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{"created":"2022-01-31T16:37:00.197093+00:00","id":"lit32291","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 39: 470-471","fulltext":[{"file":"p0470.txt","language":"de","ocr_de":"470\nL itcraiurberich r\u00bb\nhat oder nicht. Verf. empfiehlt nun, bei -wissenschaftlichen Diskussionen in englischer Sprache und Anwendung des Terminus \u201econversion\" sorgf\u00e4ltiger zu unterscheiden zwischen der Ausbildung einer religi\u00f6sen \u00dcberzeugung im allgemeinen und der Annahme der christlichen Religion. Die erste Art \u201econversion\u201c tritt gew\u00f6hnlich in der Jugend zwischen dem zw\u00f6lften und f\u00fcnfundzwanzigsten Lebensjahre auf. Die zweite Art findet sich in allen Lebensaltern ohne grofsen Unterschied der relativen H\u00e4ufig keit.\tMax Mbteb (Columbia, Missouri).\nT. V. Moobb. A Study is Reaction Time and Movement Psychol. Rev. Mon.\nSup 6 (1), Whole Nr. 24, 1904. 86 S.\nVerf. stellt sich die Aufgabe zu untersuchen, was f\u00fcr Beziehungen bestehen zwischen der Reaktionszeit und der Geschwindigkeit der Re-aktionsbewegung, wenn der Versuch gemacht wird, diese Bewegung so schnell als m\u00f6glich auszuf\u00fchren. Die spezielle Bewegung, die zu den Versuchen benutzt wurde, war eine Ausw\u00e4rtsbewegung des Unterarms vermittels einer Rotationsbewegung des Oberarms. Nur die Geschwindigkeit der Winkelbewegung der ersten 20 Grad wurde gemessen, da die weitere Bewegung unregelm\u00e4fsig war. Unter den Ergebnissen, die sich herausstellten, sind die folgenden die wichtigsten. Wenn keine besondere Bedingung hinsichtlich der Geschwindigkeit der Bewegung vorher gemacht wurde, so war keine bestimmte Beziehung zwischen der Reaktionszeit uud der Geschwindigkeit der Bewegung zu bemerken. Wenn eine schnelle Bewegung ausdr\u00fccklich verlangt wurde, zeigte sich die Geschwindigkeit der Bewegung nahezu konstant; die Reaktionszeit dagegen war bedeutenden Schwankungen unterworfen. Wenn kein vorbereitendes Signal gegeben wurde, so war die Reaktionszeit bedeutend verl\u00e4ngert, die Geschwindigkeit der Bewegung dagegen blieb unver\u00e4ndert. Wenn die Aufmerksamkeit durch eine gleichzeitige geistige T\u00e4tigkeit (Addition) abgelenkt wurde, so war die Geschwindigkeit der Bewegung verlangsamt. Bei Wahlreaktionen, wobei die Versuchsperson zu entscheiden hatte zwischen Reagieren und Nichtreagieren, war die Geschwindigkeit der Bewegung im allgemeinen gr\u00f6fser als bei einfachen Reaktionen. Zwischen der Geschwindigkeit von Reaktionsbewegungen und der von einfach willk\u00fcrlichen Bewegungen stellte sich kein bemerkenswerter Unterschied heraus. Ein kontinuierliches Ger\u00e4usch verl\u00e4ngerte die Reaktionszeit und verringerte auch die Geschwindigkeit der Bewegung etwas. Das Ger\u00e4usch eines Sekunden schlagenden Metronoms dagegen verl\u00e4ngerte die Reaktionszeit, hatte aber keinen Einflufs auf die Geschwindigkeit der- Bewegung. Ein aufser-gew\u00f6hnlich lautes Signal vergr\u00f6fserte die Geschwindigkeit der Bewegung.\nVerf. versucht dann, diese Ergebnisse physiologisch - anatomisch zu interpretieren, entwickelt jedoch keine bestimmte Theorie. Er vergleicht seine Ergebnisse ferner mit M\u00fcnstbrbbrgs \u201eAktionstheorie des Bewu\u00dftseins\u201c, kommt aber zu dem Schlufs, dafs diese Theorie zu unbestimmt und unentwickelt sei, und dafs sie in einigen von M\u00fcnstbbbbhg mit mehr Bestimmtheit behandelten Punkten mit anderw\u00e4rts festgestellten Tatsachen in Widerspruch stehe. Schliefslich diskutiert er kurz die Unterscheidung","page":470},{"file":"p0471.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturberich t.