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E. Goblot: La finalité en biologie. Rev. philos. 56 (10), 366-381. 1903

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{"created":"2022-01-31T14:31:55.641217+00:00","id":"lit32312","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Giessler","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 38: 52-53","fulltext":[{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"52\nLiteratvrbericht.\nF. Paulhak. U simulation dans le caract\u00e8re. Quelques formes particuli\u00e8res de simulation. Rev. philos. 56 (10), 337\u2014365; (11), 495-527. 1903.\nDie vorliegende Abhandlung bildet eine Fortsetzung bzw. Spezialisierung zweier vorangegangener, betitelt La fausse sensibilit\u00e9 und La fausse impassibilit\u00e9, \u00fcber welche Ref. seinerzeit ausf\u00fchrlich berichtet hat. Auch diesmal haben wir es mit einer lehrreichen Studie zu tun, voll der feinsten Beobachtungen. Sie verliert sich jedoch so sehr in Einzelheiten, dafs eine Wiedergabe in dem engen Rahmen eines Referates unm\u00f6glich ist. Ich rnuls daher auf das Original selbst verweisen. Verf. behandelt darin folgende Punkte : Freim\u00fctigkeit und Heuchelei. Kindlichkeit, Treuherzigkeit und Mifstrauen. Ehrgeiz und Bescheidenheit. Die Verstellungen der Furchtsamkeit. Willensst\u00e4rke und Willensschw\u00e4che. Mut und Feigheit. Die Verstellungen der G\u00fcte und der Schlechtigkeit. Sanftmut und Barschheit. Die Verstellungen der Unvorsichtigkeit und Vorsichtigkeit. Die Allgemeinheit der Verstellung der Charaktere und des Irrtums im geistigen und sozialen Leben.\tGiesbleb (Erfurt).\nJ. M. Bentley. The Psychological Meaning of Clearnesa. Mind., N. S. 13 (50), 242-253. 1904.\nDie Abhandlung zerf\u00e4llt in zwei Teile. Der erste referiert die Definitionen, welche den Begriff Klarheit und sein Gegenst\u00fcck, Deutlichkeit, sowie die ihnen \u00e4hnlichen wie Lebhaftigkeit und Selbst\u00e4ndigkeit bei Wundt, Ebbinghaus, M\u00fcnstbbbbbo, K\u00fclpb, Stumpf, James, Lippb, Stout gefunden haben. Der zweite besch\u00e4ftigt sich mit der Feststellung der beiden Begriffe. Zuerst wird gezeigt, dafs beide entnommen sind dem Gebiete der Gesichtswahrnehmungen. Dann stellt er drei Typen von psychischen Komplexen auf, r\u00e4umliche oder extensive Gebilde z. B. ein Gem\u00e4lde, zeitliche z. B. eine Melodie, qualitative z. B. eine Verbindung von Geruch und Geschmack. Zum Wesen der Deutlichkeit geh\u00f6rt Aqgrenzung (definition) und Einheit. Diese beiden Momente kommen aber nur den ersten beiden Komplexen zu, der dritten Art nur unter gewissen Beschr\u00e4nkungen. Einheit aber und damit Klarheit eignet allen drei Arten von Komplexen. Der Schlufs dient der Widerlegung einiger Einw\u00e4nde.\n____________ M. Offner (Ingolstadt).\nE. Goblot. La finalit\u00e9 en biologie. Rev. philos. 56 (10), 366\u2014381. 1903.\nF\u00fcr die Welt und das Menschengeschlecht gibt es keine Endzwecke. Wohl aber geh\u00f6ren solche in die Physiologie.\nVon Endzwecken k\u00f6nnte man in der Metaphysik nur dann reden, wenn das Endresultat der Weltentwicklung, der Mensch, etwas an und f\u00fcr sich Gutes w\u00e4re.\nEndzwecke schliefsen nach Sully-Pbudhomme Freiheit von Determinismus in sich. Bei den anorganischen Erscheinungen f\u00e4llt der Determinismus noch mit dem Mechanismus zusammen. F\u00fcr die seelischen Erscheinungen der Tiere und des Menschen jedoch sind zwei Hypothesen zul\u00e4ssig. Entweder herrscht auch hier Determinismus, wobei das Bewufst-sein ein Epiph\u00e4nomen darstellt. Bei dieser Annahme kann das Seelische keine Endzwecke in das Mechanische einf\u00fchren. Oder der Determinismns","page":52},{"file":"p0053.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturberickt.