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{"created":"2022-01-31T16:38:37.756839+00:00","id":"lit32230","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 39: 371-372","fulltext":[{"file":"p0371.txt","language":"de","ocr_de":"L&emturberieht,\n371\nDer stUjse Geschmack orientiert uns fiber die erste, auch fiber die zweite Oxydationsstnfe, wenn, in gewissem Maine, die anderen C-Atome \u00aboch gen\u00fcgend OH-Grnppen tragen.\nDer bittere Geschmack neigt uns andernfalls das Mi\u00dfverh\u00e4ltnis in der Anzahl der Alkyle \u00abn den Hydroxylen an.\nDer sanre Geschmack neigt die dritte Oxydationsstnfe stets an, gleichg\u00fcltig, ob die \u00fcbrigen C-Atome mit Hydroxyl besetzt sind oder nicht.\nZorn Zustandekommen des 8 d\u00fcsen Geechmackes in der Alkoholgrnppe ist also die Kombination von 2 Momenten erforderlich; es gen\u00fcgt nicht die Anwesenheit der die Doppelnatur liefernden Teile, sondern eine zweite Voraussetzung ist erforderlich. Die die Doppelnatur bedingenden Teile m tosen hinsichtlich der arithmetischen Anzahl nnd der geometrischen Stellung \u2014 in planimetrischer Hinsicht \u2014 ansgezeichnet sein.\nEs fragt sich nur, oh diese beiden Voraussetzungen die n\u00e4mlichen sind wie fflr die Sfifsstoffe des Mineralreiches.\nIn den anorganischen Verbindungen gen\u00fcgt auch noch nicht die durch die Stellung im System gegebene Doppelnatur allein, um den sfilsen Geschmack hervorzubringen. Sie reicht noch nicht einmal ans, um \u00fcberhaupt eine Geschmacksqnalitftt zu erzeugen. Denn viele Salze in der dulzigenen Zone dee periodischen Systems sind trotz ihrer L\u00f6slichkeit dennoch noch geschmacklos. Dementsprechend sind anch noch die einwertigen Alkohole s\u00e4mtlich geschmacklos.\nDer sfitse Geschmack tritt in den Verbindungen des Mineralreiches erst auf, wenn die die Doppelnatnr bedingende Stellung im System besonders ausgezeichnet ist.\nDer sflfse Geschmack tritt auch erst bei den Alkoholen hervor, wenn die die Doppelnatnr bedingenden Teile in gewisser Anzahl nnd in gewisser Stellung ansgezeichnet sind.\nDie zyklischen Alkohole bed\u00fcrfen zum Zustandekommen des sfilsen Geschmackes einer geringeren Anzahl von Hydroxylgruppen. Stellt man dem negativen Phenyl das mehr positive Alkyl gegen\u00fcber, so hat schon die niedere Oxydationsstufe des negativen Radikals und erst die h\u00f6here des positiven Radikals den s\u00fcfsen Geschmack.\nAnalog diesem Verhalten haben von den Oxyden der anorganischen Reihe die mehr negativen Elemente in der niederen, die positiven in den h\u00f6heren Oxydationsstufen den s\u00fclsen Geschmack (N,OiCO,).\nEigenbericht.\nR. Dom\u00bb. The Perticlpatie\u00bb of the Eye Movements in the Vlznal Perception\nOf Motion. Ptyehol. Review 11 (1), 1\u201414. 1904.\nVier Arten von Daten k\u00f6nnen zur Wahrnehmung von Bewegungen vermittels des Auges benutzt werden : 1. Die Verschiebung des Bildes anf der Retina. 2. \u00fcnregelm\u00e4fsige Bewegungen des Bildes anf der Retina, die zwar in gewisser Hinsicht nur ein spezieller Fall von (1) sind, aber doch ihrer Wichtigkeit wegen besonders genannt zu werden verdienen. 3. Einers \u201eBewegungsempflndnngen\u201c. 4. Ein Vergleichen sukzessiver r\u00e4umlicher Beziehungen. \u2014 Manche Psychologen wollen nun noch Un\u00e4sthetische Empfindungen des Auges, wenn es einem bewegten Objekt\n\u202224*","page":371},{"file":"p0372.txt","language":"de","ocr_de":"372\nLi teraturbcrich t.