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{"created":"2022-01-31T16:35:38.672756+00:00","id":"lit32270","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Spielmeyer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 39: 399","fulltext":[{"file":"p0399.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n399\nhysteriformen Z\u00fcgen. Es ist nicht m\u00f6glich, die Autointoxikationspsychosen von den geistigen St\u00f6rungen, die bei und nach Infektion und exogener Intoxikation verschiedener Art auftreten, ausschliefslich nach dem klinischen Bilde abzugrenzen. Auch den anatomischen Ver\u00e4nderungen kommt eine spezifische Bedeutung nicht zu. Dieselben \u00e4hneln ganz aufserordentlich denen, die man bei Delirium tremens findet. Man sieht in denselben ganz allgemein nur einen anatomisch sichtbaren Ausdruck der durch die Autointoxikation bedingten Sch\u00e4digung der nerv\u00f6sen Elemente.\nUmpfenbach.\nJ. Dumaz. Psychologie de Jeanne d'ArC- Annales m\u00e9dico-psychologiques. 1904.\nIn einer Zeit, da alles in der Welt als eine Offenbarung Gottes oder des Teufels galt, mufste nat\u00fcrlich auch Jeakne d'Aec ein Spielball g\u00f6ttlicher oder h\u00f6llischer Laune scheinen \u2014 \u201eun jouet, dont Dieu ou le diable tire les ficelles\u201c. Die Kirche hatte dar\u00fcber zu entscheiden, ob gute oder b\u00f6se M\u00e4chte die Seele beherrschten \u2014 und sie entschied, dafs Jeanne eine Tochter der H\u00f6lle sei und des Feuertodes sterben m\u00fcsse. Und wie erscheint Jeanne d\u2019Arc uns im Lichte unserer Zeit? \u201eJeanne d\u2019Arc fut une intelligence d'homme de guerre dans un corps de femme\u201c, sie zeichnete sich aus durch Energie, Klugheit und durch ihre Selbstaufopferung. Von den Halluzinationen des Gesichts und des Geh\u00f6rs, die Jeanne schon in fr\u00fcher Jugend gehabt, glaubt Dumaz, dafs sie nicht eine Folge deliri\u00f6ser St\u00f6rungen gewesen seien, Jeanne sei niemals eine Geisteskranke gewesen. Dafs sie trotzdem an die Kealit\u00e4t dieser Halluzinationen geglaubt habe, l\u00e4ge einfach an dem Aberglauben jener Zeit : \u201epersonne ne soup\u00e7onnait la subjectivit\u00e9 des hallucinations, on croyait \u00e0 leur r\u00e9alit\u00e9 mat\u00e9rielle. (!) Eine h\u00f6chst sonderbare Erkl\u00e4rung! Da m\u00f6chten wir denn doch jener alten psychiatrischen Skizze den Vorzug geben, die Calmeil in seinem ber\u00fchmten Buche, \u201ede la folie\u201c von Jeanne d'Arc gibt, und die D\u00fcmaz nicht zu kennen Bcheint oder doch nicht erw\u00e4hnt. Calmeil sagt von Jeanne d'Aec: \u201esie ist krank, weil sie Dinge sieht, die nicht existieren, weil sie der festen \u00dcberzeugung ist, dafs ihre eigenen Gedanken ihr von anderen Wesen zu-gefl\u00fcBtert werden.\u201c\tSpielmeyer (Freiburg i. B.).\nTheodor Heller. Studien iir Blindenpsychologie. Leipzig, W. Engelmann.\n1904. 136 S., 3 Fig. Preis M. 3.\nDie in diesem Werk enthaltenen Mitteilungen sind schon im Jahre 1895 in Wundts Philosophische Studien erschienen und in Bd. 13 dieser Zeitschrift referiert. Erweitert sind sie durch ein Sachregister, durch Bezugnahme auf etliche neuere Arbeiten und eine kurzen Einleitung mit dem Titel: Zur Geschichte der Blindenp\u00e4dagogik. W. A. Nagel (Berlin).\nW. I. Thomas. The Sexual Element in Sensibility. Psychol. Review il (it,\n61\u201467. 1904.\nVerf. wirft die Frage auf: Warum ist das menschliche Individuum so abh\u00e4ngig von dem Lobe und Tadel anderer Individuen? Warum konnte sich die menschliche Gesellschaft nicht entwickeln ohne eine solche, fast pathologische Empfindlichkeit f\u00fcr anderer Leute Meinungen? Er sucht","page":399}],"identifier":"lit32270","issued":"1905","language":"de","pages":"399","startpages":"399","title":"J. Dumaz: Psychologie de Jeanne d'Arc. Annales m\u00e9dico-psychologiques. 1904","type":"Journal Article","volume":"39"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:35:38.672762+00:00"}