\n53\nherrscht nur teilweise. Die seelischen Ph\u00e4nomene bestimmen sich gegenseitig und sie bestimmen physikalisch-chemische Vorg\u00e4nge. F\u00fcr die Endzwecke l\u00e4lst jedoch die zweite Hypothese nicht mehr Raum als f\u00fcr die erste. Der Irrtum besteht nach Verf. darin, dafs man denkt, wenn die Zweckm\u00e4fsigkeit in einem rein mechanischen Determinismus keinen Raum findet, daTs sie dann mit der Notwendigkeit unvertr\u00e4glich sei. Und doch ist im Gegenteil die Notwendigkeit die Bedingung f\u00fcr die Zweckm\u00e4fsigkeit, das unentbehrliche Band zwischen der Anfangs- und Endgrenze, sie bewirkt die Kontinuit\u00e4t. Diejenige Zweckm\u00e4fsigkeit, welche die organischen Strukturen, die Funktionen der Organe bis zu den intellektuellen Operationen erkl\u00e4rt, mufs als eine Zweckm\u00e4fsigkeit ohne Intelligenz angenommen werden. Sie darf keinen freien Willen in sich enthalten. Die so definierte Zweckm\u00e4fsigkeit ist die allgemeine. Sie unterscheidet sich also von der intentioneilen. Nach Sclly-Pb\u00fcdhomme geh\u00f6rt zur Zweckm\u00e4fsigkeit zweierlei: erstens ein intellektueller Faktor, analog dem menschlichen Denken, eine antizipierte Vorstellung, zweitens ein Faktor, analog dem menschlichen Willen, welcher den metaphysischen \u00dcbergang der Vorstellung in den Akt bewerkstelligen soll. Dies ist jedoch nach Verf. nicht die allgemeine Zweckm\u00e4fsigkeit, sondern die spezialisierte.\nNach Mabc Baldwin bedeutet das Wort \u201eZweck\u201c im teleologischen Sinne irgend etwas Gutes. Er vertritt die Lehre, welche besagt, dafs die Dinge existieren, weil sie gut sind oder Mittel zu guten Dingen. Verf. sieht jedoch nicht ein, weshalb das Wort \u201eEndzweck\u201c auf das an sich Gute beschr\u00e4nkt bleiben soll.\nDer Determinismus macht die Hypothese von vorhergesehenen Endzwecken \u00fcberfl\u00fcssig, er schliefst sie aber aus der Dom\u00e4ne der biologischen Wissenschaften nicht aus: Die Funktionen mit ihren Organen sind zweck-m\u00e4fsig. Der Kampf ums Dasein ersetzt die Vorsehung, welche auch nichts anderes bewirkt h\u00e4tte als er.\tGiessleb (Erfurt).\nA. Knapp. Eia Fall ?oi motorischer nid sensorischer Aphasie. (Seelenbliadhelt mi Seelent\u00e4\u00fcbhelt.) Monattschr. f. Psychiatr. u. Neurol. 15 (1), 31\u201445. 1904.\nBei einem 48 j\u00e4hrigen tritt pl\u00f6tzlich Taubheit der rechten Extremit\u00e4ten auf, ohne .Bewufstseinsverlust. Im Verlauf von 14 Monaten kommt ob dann aufser zu Neuritis optica, Atrophie der beiderseitigen Kleinfingerballenmuskeln und der Muskulatur der Oberlippe \u2014 zu motorischer und sensorischer Aphasie. Es bestand schliefslich vollst\u00e4ndiger Verlust der 8prache und der F\u00e4higkeit, Gesprochenes zu verstehen. Nachsprechen war verh\u00e4ltnism\u00e4fsig gut erhalten. Nach dem Tode fand sich ein erbsengrofser Herd in der Mitte der linken Ponsh\u00e4lfte im Bereich der Pyramidenbahnen, ein 5 cm langer sagittal im Dach des linken Seitenventrikels verlaufender Herd und ein Herd im Mark des Stirnhirns.\tUmpfenbach.\nAdamkiewicz. Die vahron Zentren der Bewegung. Neurol. Zentralblatt 2S, 546-548. 1904.\nA. k\u00fcndigt eine gr\u00f6fsere Arbeit an, die Resultate jahrelanger Experimente, wodurch bewiesen werden soll, dafs das Kleinhirn das Hauptorgan der Bewegung ist. Verletzung des Kleinhirns hebt die Bewegungsf\u00e4higkeit","page":53}],"identifier":"lit32312","issued":"1905","language":"de","pages":"52-53","startpages":"52","title":"E. Goblot: La finalit\u00e9 en biologie. Rev. philos. 56 (10), 366-381. 1903","type":"Journal Article","volume":"38"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:31:55.641222+00:00"}

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