The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

Ed. Claparède: Le mental et le physique d'après L. Busse. Revue analytique et critique. Arch. de psych. 3 (9), 81-100. 1903

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T16:32:39.776132+00:00","id":"lit32360","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Platzhoff-Lejeune","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 38: 200-201","fulltext":[{"file":"p0200.txt","language":"de","ocr_de":"200\nLiteraturbericht.\nEd. Clapab\u00e8de. Le mental et le physique d\u2019apr\u00e8i L. Boue. Revue analytique et critique. Arch, de psych. 3 (9), 81\u2014100. 1903.\nNach einer ausf\u00fchrlichen Inhaltsangabe des Busssschen Buches \u00fcber \u201eGeist und K\u00f6rper, Seele und Leib\u201c (Leipzig, D\u00fcrr, 1903) mit besonderer Ber\u00fccksichtigung der Frage, ob die Hypothese der Wechselwirkung derjenigen des psychophysischen Parallelismus vorzuziehen sein, wendet sich Clapab&de gegen Busse zu einer Verteidigung der letzteren. Der psychophysische Parallelismus sei eine heuristische und nicht, wie Busse wolle, eine dogmatische Hypothese. So ungen\u00fcgend sie sein mag, so wenig,biete die andere gr\u00f6fsere Vorteile. Was der Parallelismus nicht erkl\u00e4re, k\u00f6nne auch im Grunde die Wechselwirkungshypothese nicht deutlich machen. \u201eDer Parallelismus hat in unserer Wissenschaft eine neue, friedliche Aera heraufgebracht, die an positiven Ergebnissen reich war und daB Zusammenarbeiten von Philosophen, P\u00e4dagogen, Zoologen und \u00c4rzten erm\u00f6glicht hat. Wenn dieses ohne Schwierigkeiten angenommene Arbeitsprinzip die Frage der Beziehungen von Leib und Seele nicht von vornherein ausgeschieden hatte, waren unheilbare Konflikte entstanden. Darum ist der Parallelismus noch keine absolute Wahrheit . . . Gleichen wir lieber nicht den alten Helvetiern, die vor ihrem Aufbruch zur Eroberung fruchtbarerer Gegenden ihre D\u00f6rfer verbrannten; um, von Casar zur\u00fcckgetrieben, die voreilig vernichteten Heimst\u00e4tten m\u00fchsam wieder aufzurichten I\u201c\nPh\u00e9nom\u00e8nes de paramn\u00e9sie. A propos d'un cas sp\u00e9cial, par Auguste LbmaItbb Arch, de psych. 3 (9), p. 101\u2014110. Der Verf. m\u00f6chte nachweisen, dafs die \u201eParamnesie eine bewufste Verlebendigung, unbewufster, kaum \u00e4lterer Wahrnehmungen darstellt, die gerade um ihres subliminalen Charakters willen dem Bewufstsein viel alter erscheinen, alB sie sind\u201c. Der angef\u00fchrte Fall eines sechzehnj\u00e4hrigen Knaben ist um bo interessanter, als er das Wo, Wie und Wann des angeblichen, fr\u00fcheren Erlebnisses im Augenblick der Wiedererinnerung genau bestimmen zu k\u00f6nnen glaubt. Nach einer Auseinandersetzung mit der Literatur des Gegenstandes, besonders der Illusion de fausse reconnaissance des Dr. Emxle Laubekt, pr\u00e4zisiert LeuaItbb seinen Standpunkt dahin, dafs die Paramnesie, zum mindesten im vorliegenden und in verwandten F\u00e4llen, weder als doppeltes Gesicht oder Gef\u00fchl, noch als Fr\u00fcherlegung gegenw\u00e4rtiger Wahrnehmungen, nochJI endlich als HalluzinationBbild vergangener oder in der Gegenwart parallel laufender Eindr\u00fccke anzusehen Bei. Er meint vielmehr in ihr","page":200},{"file":"p0201.txt","language":"de","ocr_de":"Literatur bericht.