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{"created":"2022-01-31T16:26:51.318936+00:00","id":"lit32329","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Cohn, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 38: 68","fulltext":[{"file":"p0068.txt","language":"de","ocr_de":"68\nLiteralurin icht\nSch\u00f6ngef\u00fchle Bind dann vorhanden, wenn ein Bewegungsganzes den Gesetzen unseres Organismus entspricht Da nun aber unendlich viele solche Bewegungsfolgen denkbar sind, so ist eben auch die Zahl der Arten der Sch\u00f6ngefflhle unendlich.\u201c (S. 180.) Ich kenne kaum einen \u00c4sthetiker, der sich erlaubt, mit so nichtssagenden Allgemeinheiten aber die Arten des Sch\u00f6nen hinwegzukommen.\nDie Oberfl\u00e4chlichkeit der ganzen Theorie ist um so bedauerlicher, als D. uns im einzelnen manche feine Beobachtung gibt Ich erw\u00e4hne z. B. die Bemerkungen Ober das Verh\u00e4ltnis der Formen unserer Trinkgef\u00e4Tse zu den Getr\u00e4nken (S. 92 f.), \u00fcber den Bewegungscharakter in religi\u00f6sen Bildern (S. 103\u2014107), \u00fcber T\u00fcrme, die den Eindruck nicht der Aufw\u00e4rtsbewegung, sondern der Schwere machen (S. 142 f.) und aber die Bewegungsinterpretation der Kleidung (S. 144\u2014163). H\u00e4tte D. das Hauptgewicht auf solche Analysen gelegt, so h\u00e4tte er ein sehr wertvolles Buch schreiben k\u00f6nnen, w\u00e4hrend er so leider die Sammlung unreifer \u00e4sthetischer Theorien um ein Exemplar vermehrt hat.\tJ. Cohn (Freiburg i. B.)\nFhanz Jahn. Ober das Wesen des Komischen. Wissenschaft!. Beilage zum Jahresbericht des Friedrichs - Bealgymnasiums zu Berlin Ostern 1904. Berlin, Weidmann. 1904. 36 S.\nVerf. gibt zun\u00e4chst unter der \u00dcberschrift \u201eMetaphysik des Komischen\u201c eine \u00dcbersicht \u00fcber die komischen Objekte. Dann geht er auf die \u201ePsychologie des Komischen\u201c ein. Hier bespricht er kritisch verschiedene Theorien und kommt zu dem Besultat (S. 21): \u201eDie Komik ist weder einseitig ein Wissen, noch eine Tugend, noch eine Weltanschauung. Sie ist vielmehr ein Willenshabitus, der sich entweder in einem vor\u00fcbergehenden Lustgef\u00fchl oder einer mehr dauernden Stimmung \u00e4ufsert: Sie ist eine Spielbereitsch aft oder ein Spiel unseres Ich.\u201c Die Komik hat an und f\u00fcr sich keinen \u00e4sthetischen Wert, kann ihn aber gewinnen, wenn sie eine Harmonie offenbart und dabei reine Freude am Spiel ohne Hineinwirken egoistischer \u00dcberhebung oder Schadenfreude ist. Die Mittel der \u00c4Bthetisierung des Komischen werden dann auseinandergesetzt; es wird dabei innere und \u00e4ufsere Sprachform, lyrischer, epischer und dramatischer Humor unterschieden. Der letzte Abschnitt ist dem praktischen Nutzen des Komischen gewidmet, Jahn bespricht hier besonders die Rolle, die der Humor im Unterrichte spielen soll.\nDie Programmabhandlung ist gewissermafsen ein Vorspiel zu einer gr\u00f6fseren Schrift des Verfassers \u201eDas Problem des Komischen in seiner geschichtlichen Entwicklung\u201c, die inzwischen bei A. Stein in Potsdam erschienen ist. Bei Gelegenheit dieser Schrift soll etwas n\u00e4her auf die Ansichten des Verf. eingegangen werden.\tJ. Cohn (Freiburg i. B.).\nMax Dessoib. Anschauung und Beschreibung. Ein Beitrag zur \u00c4sthetik. Arch. f. system. Philos. 10 (1), 20\u201465. 1904.\nWodurch wirkt das Wort und was kann es erreichen? Das ist das gemeinsame Grundproblem der beiden Studien, die D. hier vereinigt hat. Die erste (Abschnitt I\u2014IV) besch\u00e4ftigt sich mit der Schilderung des Dichters, die zweite (V\u2014VI) mit der des Kunsthistorikers. Das Resultat","page":68}],"identifier":"lit32329","issued":"1905","language":"de","pages":"68","startpages":"68","title":"Franz Jahn: \u00dcber das Wesen des Komischen. Wissenschaftl. Beilage zum Jahresbericht des Friedrichs-Realgymnasiums zu Berlin Ostern 1904. Berlin, Weidmann. 1904. 36 S.","type":"Journal Article","volume":"38"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:26:51.318941+00:00"}