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{"created":"2022-01-31T16:35:49.938298+00:00","id":"lit32225","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Beyer, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 39: 365-366","fulltext":[{"file":"p0365.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturberich t.\n365\neiner 6 mm dicken Korkplatte, welche zwischen dem fttr den Patienten bestimmten Bogen und der Stimmgabel in einen Messingring gefafst ist.\nH. Betkb (Berlin).\nR. H abtmann - Kempf. Oker del Elaflufs der Amplitnde uf die Toah\u00f6he uad du Dekreneet tob Stimmgabel\u00bb nad zuageafBnaigea StaUfederkiadera. Ann. d. Physik 4 (13), 124\u2014162 und : Ober dea BeMaiurerUaf ersvaageaer\nIckwiagaagea. Ann. d. Physik 4 (13), 271-286.\nVerf. hat Stimmgabeln und Stahlzungen mittels Elektromagneten, die von einem pulsierenden Strom oder Wechselstrom durchflossen wurden, in Schwingung versetzt. Unter den verschiedensten Versuchsbedingungen wurden die Schwingungskonstanten gewissenhaft untersucht; auf die zahlreichen und wertvollen Versuche hier eingehen zu wollen, w\u00fcrde zu weit fahren und sei somit auf die Originalabhandlungen verwiesen. Ganz besonders d\u00fcrften diese physikalisch technischen Untersuchungen f\u00fcr den Physiologen bei der Konstruktion neuer Apparate wertvoll sein. Beispielsweise bieten, wie Verf. zeigt, Stahlzungen ein sehr bequemes und genaues Mittel, Schwingungszahlen zu messen, indem der schwingende oder rotierende K\u00f6rper Stromimpulse herbeif\u00fchrt, welche einen Elektromagneten erregen. Dieser steht einer Reibe abgeetimmter Stahlzungen gegen (Iber und bringt diejenige mit gleicher Eigenschwingungszahl in kr\u00e4ftige und gut sichtbare Schwingung. Man kann auf diese Weise z. B. die Periodenzahl eines an einem entfernten Orte'aufgestellten, schwingenden oder rotierenden Apparates messen.\tGabdb (Freiburg i. B.).\nG. ZiMUEBMAjm. 1er yfcyiielegtaeh# Wert der LakpriatUkaatw. Arch. f. [Anal. \u00ab.] Physiol. Suppl. 1, 193. 1904.\nEntgegen der Bazo\u00efmschen Ansicht von der Schallzuleitung durch die Geh\u00f6rkn\u00f6chelchenkette und das ovale Fenster vertritt Verf. auch in dieser Abhandlung seine Leitungstheorie, dafs der Zugang der Schallwellen zu den in Wasser eingebetteten und fest angespannten Fasern der Basilar-merobran von der Luft her allein durch die Promontoriumwand stattfinde, welche als elastischer Knochen den besten Schalleiter des Organismus bilde. Da die reelle Amplitude beim Schall aufserordentlich klein sein k\u00f6nne, nach der Wien sehen Berechnung kleiner als die von Maxwell angegebene Gr\u00f6fse des einzelnen Molek\u00fcls, so k\u00f6nne bei der Leitung durch die Kette nur die molekulare Fortpflanzung in Betracht kommen und ein Schwingen derselben als Ganses w\u00e4re nur bei langsamen und grofsen Be wegungset\u00f6fsen m\u00f6glich.\nUm die gew\u00f6hnliche Annahme, dafs die perzipierenden Fasern immer nur aus dem Labyrinthwasser die \u00e4ufsenen Schallimpulse empfingen, auf ihre Richtigkeit zu pr\u00fcfen, hat Verf. dann einen kleinen Apparat konstruiert, welcher die topographischen Verh\u00e4ltnisse des inneren Ohres nachbildet. Mittels desselben konnte er nachweisen, \u201edafs ein fester K\u00f6rper durch Bdhallimpulse von einem schallaufnehmenden anderen festen K\u00f6rper, mit dem er sich ber\u00fchrt, besser erregt wird, als \u00abms einem fl\u00fcssigen Medium, aaeh wenn dieses von Membranen mit oder ohne Zwischenk\u00f6rper den Schall flberkommt\u201c. Somit h\u00e4tten auch beim inneren Ohr die BasUarfasern nicht","page":365},{"file":"p0366.txt","language":"de","ocr_de":"366\nLifernlurberieht.\ndem Wasser, sondern den festen W\u00e4nden die \u00dcbertragung der Schallwellen zu verdanken.