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A. Knapp: Ein Fall von Tastlähmung und Jacksonscher Epilepsie und seine günstige Beeinflussung durch Entfernung von adenoiden Vegetationen. Monatsschr. f. Psychiatrie u. Neurologie 15 (4), 258-265. 1904

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{"created":"2022-01-31T16:29:46.614098+00:00","id":"lit32350","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Umpfenbach","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 38: 75-76","fulltext":[{"file":"p0075.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n75\nbandes deutscher evangelischer Irrenseelsorger behandelt hat, geht davon aus, daTs lebhaftes religi\u00f6ses Empfinden sich nicht selten in \u00e4hnlicher Weise \u00e4ufsert wie gewisse Formen geistiger St\u00f6rung. Vor allem zeigt es sich h\u00e4ufig bei geistig nicht normalen Leuten, bei Epileptikern, Paranoikern, Melancholikern und hysterischen Personen. Abnorme, hysterisch oder neurasthenisch veranlagte Leute sind nicht selten die Tr\u00e4ger und F\u00f6rderer der religi\u00f6sen Bewegungen. Die \u00dcbereinstimmung zwischen lebhafter Keligiosit\u00e4t und geistiger Krankheit findet Verf. in der fieberhaften Erregung und dem Zwange, der auf beiden lastet.\nDer Schlufs, starke religi\u00f6se Anlage sei an sich etwas Krankhaftes, w\u00e4re aber voreilig und falsch. In dem Instinktiven, Triebartigen des religi\u00f6sen Empfindens sieht er den Beweis daf\u00fcr, dafs dieses nicht abnorm ist, sondern zur gesunden Menschennatur geh\u00f6rt. Wenn dieser Trieb auch bei einzelnen Menschen verk\u00fcmmert ist, so ist nicht zu leugnen, dafs er im allgemeinen besteht. Eine starke religi\u00f6se Anlage ist nicht eine Minderwertigkeit, sondern eine Mehrwertigkeit mit allen Vorz\u00fcgen und M\u00e4ngeln einer solchen. Nur universal angelegte Naturen k\u00f6nnen die damit verbundenen M\u00e4ngel v\u00f6llig \u00fcberwinden. Die mit einer derartigen Mehrwertigkeit begabten Menschen sind die Haupttr\u00e4ger und F\u00f6rderer des gesunden Geisteslebens der Menschheit. Ebnst Schdi.tze (Greifswald).\nE. Hess. Retrograde Amneiie nach Strangnlationsversnch and nach Kopftranma.\nMonatsschr. f. Psychiatrie u. Neurologie 15 (4), 241\u2014257. 1904.\nNeben einem Fall von retrograder Amnesie nach einem Strangulationsversuch bringt H. zwei F\u00e4lle von Amnesie nach Kopftrauma. Im ersten Fall rennt ein Radfahrer gegen einen T\u00fcrpfosten, im zweiten wird eine Frau beim Eisenbahn\u00fcbergang durch eine Lokomotive aus dem Wagen geschleudert. In beiden F\u00e4llen Amnesie f\u00fcr etwa die letzte halbe Stunde vor dem Unfall. H. macht aber darauf aufmerksam, dafs solche Amnesien mitunter auch nur scheinbar sind. Unter Beibringung einiger Beispiele zeigt er, dafs man h\u00e4ufig beim Radfahren, Marschieren etc. am Schlafen ist, ohne dafs man selbst oder der Begleiter es merkt. Wenn man mehr auf sich achtet, wird man so auch Amnesien ohne Trauma finden.\nUmpfknbach.\nPfebsbohff. Ober symptomatische Zwangsvorstellungen. Monatsschr. f. Psychiatrie u. Neurologie 15 (1), 20\u201431. 1904.\nW\u00e4hrend die idiopathischen Zwangsvorstellungen die sog. Zwangsvorstellungskrankheit charakterisieren, findet man die symptomatischen bei den verschiedensten Psychosen. Verf. schildert an der Hand von drei F\u00e4llen den Einflufs, welchen solche Zwangsvorstellungen auf den Verlauf der Psychosen aus\u00fcben.\tUmpfenbach.\nA. Ke App. Ein Fall von Tastllhmnng and Jacksonscher Epilepsie and seine gfinstige Beeinflassang darch Entfernang von adenoiden Vegetationen.\nMonatsschr. f. Psychiatrie u. Neurologie 15 (4), 258\u2014265. 