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{"created":"2022-01-31T16:37:56.250390+00:00","id":"lit32252","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ogden","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 39: 389","fulltext":[{"file":"p0389.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n389\nE.\tJ. Swift. The Acquisition of Skill in Type -Writing ; A Contribution to the Psychology Of Learning. Psychol. Bulletin 1 (9), 295\u2014305. 1904.\nVerf. liefB seine Versuchsperson wahrend einer Stunde pro Tag so viele W\u00f6rter wie m\u00f6glich auf einer Schreibmaschine abschreiben. Die Anzahl der W\u00f6rter und die Selbstbeobachtungen jedes Tagespensums wurden sodann zu Protokoll genommen. \u00dcber f\u00fcnfzig Tage erstreckten sich die Versuche. Eine Kurve dr\u00fcckt die Resultate aus. Das anf\u00e4ngliche Aufsteigen der Kurve hangt mit der Leichtigkeit zusammen, mit welcher die ersten unvollst\u00e4ndigen Koordinationen und Assoziationen erworben waren. Die Buchstaben auf den Tasten werden schneller gelernt als assoziative Gliederungen von Symbolen und Lauten.\nDie allgemeinen Resultate dr\u00fcckt Verf. folgendermafsen aus :\n1.\tDer Prozefs des Lernens ist unregelm\u00e4fsig. Manchmal ist diee auf physische Bedingungen direkt zur\u00fcckf\u00fchrbar, manchmal findet man keine endg\u00fcltigen Gr\u00fcnde.\n2.\tMaximale Anstrengung ist eine variable Quantit\u00e4t und zuweilen aufserhalb der Kontrolle des Lerners.\n3.\tDie Erwerbung von Geschicklichkeit ist ein sehr komplizierter Prozefs und schliefst zugleich geistige und physische Elemente ein.\n4.\tNur anf\u00e4nglich war ein Unterschied zwischen der Erwerbung einfacher und komplexer Prozesse bemerkbar, spater nicht mehr.\n5.\tDie Gewohnheiten niederer Ordnung gehen in die h\u00f6heren allm\u00e4hlich ohne Sprung \u00fcber.\n6.\tDie sogenannten \u201ePlateaus\u201c in der Kurve bedeuten zugleich Erholungsperioden und Abnahme des Enthusiasmus.\n7.\tBesondere Anstrengungen sind, wenn nicht zu stark, vorteilhaft.\n8.\tPhysische Bedingungen sind immer von Bedeutung.\n9.\tDer Prozefs ist unterbewufst, und neue Erwerbungen sind ziemlich weit entwickelt, bevor man sie bemerkt.\nDer Verf. h\u00e4tte seine Selbstbeobachtungen etwas eingehender analysieren sollen, als er es getan hat. Ohne genauere Pr\u00fcfung des Typus des Lernenden und ohne einen Versuch, die verschiedenen Faktoren zu sondern, die zur Geschicklichkeit im Lernen beitragen, scheint dem Ref. eine solche Untersuchung ziemlich belanglos zu sein.\nOgden (Columbia, Missouri).\nF.\tC. French. The Mechanism Of Imitation. Psychol. Review 11 (2), 138\u2014142. 1904.\nNachahmung wird oft mit dem Namen eines Instinkts bezeichnet. Verf. macht darauf aufmerksam, dafs dies nicht n\u00f6tig ist. Instinkte sind angeborene Reaktionsweisen auf bestimmte Sinnesreize. Nachahmung kann jedoch kein Instinkt sein, da von einer Bestimmtheit der Reize hier gar nicht die Rede sein kann. Wenn ein Kind das L\u00e4cheln einer anderen Person nachahmt, so ist die Ursache wahrscheinlich darin zu suchen, dafs fr\u00fcher erwachsene Personen, wenn das Kind zuf\u00e4llig l\u00e4chelte, sein L\u00e4cheln nachahmten, so dafs das Kind die Un\u00e4sthetischen Empfindungen des Li\u00e4chelns mit diesem Gesichtseindruck assoziierte. Auf \u00e4hnliche Weise","page":389}],"identifier":"lit32252","issued":"1905","language":"de","pages":"389","startpages":"389","title":"E. J. Swift: The Acquisition of Skill in Type-Writing; A Contribution to the Psychology of Learning. Psychol. Bulletin 1 (9), 295-305. 1904","type":"Journal Article","volume":"39"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:37:56.250396+00:00"}