The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

H. Breuking: Über Ermüdungskurven bei Gesunden und bei einigen Neurosen und Psychosen. Journ. f. Psychol. u. Neurol. 4 (3), 85-108. 1904

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T16:35:24.597484+00:00","id":"lit32292","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Lipmann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 39: 471-472","fulltext":[{"file":"p0471.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturberich t.\n471\nzwischen sensorieller und muskul\u00e4rer Reaktion, die ihm einen gewissen Wert zu besitzen, aber theoretisch noch nicht gen\u00fcgend ausgebildet zu sein scheint. Er glaubt, dafs man die in Frage kommenden Unterschiede besser verstehen w\u00fcrde, wenn man nerv\u00f6se Spannung im allgemeinen und besondere Aufmerksamkeitsrichtung stets streng unterscheiden w\u00fcrde, geht aber nicht n\u00e4her hierauf ein.\tMax Mztkh (Columbia, Missouri).\nH. Brbukino. Ober Ermtdunpkurven bei Gesunden und bei einigen leurosen nnd Psychosen. Joum. f. Psychol, u. Neurol. 4 (3), 85\u2014108. 1904.\nVerf. gibt zun\u00e4chst ein ziemlich eingehendes Sammelreferat \u00fcber die bisher sowohl an isolierten Tiermuskeln wie am lebenden Menschen an-gestellten Erm\u00fcdungsversuche. Er selbst lieft Gesunde, Hysterische, Neurastheniker und an Chorea, Dementia hebephrenica, Dementia epileptica und Dementia paralytica leidende Personen am KBAEFELiNschen Ergographen Reihen von Hebungen machen und stellte dann fest: \u201eI. Welche Hebung die h\u00f6chste war. II. Totale Hebungsh\u00f6he. III. Anzahl von Hebungen. IV. Durchschnittliche Hebungsh\u00f6he. V. kgm-Arbeit. VI. Erm\u00fcdungskoeffizient.\u201c Von den Resultaten seien erw\u00e4hnt: Bei Gesunden verl\u00e4uft die erste Kurve der Hebungsh\u00f6hen zuerst nach oben konvex ; dann nehmen sie allm\u00e4hlich ab. \u201eDie durchschnittliche Hebungsh\u00f6he und die Anzahl von Hebungen ist beim Manne bei 5 kg ungef\u00e4hr so groft wie beim Weibe bei 3 kg.\u201c Bei Hysterischen bleiben die Hebungen eine Zeitlang auf der selben H\u00f6he, oder nehmen langsam etwas ab, um dann auffallend pl\u00f6tzlich aufznh\u00f6ren; die zweite Kurve der Hebungsh\u00f6hen (nach einer Pause von 2 Min.) gleicht der ersten. Bei Neurasthenikern ist die erste Kurve der Hebungsh\u00f6hen eine gerade Linie oder im Anfang nach oben konkav ; ferner sind hier durchschnittliche Hebungsh\u00f6he, die Anzahl der Hebungen, die kgm-Arbeit und die durchschnittliche Abweichung von der durchschnittlichen Hebungsh\u00f6he kleiner als bei Gesunden. Bei Chorea sind charakteristisch die starken unregelm\u00e4ftigen Schwankungen. Bei Dementia hebephrenica Bind die durchschnittliche Hebungsh\u00f6he, die kgm-Arbeit, der Erm\u00fcdungskoeffizient und die durchschnittliche Abweichung von der durchschnittlichen Hebungsh\u00f6he kleiner als bei Gesunden, die Zahl der Hebungen ebenso groft wie bei Gesunden, aber gr\u00f6fter als bei Neurasthenie. Ferner findet sich hier deutlicher als bei Gesunden die \u201eBowDrrscHsche Stufe\u201c, d. h. die Erscheinung, daft die H\u00f6he der Hebungen zuerst etwas zunimmt. Dasselbe ist bei Dementia epileptica der Fall; ferner ist hier i. a. die durchschnittliche Hebungsh\u00f6he, der Erm\u00fcdungskoeffizient und die durchschnittliche Abweichung von der durchschnittlichen Hebungsh\u00f6he kleiner, die Zahl der Hebungen aber gr\u00f6fter als bei Gesunden. Bei Dementia paralytica ist die durchschnittliche Hebungsh\u00f6he, der Ermttdungskoeffizient und die durchschnittliche Abweichung von der durchschnittlichen Hebungsh\u00f6he kleiner als bei Gesunden. Zum Schl\u00fcsse seiner Arbeit referiert Verf. \u00fcber einige bei Zwaardemaker angestellte Experimente, die gewisse Resultate F\u00e9r\u00e9s zu widerlegen geeignet sind. So fanden Noyons, Ruysch Hebmanides und Le Xeux, daft weder die N\u00e4he eines Elektromagneten noch das Riechen von Zimt\u00fcl einen merkbaren Einfluft auf die Muskelarbeit aus-","page":471},{"file":"p0472.txt","language":"de","ocr_de":"472\nLifera.fMrfterieAf.