\n471\nzwischen sensorieller und muskul\u00e4rer Reaktion, die ihm einen gewissen Wert zu besitzen, aber theoretisch noch nicht gen\u00fcgend ausgebildet zu sein scheint. Er glaubt, dafs man die in Frage kommenden Unterschiede besser verstehen w\u00fcrde, wenn man nerv\u00f6se Spannung im allgemeinen und besondere Aufmerksamkeitsrichtung stets streng unterscheiden w\u00fcrde, geht aber nicht n\u00e4her hierauf ein.\tMax Mztkh (Columbia, Missouri).\nH. Brbukino. Ober Ermtdunpkurven bei Gesunden und bei einigen leurosen nnd Psychosen. Joum. f. Psychol, u. Neurol. 4 (3), 85\u2014108. 1904.\nVerf. gibt zun\u00e4chst ein ziemlich eingehendes Sammelreferat \u00fcber die bisher sowohl an isolierten Tiermuskeln wie am lebenden Menschen an-gestellten Erm\u00fcdungsversuche. Er selbst lieft Gesunde, Hysterische, Neurastheniker und an Chorea, Dementia hebephrenica, Dementia epileptica und Dementia paralytica leidende Personen am KBAEFELiNschen Ergographen Reihen von Hebungen machen und stellte dann fest: \u201eI. Welche Hebung die h\u00f6chste war. II. Totale Hebungsh\u00f6he. III. Anzahl von Hebungen. IV. Durchschnittliche Hebungsh\u00f6he. V. kgm-Arbeit. VI. Erm\u00fcdungskoeffizient.\u201c Von den Resultaten seien erw\u00e4hnt: Bei Gesunden verl\u00e4uft die erste Kurve der Hebungsh\u00f6hen zuerst nach oben konvex ; dann nehmen sie allm\u00e4hlich ab. \u201eDie durchschnittliche Hebungsh\u00f6he und die Anzahl von Hebungen ist beim Manne bei 5 kg ungef\u00e4hr so groft wie beim Weibe bei 3 kg.\u201c Bei Hysterischen bleiben die Hebungen eine Zeitlang auf der selben H\u00f6he, oder nehmen langsam etwas ab, um dann auffallend pl\u00f6tzlich aufznh\u00f6ren; die zweite Kurve der Hebungsh\u00f6hen (nach einer Pause von 2 Min.) gleicht der ersten. Bei Neurasthenikern ist die erste Kurve der Hebungsh\u00f6hen eine gerade Linie oder im Anfang nach oben konkav ; ferner sind hier durchschnittliche Hebungsh\u00f6he, die Anzahl der Hebungen, die kgm-Arbeit und die durchschnittliche Abweichung von der durchschnittlichen Hebungsh\u00f6he kleiner als bei Gesunden. Bei Chorea sind charakteristisch die starken unregelm\u00e4ftigen Schwankungen. Bei Dementia hebephrenica Bind die durchschnittliche Hebungsh\u00f6he, die kgm-Arbeit, der Erm\u00fcdungskoeffizient und die durchschnittliche Abweichung von der durchschnittlichen Hebungsh\u00f6he kleiner als bei Gesunden, die Zahl der Hebungen ebenso groft wie bei Gesunden, aber gr\u00f6fter als bei Neurasthenie. Ferner findet sich hier deutlicher als bei Gesunden die \u201eBowDrrscHsche Stufe\u201c, d. h. die Erscheinung, daft die H\u00f6he der Hebungen zuerst etwas zunimmt. Dasselbe ist bei Dementia epileptica der Fall; ferner ist hier i. a. die durchschnittliche Hebungsh\u00f6he, der Erm\u00fcdungskoeffizient und die durchschnittliche Abweichung von der durchschnittlichen Hebungsh\u00f6he kleiner, die Zahl der Hebungen aber gr\u00f6fter als bei Gesunden. Bei Dementia paralytica ist die durchschnittliche Hebungsh\u00f6he, der Ermttdungskoeffizient und die durchschnittliche Abweichung von der durchschnittlichen Hebungsh\u00f6he kleiner als bei Gesunden. Zum Schl\u00fcsse seiner Arbeit referiert Verf. \u00fcber einige bei Zwaardemaker angestellte Experimente, die gewisse Resultate F\u00e9r\u00e9s zu widerlegen geeignet sind. So fanden Noyons, Ruysch Hebmanides und Le Xeux, daft weder die N\u00e4he eines Elektromagneten noch das Riechen von Zimt\u00fcl einen merkbaren Einfluft auf die Muskelarbeit aus-","page":471}],"identifier":"lit32291","issued":"1905","language":"de","pages":"470-471","startpages":"470","title":"T. V. Moore: A Study in Reaction Time and Movement. Psychol. Rev. Mon. Sup. 6 (1), Whole Nr. 24, 1904. 86 S.","type":"Journal Article","volume":"39"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:37:00.197099+00:00"}