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Ch. H. Judd: An Experimental Study of Writing Movements. With 6 figures. Philos. Studien 19 (Wundt-Festschrift I), 243-259. 1902

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{"created":"2022-01-31T16:33:51.802038+00:00","id":"lit32378","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Kiesow","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 38: 220-221","fulltext":[{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"220\nLiteratur bericht.\nanzunehmen ist; das nerv\u00f6se Lachen, dessen verschiedene Formen er auf die L\u00f6sung irgend einer Spannung (\u201estrain\u201c) als ihre gemeinsame Grundlage zur\u00fcckf\u00fchrt; und das fr\u00f6hliche Lachen, welches beim Spiele, beim Necken oder Hereinfallenlassen, beim Kampf und als momentane Durchbrechung einer ungew\u00f6hnlich feierlichen Stimmung oder Haltung hervortritt, und entweder auf Befreiung von \u00e4ufserem Zwange, oder auf eine pl\u00f6tzliche Vermehrung des LebensglttckeB beruht. Als kompliziertere, mehr intellektuelle Veranlassungen oder \u201eGegenst\u00e4nde\u201c des Lachens werden aufgez\u00e4hlt: alles Neue und Fremdartige, k\u00f6rperliche und sittliche M\u00e4ngel, Verst\u00f6lse gegen Ordnung und Regel, kleine Ungl\u00fccksf\u00e4lle, Anspielungen auf unanst\u00e4ndige Sachen, Pr\u00e4tentionen, Mangel an Kenntnisse oder Geschick, Verh\u00e4ltnisse des Widerspruchs oder der Inkongruit\u00e4t, Wortspiele und Witze, \u00c4ufserungen des 8pieltriebs und was daran erinnert, endlich das Schauspiel eines siegreichen Kampfes. Von den Theorien des L\u00e4cherlichen werden als typische Beispiele zwei oder drei untersucht : n\u00e4mlich die \u201eDegradationstheorie\u201c von Abistotbles, Hobbes und Baut, und die \u201eintellektuellen Theorien\u201c Kants und Schopbnhauebs. Jeder dieser Theorien wird Anwendbarkeit auf ein beschr\u00e4nktes Gebiet, keiner derselben aber die F\u00e4higkeit zugestanden, der Gesamtheit der gegebenen Tatsachen gerecht zu werden; eine einheitliche Auffassung lasse sich nicht durch einfache Abstraktion, sondern nur auf genetischem Wege gewinnen. Das Lachen sei urspr\u00fcnglich eine allgemeine \u00c4ufserung der Freude, und h\u00e4nge als solche wahrscheinlich mit den Bewegungen der Nahrungsaufnahme zusammen, welche sich auf andere genufsreiche Situationen \u00fcbertragen, und zu welchen sich im Interesse der Mitteilung die Hervorbringung von Lauten zugesellt habe; der explosive Charakter des Lachens aber beruhe auf der Wirkung der pl\u00f6tzlichen L\u00f6sung eines Spannungszustandes. Im Laufe der Entwicklung habe sich das Lachen vorzugsweise als Ausdruck der Freude am Spiel erhalten, weil es hier (besonders beim Kampfspiel) als Zeichen harmloser Gesinnung einen bedeutenden Nutzen mit sich f\u00fchre, und sich des weiteren auf alle Situationen ausgedehnt, welche einen spielartigen Charakter darbieten. Seine soziale Bedeutung aber liege haupts\u00e4chlich darin, dafs es sowohl un\u00fcberlegten Neuerungen wie allzuz\u00e4hem Festhalten am Alten und Veralteten erfolgreichen Widerstand leiste. Das Buch bietet manches Interessante \u00fcber das Lachen und verwandte Erscheinungen bei Wilden, Kindern und h\u00f6heren Tieren.\tHetxans (Groningen).\nCh. H. Jobb. An Experimental Study of Writing Movements. With 6 figures.\nPhilos. Studien 18 (Wirnni-Festschrift I), 243\u2014259. 1902.\nDer Verf. sucht die Frage zu l\u00f6sen: \u201eWhat is the relation of consciousness to the acquirement of the writing movements, and what change in this relation takes place as the movement becomes automatic?\u201c Er gibt weiter an, dafs es nicht in seiner Absicht lag, die Beziehungen festzustellen, welche zwischen den Schreibbewegungen als solchen und den durch sie ausgedr\u00fcckten Bewulstseinsprozessen bestehen.\nIndem der Verf. der Entwicklung der Schreibbewegungen nachging, konnte er beobachten, dafs das Kind beim Schreiben von Buchstaben fast","page":220},{"file":"p0221.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n221\nausschlie\u00dflich Fingerbewegungen ausf\u00fchrt, w\u00e4hrend Hand - und Armbewegungen, die zudem immer forciert seien, nur in Intervallen zwischen den Fingerbewegungen auftreten. Ausgehend von der Tatsache, dafs gewisse Teile der Hand, wie der Metacarpus des kleinen Fingers, bei den Fingerbewegungen nicht beteiligt sind, gelang es ihm mit Hilfe einer sinnreichen, obwohl einfachen Vorrichtung den Anteil festzuBtellen, der den Bewegungen der Finger, der Hand und des Armes im einzelnen beim Schreiben zukommt.\nDie individuellen Verschiedenheiten der Handschrift schreibt der Verf. der Art und Weise zu, in welcher die visuellen Faktoren und die der Bewegung wechselseitige Beziehungen zueinander angekn\u00fcpft haben. Eine geringe Bedeutung wird den Bewegungsempfindungen von Arm und Hand zu geschrieben : \u201eThe value of the movements lies in the fact, that they may go on without conscious control and with a minimum of attention.\u201c\nKiesow (Turin).\n0. F\u00f6bstbb. Die Mitbewegangen bei Desanden, Herren - and Geisteskranken.\nJena, Verlag von Gustav Fischer. 1903. 53 S.\nDer I. Teil der Abhandlung ist der Physiologie und Pathologie der Mitbewegungen gewidmet. Die Mitbewegungen in der physiologischen Breite sind den Hauptbewegungen assoziiert; sie lassen sich als zweckm\u00e4\u00dfige und unzweckm\u00e4\u00dfige voneinander scheiden, je nachdem sie iin engeren oder weiteren Zusammenhangs dem Zwecke einer intendierten Bewegung sich anordnen. Die Beobachtung der Art und Weise wie kleine Kinder sich bewegen und Bewegungen auszuf\u00fchren lernen (z. B. Gehen, Schreiben) illustriert am besten das Auftreten und Schwinden der zweckm\u00e4\u00dfigen und unzweckm\u00e4\u00dfigen Mitbewegungen. Doch auch beim Erwachsenen erkennen wir das Spiel der Mitbewegungen, wenn neue Bewegungskombinationen erlernt werden sollen oder dann, wenn eine Bewegung mit besonderer Energie ausgef\u00fchrt wird und dabei eine Irradiation des motorischen Impulses zustande kommt. Jedoch selbst bei der Ausf\u00fchrung wohl eingeschliffener Bewegungen kommt es zu unzweckm\u00e4\u00dfigen Mitbewegungen \u2014 speziell im Gebiete symmetrisch gelegener Muskeln \u2014 die durch besondere feinere Untersuchungsmethoden (Plethysmograph) demonstrierbar sind. \u2014 Den normalen Mitbewegungen steht eine gro\u00dfe Zahl pathologischer Mitbewegungen gegen\u00fcber, die mit der Symptomatologie bestimmter Erkrankungen des peripheren und zentralen Nervensystems variieren. Gerade das Studium der pathologischen unzweckm\u00e4\u00dfigen Mitbewegungen gibt Au\u00dfchl\u00fcsse, die den Ausbau einer Theorie der Mitbewegungen zulassen. Dieser Theorie ist der II. Teil der Abhandlung gewidmet.\nDie Heranziehung des hypothetischen stereopsychischen Feldes Stobchs hat keine wesentliche Bedeutung bei der Bildung der theoretischen Vorstellungen. Die positiven Erfahrungen des Klinikers erg\u00e4nzen in h\u00fcbscher Werne die Resultate experimenteller Untersuchungen der Physiologen \u2014 wenn auch die Arbeiten Hebihos, Shebbinotons, Bickels etc. durch F\u00f6bstbb keine Erw\u00e4hnung finden. Im allgemeinen l\u00e4\u00dft sich folgende Vorstellung \u00fcber die Entstehung der Mitbewegung konstruieren: ein intendierter Be-","page":221}],"identifier":"lit32378","issued":"1905","language":"de","pages":"220-221","startpages":"220","title":"Ch. H. Judd: An Experimental Study of Writing Movements. With 6 figures. Philos. Studien 19 (Wundt-Festschrift I), 243-259. 1902","type":"Journal Article","volume":"38"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:33:51.802043+00:00"}

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