\n\u00fcbt. Endlich folgt dann noch -wieder ein kritisches Referat \u00fcber einige Arbeiten, die im Anf\u00e4nge nicht erw\u00e4hnt waren. Im Anschl\u00fcsse daran hat Verf. selbst noch einige Versuche gemacht, die ihm zu beweisen scheinen, \u201edafs die Zahl der Hebungen mehr durch das zentrale Nervensystem, die H\u00f6he mehr durch das Muskelsystem\u201c beeinflufst wird. Bei Patienten mit zentraler Hemiparese, bei Dementia paralytica, multipler Sklerose, Thrombosis cerebri ist die Zahl der Hebungen des gesunden Armes gr\u00f6fser als die des kranken, aber die Hebungsh\u00f6he in beiden F\u00e4llen ziemlich gleich.\nLipmann (Berlin).\nCharles S. Myers. The Tute-110161 of Primitive Peoplei. Joum. of Paye*.\n1 (2), 117\u2014126. 1904.\nVerf. hat das Material, das seine Versuche \u00fcber die Geschmacksempfindung an Insulanern der Torresstrafse lieferten, durch eine Umfrage bei Missionaren und Kolonialbeamten (in Neu-Guinea, Indien, verschiedenen Teilen Afrikas usw.) erg\u00e4nzt und gelangt zu folgenden Schl\u00fcssen:\nDer Mangel einer besonderen Bezeichnung f\u00fcr eine bestimmte Sinnes-empfindung beweist nur, dafs kein Bed\u00fcrfnis vorliegt, sie von anderen zu unterscheiden. Aus dem Mangel an (sprachlicher) Unterscheidung darf nicht auf eine geringere Unterschiedsempfindlichkeit geschlossen werden.\nH\u00e4ufig finden sich nur zwei Geschmacks-Vokabeln, die der Gef\u00fchlsbetonung entsprechen, und zwar angenehm f\u00fcr s\u00fcfs und salzig, unangenehm f\u00fcr sauer und bitter. \u201eSalzig\u201c und \u201esauer\u201c werden oft verwechselt, \u201ebitter\u201c fehlt oft ganz. Das Wort f\u00fcr \u201esalzig\u201c h\u00e4ngt fast immer etymologisch mit der Bezeichnung f\u00fcr \u201eSeewasser\u201c zusammen; \u00e4hnlich beziehen sich die Worte f\u00fcr \u201es\u00fcfs\u201c und \u201esauer\u201c h\u00e4ufig auf ein secundum comparationis (Honig, unreife Fr\u00fcchte usw.). Viele Bezeichnungen sind anderen Sinnes-gebieten entnommen (z. B. \u201ebeifsend\u201c f\u00fcr sauer, \u201ebrennend\u201c f\u00fcr bitter). Tastempfindungen, wie \u201eadstringierend\u201c, \u201e\u00f6lig\u201c, \u201ealkalisch\u201c werden in manchen F\u00e4llen zu den Geschmacksempfindungen gerechnet Der enge Zusammenhang des Geschmackes mit Tast- und Allgemeinempfindungen (sowie Gef\u00fchlsbetonungen), wie er sich aus den Vokabularien primitiver V\u00f6lker ergibt, ist ein neuer Hinweis auf den urspr\u00fcnglichen (phylogenetischen) Mangel an Differenzierung der einzelnen Sinnesgebiete.\nHornbostel (Berlin).","page":472}],"identifier":"lit32292","issued":"1905","language":"de","pages":"471-472","startpages":"471","title":"H. Breuking: \u00dcber Erm\u00fcdungskurven bei Gesunden und bei einigen Neurosen und Psychosen. Journ. f. Psychol. u. Neurol. 4 (3), 85-108. 1904","type":"Journal Article","volume":"39"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:35:24.597489+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit32292
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo