Open Access
{"created":"2022-01-31T16:28:06.779680+00:00","id":"lit32333","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Umpfenbach","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 27: 447","fulltext":[{"file":"p0447.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht\n447\nder wichtigeren, seit dem Jahre 1890 publicirten Literatur ist beigef\u00fcgt. Somit wird die Arbeit die gute Aufnahme finden, die sie verdient.\nErnst Schultze (Andernach).\nP. Sollier. Psychologie de l\u2019Idiot et de Flmb\u00e9ciie. II. \u00e9dition. Paris, Felix Alcan, 1901. 236 S.\nAuf das interessante Werk von Sollier wurde bereits im dritten Band dieser Zeitschr. des N\u00e4heren hingewiesen gelegentlich der Uebertragung ins Deutsche durch Brie (Bd. Ill, S. .2401). Sollier\u2019s Werk erschien in erster Auflage im Jahre 1891, die deutsche Uebertragung im selben Jahre. Sp\u00e4ter wurde es durch Goldbaum 1893 ins Polnische \u00fcbersetzt. Jetzt ist die zweite franz\u00f6sische Ausgabe erschienen, die \u00fcbrigens im Wesentlichen nur ein Abdruck der ersten Ausgabe ist. Von der deutschen Uebertragung ist bisher die zweite Auflage nicht erschienen. Mit Unrecht. Das Werk verdient wirklich weiteren Kreisen bekannt zu werden.\tUmpeenbach.\nWtachsmuth. Cerebrale Kinderl\u00e4hmung und Idiotie. Arch, f\u00fcr Psychiatrie 34, 787\u2014841.\nAn der Hand von 22 Krankengeschichten kommt W. zu dem Resultat, dafs Idiotie und cerebrale Kinderl\u00e4hmung in Aetiologie, Symptomatologie und vielleicht auch pathologischer Anatomie eine so grofse Zahl von Ber\u00fchrungspunkten haben, dafs wir diese Thatsache nicht als zuf\u00e4llig und oberfl\u00e4chlich auffassen d\u00fcrfen. Belastung, Infectionskrankheit und Trauma bilden in vielen F\u00e4llen f\u00fcr Idiotie und cerebrale Kinderl\u00e4hmung die Aetiologie. Nicht jede Idiotie l\u00e4fst sich aus der cerebralen Kinderl\u00e4hmung, resp. deren Initiall\u00e4sion, die Encephalitis ableiten, \u2014 doch mufs man annehmen, dafs die cerebrale Kinderl\u00e4hmung viel h\u00e4ufiger ist, als durchschnittlich angenommen wird. ,Die L\u00e4hmung verschwindet h\u00e4ufig ganz. L\u00e4hmung und geistige Schw\u00e4che laufen nicht parallel. Es giebt F\u00e4lle, die in geistiger und k\u00f6rperlicher Beziehung zu einer restitutio ad integrum f\u00fchren, \u2014 andere, die psychisch keine dauernden Sch\u00e4digungen erkennen lassen, wohl aber auf k\u00f6rperliche Gebiete L\u00e4hmungen zeigen. Wieder andere F\u00e4lle weisen psychische Sch\u00e4digungen auf, aber keine somatischen, \u2014 w\u00e4hrend schliefslich eine vierte Reihe von F\u00e4llen psychische und somatische dauernde St\u00f6rungen erkennen lassen.\tUmpeenbach.\nBernard Hollander. Tbe Cerebral localisation of Melancholia. Journ. of Ment Science 47 (198), 458-485. 1901.\nHerr Hollander hat die Psychiatrie um eine wichtige Erkenntnifs bereichert: die Melancholie sitzt im Scheitellappen. Melancholie wird eingangs als eine Geisteskrankheit definirt, die ausschliefslich das Ge-m\u00fcthsleben afficirt, die Intelligenz aber unber\u00fchrt l\u00e4fst; dann wird jedoch ganz kritiklos jeder als melancholisch bezeichnet, der deprimirt, traurig, apathisch, \u00e4ngstlich ist; doch H. thut ja nur, was viele Andere auch thun: mit dem Worte Melancholie ist von jeher Unfug getrieben worden. Es werden eine grofse Menge von F\u00e4llen aus der neueren und \u00e4lteren Literatur referirt, eigene Beobachtungen scheinen H. nicht zur Verf\u00fcgung zu stehen. Darunter findet sich alles M\u00f6gliche: Sch\u00e4delimpressionen, Hirn-","page":447}],"identifier":"lit32333","issued":"1902","language":"de","pages":"447","startpages":"447","title":"P. Sollier: Psychologie de l'Idiot et de l'Imb\u00e9cile. II. \u00e9dition. Paris, Felix Alcan, 1901. 236 S","type":"Journal Article","volume":"27"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:28:06.779685+00:00"}