1904.\nBei dem 7 j\u00e4hrigen Knaben tritt pl\u00f6tzlich und ohne Vorboten eine Parese des linken Beines und Armes und eine St\u00f6rung in der Gebrauchs-","page":75},{"file":"p0076.txt","language":"de","ocr_de":"Litmitu rberickt\n7fi\nf\u00e4higkeit der linken Hand mit Anf\u00e4llen von jACKSOnscher Epilepsie auf, die sich auf die linke K\u00f6rperseite beschrankt Nach zwei Monaten besteht neben einer spastischen Parese des linken Armes und Beines und einer linksseitigen Steigerung s\u00e4mtlicher Sehnenreflexe eine Herabsetzung der Lageempfindung an den linken Fingergelenken und eine ausgesprochen\u00bb Tastl\u00e4hmung der linken Hand bei v\u00f6llig normalem Verhalten der \u00fcbrigen Sinnesqualit\u00e4ten. \u2014 Man mufs demnach auf eine Trennung der Rindenzentren bzw. zentralen Leitungsbahnen f\u00fcr die betr. Sinnesqualit\u00e4ten schlielsen.\tL'mpfknbach (Bonn).\nWild. Ober Hyperhldrosli uiitetenlia uch Trauma. \u00c4rztl. Sachverst. Zeit Nr. 10. 1904.\nDem Betreffenden fiel vor zwei Jahren eine Stange auf die linke Kopfh\u00e4lfte, ohne \u00e4ufsere Verletzung. An diese Kopfersch\u00fctterung schliefst sich eine ausgesprochene Hysterie und eine mit starker Zunahme der Kopfschmerzen einhergehende Hypersekretion der Schweifsdr\u00fcsen der ganzen linken Kopfh\u00e4lfte, aber nur sobald Patient kaut. Verf. glaubt, dafs es sich um eine rein psychische Anomalie des sekretorischen Apparates handelt, die durch den Kauakt reflektorisch ausgel\u00f6st wird, und analog den der Hysterie eigent\u00fcmlichen halbseitigen St\u00f6rungen der sensiblen und motorischen Sph\u00e4re sich auf die vom Trauma betroffene Seite beschr\u00e4nkt.\nUmpfbnbach.\nW. Alter. Ein Fall von Sprachst\u00f6rung. Monatsschr. f. Psychiatrie u. Neurologie 15 (3), 214\u2014219. 1904.\nEs handelt sich um einen bereits recht dementen Paralytiker, mit im wesentlichen intakten Sprachkomplex, abgesehen von einer erheblichen Dysarthrie \u2014 der pl\u00f6tzlich Wortstummheit zeigt, einige Stunden gar nicht sprechen kann. Dann wird er erregt, beginnt zu sprechen, aber sein ganzer Sprachschatz besteht nur aus einer Verbindung von f\u00fcnf Vokalen mit einem tiefen gutturalen R. Mit diesen paar Mitteln sprach der Kranke spontan, bezeichnete er vorgehaltene Gegenst\u00e4nde, sprach er nach. Einige allt\u00e4gliche Sachen bezeichnete er immer wieder mit demselben Wort, z. B. Milch mit \u00e4rru, Semmel mit irr\u00e4 \u2014 bei anderen Sachen wechselten die Bezeichnungen. Gebrauchte man seine eigenen neuen Bezeichnungen, so verstand er Einem nicht. Am f\u00fcnften Tage gesellte sich noch ein tief gutturales K und ein ebensolches N und Ch dazu. Zum Schreiben war er nicht zu bewegen. Nach weiteren f\u00fcnf Tagen kam b, d und t hinzu. \u2014 Nach 20 Tagen etwa sprach Patient wie fr\u00fcher; auch die Dysartrie war die alte. Die beschriebene Sprachst\u00f6rung trat dann l\u00e4ngere Zeit noch rasch vor\u00fcbergehend auf, sobald Patient erregt wurde und dann sprach. \u2014 Da bei dem Kranken der Wortbildungsdrang erhalten war, entspricht das Bild mehr dem semiotischen Bilde der subkortikalen motorischen Aphasie.\nUmpff.nbach.\nStbohmateb. Ziele and Wege der Erblichkeitsforschung in der leuro- und Psychopathologie. Allg. Zeitschr. f. Psychiatrie 61, 355\u2014369. 1904.\nVerf. bezeichnet mit Recht als die Quintessenz der \u00fcblichen Massenstatistik den ziffernm\u00e4fsigen Nachweis, dafs ein grofser Prozentsatz der zur","page":76}],"identifier":"lit32350","issued":"1905","language":"de","pages":"75-76","startpages":"75","title":"A. 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