\nDie Funktion des runden Fensters bestehe haupts\u00e4chlich darin, als eine membran\u00f6s verschlossene L\u00fccke in der Knochenhand die subtilsten Reaktionen der Endfasern auch auf leisesten Schall zu erm\u00f6glichen. Da n\u00e4mlich die Fasern nach den Gesetzen der Resonanz in stehende Schwingung gerieten und dieses um so leichter geschehe, je ausweichf\u00e4higer das umgebende Medium sei, so sei in der runden Fenstermembran, die infolge ihrer Gestalt und Elastizit\u00e4t, den leisesten Druckdifferenzen von innen her durch Profil\u00e4nderung nachgebe, eine wertvolle Vorbedingung f\u00fcr staunenswerte H\u00f6rfeinheit gegeben. Jedoch habe dieselbe noch eine andere Bedeutung. Wenn bei anhaltendem Druck durch starken Schall oder reflektorisch durch den Stapedius ein Einw\u00e4rtsr\u00fccken des Stapes erfolge, dann schwingen die die gr\u00f6fsere Oberfl\u00e4che darbietenden Fasern tr\u00e4ger, und hierbei wirke die Membran des runden Fensters, als aus weich bare Stelle, gewissermafsen als Schutzvorrichtung f\u00fcr die Fasern, aber auch im Sinne der physikalischen D\u00e4mpfung durch Verhinderung des Nachschwingens besonders der tieft\u00f6nigen Saiten.\tH. Beyek (Berlin].\nFa. Bezols. Vettere Uitersachungen fiber \u201eKiochenleitnsg\u201c and Schalleitugi-\nappirat lm Ohr. Ztitschr. f. Ohrenheilk. 48 (1/2), 107. 1904.\nDa Verf. bei seinen fr\u00fcheren Untersuchungen an einseitig Labyrinth-losen zu dem Ergebnis gekommen war, d&Ts selbst starke Schallwellenobert\u00f6nefreier Stimmgabeln in der unteren H\u00e4lfte der Tonskala bis zur kleinen Oktave von einem normalen Geh\u00f6rorgane nicht perzipiert w\u00fcrden, kommt er f\u00fcr die Erkl\u00e4rung dieser Tatsache zu der Frage, ob der mit Weichteilen \u00fcber kleidete Sch\u00e4del bei Zuleitung von Tonrellen in dieser Tiefe durch Luftleitung \u00fcberhaupt in Mitschwingungen gerate und ob diese Schallwellen, wenn sie auf den Knochen \u00fcbergingen, auch den Nerven-endapparat im CoBTischen Organ bei dieser Art der Zuleitung ohne den Schalleitungsapparat zu reizen verm\u00f6gen.\nWie einige Experimente ergeben, gingen Schallwellen tieferer T\u00f6ne nicht in erheblichem Mafse aus der Luft auf die Sch\u00e4deloberfl\u00e4che \u00fcber, da z. B. bei Leitung durch einen Schlauch und Glastrichter auf verschiedene Sch\u00e4delabschnitte der Ton einer a- Gabel von einzelnen Stellen des Sch\u00e4dels nicht geh\u00f6rt wurde. Allerdings mufsten sich diese T\u00f6ne dabei unterhalb der Intensit\u00e4t halten, die ein Mitschwingen der Schalleitungskette resp. eine Zuleitung durch den \u00e4ufseren Geh\u00f6rgang erm\u00f6glichte.\nDa nun das verh\u00e4ltnism\u00e4fsig gute H\u00f6rverm\u00f6gen f\u00fcr Sprache bei Leuten mit doppeltseitiger Geh\u00f6rgangsatresie mit der Annahme, dafs durch Knochenleitung allein ein H\u00f6ren f\u00fcr Sprache nicht m\u00f6glich sei, in Wider Spruch steht, so erkl\u00e4rt Verf. diesen in der Weise, dafs hierbei f\u00fcr die Aufnahme der Sprachlaute g\u00fcnstig wirkende Umst\u00e4nde mitspr\u00e4chen. So w\u00e4re die Schallaufnahme durch die weit offenstehende Tube nicht ausgeschlossen, sodann best\u00e4nde gew\u00f6hnlich noch eine \u00d6ffnung in der Ver-schlufsplatte, ferner w\u00e4re die cranio-tympanale Leitung in diesen F\u00e4llen wie bei k\u00fcnstlichem VerBchlufs des Geh\u00f6rganges betr\u00e4chtlich gesteigert und schliefslich wirke auch die Fixation des Stapes im ovalen Fenster in","page":366}],"identifier":"lit32225","issued":"1905","language":"de","pages":"365-366","startpages":"365","title":"G. Zimmermann: Der physiologische Wert der Labyrinthfenster. Arch. f. (Anat. u.) Physiol. Suppl. 1, 193. 1904","type":"Journal Article","volume":"39"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:35:49.938303+00:00"}