\n201\ndie wirkliche Vorstellung eines fr\u00fcher unbewufst erlebten ZuBtandes erkennen zu k\u00f6nnen. \u2014 Es folgen nun die Aufzeichnungen des jungen Mannes, in denen er Beine \u201eTr\u00e4ume, die sich sp\u00e4ter verwirklichen\u201c beschreibt. \u2014 Es sei hier nur daran erinnert, wie h\u00e4ufig die Laientheologie den Gef\u00fchls-beweis der Unsterblichkeit und Reinkarnation auf die \u201eEmpfindung des schon Dagewesenseins\u201c zu st\u00fctzen beliebt Dafs die LsitAlTBBSche Hypothese diesen Phantasien unbewufst gr\u00f6fsere Konzessionen macht, als die anderen Erkl\u00e4rungen sei zugestanden. Nur scheint uns durch ihr zeitloses Naher\u00fccken des ersten (unbewufsten) und zweiten (bewufsten) Erlebnisses die christliche Hoffnung auf eine wissenschaftliche Rechtfertigung ihres Glaubens denn doch entt\u00e4uscht.\tPlatzhoff - Lbjbunb (La Tour de Peilzi.\nKbistlan b. r. a abs. Zur Bestimmung des Terhiltnisses xwischen Erkenntnistheorie and Psychologie. Zeitschr. f. Philosophie u. philosophische Kritik 122 (21, 130-143. 1903.\nEs soll festgestellt werden, was Gegenstand der Psychologie und was Gegenstand der Erkenntnistheorie ist. Wird letztere Wissenschaft im Sinne Kants als die Lehre von den Bedingungen aller Erfahrung gefafst so k\u00f6nnen mit diesen nur die apriorischen Formen gemeint sein, die in dem menschlichen Anschauen und Denken als allen gemeinsame Z\u00fcge enthalten Bind. Diese Formen geh\u00f6ren als Bestandteile menschlichen Erlebens jedenfalls auch der Psychologie an ; es ist also ein und dasselbe Objekt, welches von Psychologie und Erkenntnistheorie behandelt wird. Aber w\u00e4hrend jene diese Formen analysiert, ist es die Aufgabe dieser die Konsequenzen zu ziehen, die sich aus dem richtig erkannten Wesen f\u00fcr das Denken und Erkennen ergeben.\nWenn wir somit die apriorischen Formen als Beschaffenheiten der individuellen Seele auffassen, so erhebt sich die Schwierigkeit, dafs ja das individuelle auffassende Wesen auch erst durch einen Auffassungsprozefs vorgestellt werden kann. Will man aber diesem Bedenken entgehen und die apriorischen Formen nicht der einzelnen Seele, sondern einem transzendentalen Bewufstseinssubjekt zuschreiben, so ist doch zu ber\u00fccksichtigen, dafs wir von diesem nur etwas wissen und aussagen k\u00f6nnen, insoweit es Vorstellungsinhalt unseres individuellen Bewufstseins wird. Aus dem Kreis der menschlich bedingten Vorstellung kommen wir nicht heraus.\nDie n\u00e4chste Frage ist die, welcher Art die Notwendigkeit des Apriori ist. Sie ist nicht als die reine Notwendigkeit des Naturgesetzes zu fassen, sondern sie Ist die Notwendigkeit des zu dem Zwecke einer Erfahrung \u00fcberhaupt unbedingt notwendigen Mittels. Die Erkenntnistheorie hat daher nicht Raum und Zeit als notwendige Seiten unseres subjektiven Erlebens zu untersuchen \u2014 dies ist Sache der Psychologie \u2014, sondern festzustellen, wie der Glaube zustande kommt, dafs Raum und Zeit aufser-halb meines subjektiven Erlebens Realit\u00e4t haben.\nMan hat kein Recht, nur Raum und Zeit als subjektiv aufzufassen, alle denkbaren Seiten der Erlebnisse und des menschlichen Weltbildes m\u00fcssen als subjektive angesehen werden. Alsdann freilich, wenn auch die Qualit\u00e4ts- und Intensit\u00e4tsunterschiede, als nur subjektive, der objektiven Welt nicht zukommen, verliert die Frage nach der Existenz einer aufser-","page":201}],"identifier":"lit32360","issued":"1905","language":"de","pages":"200-201","startpages":"200","title":"Ed. Clapar\u00e8de: Le mental et le physique d'apr\u00e8s L. Busse. Revue analytique et critique. Arch. de psych. 3 (9), 81-100. 1903","type":"Journal Article","volume":"38"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:32:39.776138+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit32360
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo