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J. Ward: On the Definition of Psychology. The British Journal of Psycholog 1 (1), 3-25. 1904

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{"created":"2022-01-31T16:27:54.508279+00:00","id":"lit32362","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 38: 202","fulltext":[{"file":"p0202.txt","language":"de","ocr_de":"202\nLiteraturberioJit.\nmenschlichen Wirklichkeit jeden Sinn. Denn \u201eExistieren ist ein sprachliches Symbol, dem irgend eine Vorstellung entsprechen mufs.\u201c Und eine solche Vorstellung ist nicht aufzuweisen. Der Kritizismus ist zum Solipsismus geworden.\tMoskibwicz (Breslau).\nJ. Ward. Ob the DelnltlOB Of PiychologJ. The British Journal of Psycholog 1 (1), 3- 25. 1904.\nDiese einleitende Abhandlung einer neuen psychologischen Zeitschrift in englischer Sprache ist eine kurze und klare Auseinandersetzung des Unterschiedes zwischen der gegenw\u00e4rtigen Psychologie und der Psychologie vergangener Jahrhunderte, eine Art Entwicklungsgeschichte der Psychologie. Psychologie begann als eine extrem objektive Wissenschaft bei Aristoteles, schlug bei Descartes in das andere Extrem des Subjektivismus Ober, um dann erst in neuester Zeit zu einem wirklich wissenschaftlichen Standpunkte zu gelangen. In der ersten Periode konzentriert sich das Interesse auf die \u201eLebenst\u00e4tigkeit\u201c, in der zweiten auf die \u201eGeistes t\u00e4tigkeit\u201c, in der dritten, gegenw\u00e4rtigen, auf das \u201eErleben\u201c. Aristoteles' Psychologie ist in der Hauptsache Biologie. Sein Seelenbegriff besitzt wenige der heutzutage damit verkn\u00fcpften Vorstellungen, hat aber daf\u00fcr um so engere Beziehungen zu dem physiologischen Funktionsbegriff. Der Hauptunterschied zwischen Aristoteles und der modernen Biologie ist darin zu finden, dafs Aristoteles\u2019 Zweckursachen als wesentliche Bestandteile des wissenschaftlichen Systems ansieht. Man k\u00f6nnte deshalb Aristoteles' Psychologie kaum als biologisch, wohl aber als objektiv bezeichnen. Sie bedient sich nicht sowohl der Selbstbeobachtung als der Schlu\u00dffolgerung aus objektiven Beobachtungen.\nIn der Psychologie Descartes' finden wir das entgegengesetzte Extrem. Die Verbindung zwischen Leib und Seele, die f\u00fcr Aristoteles der Eckstein seines Systems war, wurde zum Stein des Ansto\u00dfes. Der unklare Materialismus des Mittelalters f\u00fchrte zu einer reaktion\u00e4ren Betonung der Selbst\u00e4ndigkeit geistiger Funktionen. Die Reaktion war, wie gew\u00f6hnlich, extrem und hatte zum Teil bedauerliche Folgen. Aristoteles begn\u00fcgte sich in der Hauptsache mit Erfahrungstatsachen ; Descabtbs glaubte durch analytische Distinktionen am weitesten zu gelangen. Aristoteles verkn\u00fcpfte die Biologie mit der Psychologie, Descartes reduzierte die Biologie auf die blofse Physik.\nDie Definition der Psychologie als Geisteswissenschaft im Vergleich zur Naturwissenschaft ist unhaltbar. Bain z. B., wenn er zwischen subjektiver und objektiver Erfahrung unterscheidet, gibt sogleich zu, da\u00df objektive Erfahrung in gewissem Sinne auch subjektiv sei. In welchem Sinne? Wissen ist stets ein Mittel zu einem Zweck, wenn auch nur in ganz indirekter We\u00dfe; es ist niemals ganz und gar Selbstzweck. Vom psychologischen Standpunkte aus mu\u00df die Funktion aller Geistest\u00e4tigkeit in der Direktion von Willenst\u00e4tigkeiten gesehen werden. Nicht \u201eBewufst-sein\u201c, ein viel zu vieldeutiger Terminus, sondern \u201eErlebnisse\u201c machen das Untersuchungsfeld des Psychologen aus.\nMax Meyer (Columbia, Missouri).","page":202}],"identifier":"lit32362","issued":"1905","language":"de","pages":"202","startpages":"202","title":"J. Ward: On the Definition of Psychology. The British Journal of Psycholog 1 (1), 3-25. 1904","type":"Journal Article","volume":"38"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:27:54.508285+00:00"}

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