut bei verschlossener Nase niesen, nicht aber bei geschlossenem Munde. Von einer Sprengung des Nasenrachenverschlusses ist bei normalem Niesen nicht die Rede.\nAm ausf\u00fchrlichsten behandelt der Verf. die durch Flikss in den Mittelpunkt des Interesses ger\u00fcckte Frage des Zusammenhangs zwischen Nasenschleimhaut und Geschlechtsorganen, speziell die Lehre von der .Dysmenorrhoea nasalis\u201c. Von der pathologischen und therapeutischen Seite der Sache abgesehen ist bemerkenswert, dafs Verf. auf Grund seiner Erfahrungen aufs bestimmteste bestreitet, dafs eine objektiv oder subjektiv wahrnehmbare Beteiligung der Nase am Menstruationsprozefs eine regel-m\u00e4fsige oder typische Erscheinung ist.\nEin Literaturverzeichnis von 718 Nummern beschliefst das sch\u00e4tzenswerte Buch.\tW. A. Nagel (Berlin).\nA. Mater. Influence dee Image* ear les s\u00e9cr\u00e9tions. Journal de psychologie norm, et pathol. 1 (3), 256\u2014264. 1904.\nDurch eigene Erfahrungen gest\u00fctzter Bericht \u00fcber einige Ergebnisse neuerer Ver\u00f6ffentlichungen, der in erster Linie die Arbeiten Pawlows ber\u00fccksichtigt. Hier ist davon wohl nur folgendes von Interesse : Die nach der Art des Zugef\u00fchrten verschiedene Zusammensetzung der Speichelsekretion kann \u2014 im Tierexperiment \u2014 ebenso wie durch die Nahrung selbst durch Erregung entsprechender, sensoriell nicht gest\u00fctzter Vorstellungen hervorgerufen werden. Dabei spielt der Affekt keine Rolle. Dagegen ist eine erinnerungsm\u00e4fsige Anregung der Magensekretion nur durch Vorstellungen von Lustcharakter m\u00f6glich. Sie tritt dann aber sogar reichlicher auf, als bei direkter gleichwertiger Reizung der Schleimhaut, wenn sie auch stets sofort wieder durch Erwecken einer unlustbetonten Geschmacksvorstellung gehemmt werden kann.\nDas Bewufstwerden einer im Anschlufs an lustbetonte Geschmacksvorstellungen eintretenden Sekretion repr\u00e4sentiert den Zustand des Appetits, der also alB sekund\u00e4re oder vielmehr terti\u00e4re Erscheinung aufzufassen ist. Das l\u00e4fst \u2014 nach Verf. \u2014 ein bemerkenswertes Seitenlicht auf das Zustandekommen der pathologischen Anorexie bei Neuropathischen fallen. Jedenfalls sei sie auf diese Voraussetzungen hin zu pr\u00fcfen und eventuell zu bek\u00e4mpfen.\tAltbb (Leubusi.\nMax Meter. On the Attributes of the Sensations. Psychol. Review 11 (2), 83\u2014103. 1904.\nVerf. f\u00e4ngt mit der Bemerkung an, dafs die Psychologen wie andere Gelehrte zn sehr geneigt sind, so bald wie m\u00f6glich eine Terminologie zu adoptieren und erst nachher die Tatsachen der Erfahrung darunter zu ordnen.","page":359}],"identifier":"lit32213","issued":"1905","language":"de","pages":"358-359","startpages":"358","title":"A. Kuttner: Die nasalen Reflexneurosen und die normalen Nasenreflexe. Berlin, A. Hirschwald. 1904. 252 S.","type":"Journal Article","volume":"39"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:30:37.149496+00:00"}

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