\nfolgt, als eine f\u00fcnfte Klasse von Daten hinzuf\u00fcgen. Verf. untersucht experimentell die Berechtigung dieser f\u00fcnften Klasse. Er stellt zan&chat fest, dafs ein Verfolgen eines Objekts nur bei zentralem, nicht bei peripherem Sehen m\u00f6glich ist. Dem Verfolgen des Objekts mufis daher vorhergehen eine Fixierungsbewegung des Auges. Bei peripherer Wahrnehmung von Bewegungen k\u00f6nnen nun die Un\u00e4sthetischen Empfindungen, wie sich bei einiger \u00dcberlegung zeigt, keine Rolle spielen. Vermittels einfacher, scheinbar einwandfreier Versuche stellt Verf. ferner fest, dalis, w\u00e4hrend das Auge sich bewegt, Lichtempfindungen auf derselben Netzhautstclle nie als Bewegungen aufgefafst werden, solange das Licht in unver\u00e4nderter Weise genau auf dieselbe Netzhautstelle f\u00e4llt. Sobald jedoch eine geringe Verschiebung des Lichtpunktes eintritt, ist auch ein Urteil auf Bewegung da. Verf. schliefst daher, dafs der hypothetische Faktor Un\u00e4sthetischer Empfindungen bei der Wahrnehmung von Bewegungen vermittels des Auges nicht die Rolle spielt, die manche ihm zuschreiben wollen. Man darf hiergegen nicht den Einwand erheben, dafs man dann bei ganz exaktem Verfolgen eines bewegten Lichtpunktes \u00fcberhaupt keine Bewegung wahrnehmen sollte, da dann keine Verschiebung des Bildes auf der Retina stattfinden w\u00fcrde. Verf. weist diesen Einwand zur\u00fcck mit dem Hinweis auf die von ihm beobachtete Tatsache, dafs ein Verfolgen eines bewegten Lichtpunktes durch das Auge unter normalen Verh\u00e4ltnissen niemals ganz exakt ist, sondern immer zu langsam geschieht und von Korrektionsbewegungen unterbrochen wird, so dafs also mannigfaltige Verschiebungen des Bildes auf der Retina Btets stattfinden.\nMax Metes (Columbia, Missouri).\nLucinda Peabl Booos. The Attit\u00fcde of Kind called Interest. Joum. of Ph\u00fcot^ Psychol, and Scient. Methods 1 (16), 428\u2014434. 1904.\nGegen\u00fcber den zwei bekannten seelischen Zust\u00e4nden der willk\u00fcrlichen und unwillk\u00fcrlichen Aufmerksamkeit findet die Verf. einen dritten, den sie Interesse nennt. Nach ihr gibt es einen fundamentalen Unterschied zwischen \u201eich passe auf\u201c und \u201eich bin interessiert\u201c. Im ersten Falle sei das Ego in Kontrolle. Im zweiten Falle dagegen sei es der herrschenden Idee preisgegeben. Man mufs zwischen Interesse als Verhalten der Seele und Interesse als Gedankenketten unterscheiden. Aufmerksamkeit heilst so viel wie Hemmung nebens\u00e4chlicher Ideen. Interesse heilst vielmehr, dafs die Ideen kontrolliert werden von einer herrschenden Idea Willk\u00fcrliche Aufmerksamkeit folgt dann, wenn eine Idee eine Hemmung auf das ganze Bewufstsein aus\u00fcbt. Unwillk\u00fcrliche Aufmerksamkeit dagegen, wo immer das Bewufstsein sich selbst hemmt Beide k\u00f6nnen in den Zustand des Interesses \u00fcbergehen, aber dazu verlangt es eine stark\u00ab Idee, die zugleich der Wahl des Bewufstseins entspricht D. h., Interesa\u00ab ist zugleich aktiv und passiv. Zur Unterst\u00fctzung dieser Meinung werden u. a. K\u00fclpb, Jambs, Baldwin zitiert, die alle ein besonderes seelisches Verhalten (Interesse) innerhalb des breiteren Umfangs der Aufmerksamkeit zu finden scheinen.\tOgden (Columbia, Missouri).","page":372}],"identifier":"lit32230","issued":"1905","language":"de","pages":"371-372","startpages":"371","title":"R. Dodge: The Participation of the Eye Movements in the Visual Perception of Motion. Psychol. Review 11 (1), 1-14. 1904","type":"Journal Article","volume":"39"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:38:37.756844+00:00"}